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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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in die Augen. Was soll ich nur tun? Selbst, wenn Jake da drüben ist, er kann gar mir gar nicht zur Hilfe kommen...das Geröll versperrt ihm den Weg. Die Lage ist aussichtslos...
    Plötzlich rutscht Rachel weiter ab: "Verdammt! Ich kann mich nicht mehr lange halten, Jessica! Was sollen wir nur tun?" Verzweifelt schaue ich in alle Himmelsrichtungen und suche einen Weg, um aus diesem Desaster zu entkommen...vergeblich. Ich kann wohl nur eines tun: abwarten und auf keinen Fall Rachels Arm loslassen.
    Auf einmal wird es wie aus heiterem Himmel hinter mir ruhiger und als ich einen kurzen Blick nach hinten riskiere, sehe ich, dass das Geröll zum Stillstand gekommen ist. Unter uns rutscht zwar noch immer der halbe Berg nach unten, aber zumindest droht mich von hinten kein Stein mehr zu erschlagen.
    "Oh nein, Rachel!" Der kurze Hoffnungsschimmer erlischt gleich wieder, als Rachel noch weiter abrutscht. Gerade noch so packt sie meine Hand, aber auch diese löst sich langsam von ihr. Sie gleitet mir aus den Händen...wortwörtlich.
    Mit Tränen in den Augen schaut sie noch ein letztes Mal zu mir: "Du hast dein Bestes gegeben...und dafür danke ich dir." Sie lässt mich los. Aber ich weigere mich aufzugeben! Ich packe sie noch ein letztes Mal an den Fingern und denke gar nicht daran sie loszulassen. Mit allerletzter Kraft versuche ich noch nach Hilfe zu rufen, aber meine Kehle ist wie zugeschnürt. Ich bringe kein Wort heraus...es ist aussichtslos...wieso nur?
    Ich schaue zurück auf den riesigen Geröllberg, der hinter mir liegt, und werfe noch einen Blick auf die Sonne, die nun bereits hoch am Himmel steht, als ich spüre, wie mir Rachels Finger schließlich doch aus der Hand gleiten...doch plötzlich tut sich ein Schatten mitten in der Sonne auf. Ich blicke hoch und sehe, wie sich eine schwarze Silhouette vor das Tageslicht schiebt und auf mich zukommt. Erst nachdem die Gestalt sich von der Sonne entfernt und neben mir landet erkenne ich ihn...ein weißer Wolf. Jake...er ist endlich da. Als er wieder auf dem Boden aufkommt, läuft er sofort zu Rachel und mir. In allerletzter Sekunde packt er Rachels Arm mit dem Maul und verbeißt sich darin. Rachel kneift die Augen fest zusammen, als das Blut aus ihrem Arm rinnt, aber das tut jetzt nichts zur Sache. Jake krallt sich fest in den Boden und zieht Rachel mit einem Ruck auf die sichere Plattform. Sie ist gerettet...Erleichterung steigt in mir hoch, als mir schwarz vor Augen wird...

    "W-wo bin ich?" Langsam öffne ich die Augen. Ich fühle mich hundeelend. Was ist bloß passiert?
    Auf einmal höre ich eine vertraute Stimme: "Es ist alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit und Rachel auch." Das war doch Jake...was hat er da geredet? Irgendwas von Rachel...ach ja, Rachel! Sofort springe ich auf, als ein stechender Schmerz durch meine Schulter fährt, der mich wieder niedersinken lässt. Jake stützt mich sofort ab. "Hey, nicht so hastig! Du solltest dich noch nicht zu viel bewegen."
    Ich sitze nun aufrecht und lehne meinen Rücken an der Wand hinter mir an. Warum tut meine rechte Schulter nur so weh? Verwirrt frage ich Jake: "Was ist geschehen? Ich kann mich nur noch dunkel erinnern. Erzähl es mir bitte."
    Jake setzt sich neben mich an die Wand: "Okay, dann nochmal von Anfang an: Chris ist doch die Wand hochgeklettert, das weißt du bestimmt noch." Ich nicke. "Gut, dann hat sich ein Felsen gelöst und somit eine riesige Gerölllawine ausgelöst. Wir hatten großes Glück, dass sie uns knapp verfehlt hat. Du hast Rachel zur Seite gestoßen. Ich musste auf die andere Seite ausweichen und so wurde ich von dir und Rachel getrennt."
    Nun fällt es mir wieder ein: "Ja, ich erinnere mich langsam wieder. Rachel hat nicht aufgepasst und wäre fast abgestürzt. Ich habe sie festgehalten...deshalb tut meine Schulter also so weh."
    Jake nickt: "Stimmt, zum Glück ist die Lawine zu guter Letzt doch noch zum Stillstand gekommen. Ich bin sofort zu euch gelaufen und habe Rachel aufgefangen, die dir gerade aus den Fingern glitt. Eine Sekunde später und wir hätten sie verloren." So war das also...gut, dass Jake da war. Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser erinnere ich mich. Es war wirklich schrecklich. Ich hätte wirklich gedacht, dass ich Rachel nicht retten kann. Was für eine brenzlige Situation...apropos Rachel, wie es ihr wohl geht?
    Ich frage Jake: "Wo ist Rachel jetzt? Und geht es ihr gut?"
    Er grinst mich an: "Das sieht dir wieder einmal ähnlich...Rachel geht es bestens. Sie

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