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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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bist ein Idiot, nichts weiter." Christopher zuckt daraufhin mit den Schultern und begibt sich dann sofort zur Wand. Dort angekommen verwandelt er sich wieder in seine menschliche Gestalt, woraufhin wir anderen uns auch wieder zurückverwandeln. Dann greift Chris mit der rechten Hand auf den ersten Felsen. Die Wand ist ziemlich uneben und zerklüftet, daher gibt es genügend Möglichkeiten, um sich festzuhalten. Leider bedeutet das auch, dass es bei einem Sturz ziemlich ungemütlich werden könnte...aber Chris schafft das schon.
    Nun sind alle Augen auf unseren Christopher gerichtet. Ohne lange Nachzudenken sucht er sich die Punkte, an denen er sich festhalten will, und arbeitet sich so geschickt Stück für Stück die Felswand hinauf. Es dauert nicht lange, bis er die erste Hälfte hinter sich gelassen hat. Jetzt folgt die zweite. Ohne Pause klettert Chris sofort weiter. Bei ihm sieht das alles so leicht aus. Es scheint so, als wäre er sich ziemlich sicher in seiner Sache. Nun fehlt ihm nur noch ein kleines Stück. Chris steigt mit dem rechten Fuß auf einen hervorstehenden Felsen. Er drückt sich davon weg, um auf die nächste Stelle greifen zu können...oh nein! Verdammt! Er rutscht ab! Der Felsen, welcher ihm eigentlich Halt geben sollte, bricht aus der Wand heraus und Chris fällt.
    "Oh nein! Halt dich fest, Chris!" Voller Panik läuft Rachel näher auf die Wand zu, von der sich immer mehr Felsen lösen.
    Ich reagiere sofort: "Nicht, Rachel! Geh zur Seite!" Mit einem gekonnten Sprung remple ich sie weg von der Wand und wir fallen gemeinsam bis zum Rand des Vorsprungs. Die Gefahr ist trotzdem noch nicht vorbei, denn eine Gerölllawine rast gerade auf uns runter. Wieder reagiert Rachel panisch und rückt nach hinten. Sie konnte ja nicht ahnen, dass sie sich bereits am Rande des Vorsprungs befindet. Nun droht auch sie abzustürzen. Mit einem lauten Schrei rutscht sie ab und fällt. Im letzten Moment packe ich ihre Hand und halte sie fest. Rachels gesamtes Körpergewicht reißt nun meinen Arm nach unten. Ein stechender Schmerz fährt durch meine rechte Schulter, aber ich denke gar nicht daran loszulassen.
    Mit beiden Händen hält sich Rachel an meinem rechten Arm fest und ich packe auch den Ihren. Sie starrt mit weit aufgerissenen Augen zu mir hoch: "Bitte lass mich nicht los, Jessica!" Die Angst steht ihr wirklich ins Gesicht geschrieben. Aber mir geht es ehrlich gesagt nicht besser. Die Schmerzen in meiner Schulter sind enorm. Trotz allem gibt es genügend andere Dinge, um die ich mich sorgen muss. Ich liege am Rande des Felsvorsprungs und kann Rachel weder loslassen, noch hochziehen, da ich meine zweite Hand brauche, um mich festzuhalten. Hinter mir rast die Gerölllawine vorbei und ich habe Glück, dass sie mich nur knapp verfehlt. Hin und wieder fällt zwar ein kleiner Felsen auf meinen Rücken, aber das ist gar nichts, verglichen mit dem Schmerz, der gerade durch meine Schulter fährt. Was mir aber noch mehr Sorgen bereitet: wo ist Jake? Hat er es geschafft sich noch auf die andere Seite des Vorsprungs zu retten?
    Und was ist mit Chris? Das Letzte, was ich von ihm gesehen habe, war, dass er die Felswand hinabgestürzt ist. Ich hoffe, dass er sich noch festhalten konnte. Apropos festhalten...Rachels Hände beginnen abzurutschen.
    Voller Panik schreie ich zu ihr runter: "Gut festhalten, Rachel! Ich werde dich nicht loslassen, verlass dich drauf!" Ängstlich schaut sie zu mir hoch und nickt nur. Dann werfe ich einen Blick an ihr vorbei und schaue den Abgrund runter, den sie gerade hinabzustürzen droht. Ungefähr zehn bis zwanzig Meter unter ihr hat sich bereits der ganze Hang in Bewegung gesetzt. Kein Stein liegt mehr auf dem anderen und alles entwickelt sich zu einer gewaltigen Gerölllawine. Der eine Fehltritt von Chris hat den halben Berg in Bewegung versetzt...und ich habe keine Ahnung, wie wir hier wieder lebend rauskommen sollen.
    "Jessica! Wo bist du, Jess?" Das war doch Jake! Seine Stimme kam von der anderen Seite des Vorsprungs. "Ist Rachel bei dir? Antworte doch, Jess!"
    So laut ich nur kann rufe ich nach Jake: "Wir sind hier drüben! Jake, Rachel ist in Gefahr! Ich kann sie nicht mehr lange halten! Wir brauchen deine Hilfe!" Ob er mich verstanden hat? Das ganze Geröll, das an uns vorbeisaust, macht einen enormen Lärm. Ich hoffe nur, dass er mich gehört hat. Leider kommt keine Antwort mehr. "Jake? Jake! Bitte sag doch irgendwas! Hilfe!" Meine Stimme versagt. Tränen der Verzweiflung schießen mir

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