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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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damit wohl etwas überfallen. Ohne etwas zu sagen steht er da. "Du musst natürlich nicht, wenn du nicht willst...ich dachte nur, dass das keine schlechte Idee wäre. Du wolltest doch sowieso einmal zu Kyrion gehen, warum also nicht jetzt? In der Gruppe wäre es bestimmt sicherer für dich."
    Logan antwortet noch immer nicht, also ergreift Jake das Wort: "Das ist eigentlich ein ziemlich guter Einfall. Du warst sehr freundlich zu uns und ich denke, dass du gut zu unserer Gruppe passen würdest." Im Moment sieht Logan noch etwas geschockt aus, aber langsam entspannt sich seine Miene wieder. Er scheint kurz nachzudenken.
    Dann antwortet er: "Es ist wirklich nett von euch, dass ihr mir das anbietet, aber ich halte das für keine so gute Idee." Was? Wieso denn nicht? "Ich habe euch doch gesagt, dass ich gerne hier lebe. Außerdem bin ich immer noch der Meinung, dass es reiner Selbstmord ist, diesen Berg im Winter zu erklimmen. Vermutlich bin ich noch nicht bereit diesen Schritt zu wagen...es tut mir leid." Schade...er wirkt auf mich wie ein richtig netter Kerl. Jetzt ist er zwar noch ziemlich in sich gekehrt und verschlossen, aber wenn man ihn näher kennt ist er sicher ein angenehmer Zeitgenosse. Außerdem macht es mich traurig zu sehen, wie jemand sein Leben so vergeudet...
    Jake wirkt ähnlich enttäuscht, aber er bleibt trotzdem freundlich: "Es ist wirklich schade, dass du so denkst, aber es ist ja immerhin deine Entscheidung. Du scheinst es hier gut zu haben. Vielleicht änderst du deine Meinung ja irgendwann..."
    "Ja...wäre möglich." Er wirkt fast so, als ob er es bereuen würde...ich werde nicht schlau aus dem Typen. "Ich wünsche euch viel Glück auf eurem Weg. Hoffentlich erreicht ihr Kyrion. Passt auf euch auf!" Er lächelt uns noch einmal an, bevor er umkehrt und sich wieder zu seiner Höhle begibt.
    Rachel ruft ihm noch nach: "Danke, du auch!" Als er außer Sichtweite ist, wendet sie sich an mich. "Es war gut, dass du gefragt hast, aber ich habe schon fast mit so einer Antwort gerechnet. Er ist und bleibt wohl eher ein Einzelgänger, da kann man nichts machen."
    Chris drängt uns wieder: "Na kommt schon! Der Berg besteigt sich immerhin nicht von allein!" Ich lache und folge ihm.
    "Ach halt doch die Klappe!" Rachel geht murrend hinter mir her. Jake läuft mit einem Grinsen im Gesicht nach vorne und übernimmt wieder die Führung. So gehen wir im Gänsemarsch den schmalen Weg hinauf. Und wieder geht unsere Reise weiter...das Ziel ist schon zum Greifen nahe. Wir kommen, Kyrion!
    "Ähm...ich würde sagen, wir haben ein Problem." Jake verschränkt seine Arme und starrt den Berg hinauf.
    Chris stellt sich neben ihn: "Das ist definitiv eine Wand...eine ziemlich steile Wand." Was für eine Erkenntnis...
    Rachel wirft ihm einen vorwurfsvollen Blick zu: "Das sehen wir auch, Blödmann!" Ich muss mir wieder das Grinsen verkneifen.
    Jake findet es aber diesmal nicht lustig: "Hört auf damit, ich kann jetzt keine Streitereien gebrauchen!" Daraufhin sind Chris und Rachel ruhig. Jake wird nachdenklich. Ich sehe mich in der Zwischenzeit einmal um, wobei es da nicht viel zu sehen gibt. Überall ist nur karger Fels. Und direkt vor uns befindet sich eine steile Felswand, die bis in den Himmel ragt. Die Höhe der Wand ist nur schwer, oder besser gesagt unmöglich einzuschätzen, da sich ein dichter Nebel aufgetan hat. Außerdem wird es langsam Abend und im Zwielicht ist meine Sicht etwas eingeschränkt. Gut, dass wir hier auf einer Felsplattform genug Platz gefunden haben, um uns etwas auszubreiten. Leider führt von dieser kein Weg in irgendeine Richtung weiter. Links und rechts ist ein Abhang, der voll mit Geröll ist, das sich bei der kleinsten Erschütterung in Bewegung setzen könnte, und vor uns befindet sich die Wand. Jetzt haben wir also nur noch zwei Möglichkeiten: umkehren, oder klettern.
    Ich wende mich an Jake: "Was sollen wir jetzt tun?"
    Er schüttelt den Kopf: "Da bin ich überfragt. Vielleicht sollten wir fürs Erste eine Pause einlegen. Der Nebel wir immer dichter und es wird schon Abend...heute kommen wir sowieso nicht mehr weiter."
    Rachel scheint das nicht so zu gefallen: "Du willst ernsthaft hier übernachten? Falls es dir nicht aufgefallen ist, hier ist überall nur karger Fels. Der Boden ist hart und außerdem wird es hier in der Nacht bestimmt bitterkalt."
    Plötzlich wird Jake laut: "Und hast du einen besseren Vorschlag?" Er zuckt auf einmal zusammen. Offensichtlich hat er sich selbst erschrocken. "E-es

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