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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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nur noch wenige Sekunden...zu wenig, um von hier wegzukommen.
    Plötzlich springt Jake auf und läuft schreiend auf das Biest zu: "Nein! Das werde ich nicht zulassen!"
    "Verdammt, Jake! Nicht! Komm zurück!" Mein lautes Rufen hilft nichts mehr...oh nein, Jake! E-er versucht uns zu retten! Aber das wäre sein...nicht!
    Im Lauf verwandelt sich Jake wieder in den großen, weißen Wolf, der nun entschlossen auf das Monster zuläuft. Bei jedem Schritt rammt er seine Krallen tief in das Eis, um schneller vorwärts zu kommen. Er kann es schaffen! Er kann es schaffen! Er kann es...
    "Nein! Nein, bitte nicht!" Rachels verzweifelte Schreie dringen noch an mein Ohr, als das Eis unter uns wieder erbebt. Das ist das Ende...
    Ich schaue noch zu Jake, der als Erster den Boden unter den Füßen verliert. Laut aufjaulend stürzt er in die Tiefe. Dann geht alles blitzschnell. Binnen Sekunden bricht die Brücke zusammen und ich muss zusehen, wie meine Freunde nach der Reihe hinabstürzen. Erst Logan und dann auch Chris...Rachel hält meine Hand noch immer und ich drücke fest zu. Dann bricht auch unter uns das Eis und wir fallen. Das Letze, was ich noch spüre, ist Rachels Hand, die plötzlich weggleitet. Und so stürze auch ich in die Dunkelheit...

Das Ziel zum Greifen nahe

    Ich habe mir eigentlich nie Gedanken darüber gemacht, wie es sein würde zu sterben. Was kommt nach dem Leben? Ist es wie ein unendlicher Schlaf, oder wird man doch wiedergeboren? In letzter Zeit wurde ich immer öfter mit Tod und Verlust konfrontiert. Trotz allem wollte ich einfach nicht darüber nachdenken, wie ich wohl endgültig abtreten würde. Vielleicht habe ich einfach Angst vor dem Tod...ich weiß es auch nicht.
    Es wird wohl Zeit, mal die Augen zu öffnen. Puh...mein Kopf tut weh. Alles ist noch so verschwommen. Ich hasse sowas. Wie es scheint liege ich im Gras. Moment mal? Gras? Waren wir nicht noch vor kurzem auf dem Eis? Wie lange habe ich denn geschlafen, oder bin ich jetzt doch tot? Okay, Zeit aufzustehen!
    Es scheint bereits Mittag zu sein. Die Sonne steht schon hoch und es ist ziemlich warm hier. Das Gras unter mir ist noch so saftig wie eh und je. Wo bin ich bloß? Und wo sind die anderen? Ein paar hundert Meter vor mir befindet sich ein Wald. Auch hier sind die Blätter noch grün und saftig. Es kann doch nicht etwa schon Frühling sein, oder? Habe ich wirklich so lange geschlafen? Plötzlich höre ich hinter mir ein tiefes und ruhiges Schnaufen. Als ich mich umdrehe, fällt mir ein Stein vom Herzen. Es sind alle da. Über die ganze Grasfläche verteilt liegen alle meine Freunde da und schlafen seelenruhig. Aber meine Aufmerksamkeit gilt bald nicht mehr meinen Gefährten, die am Boden liegen, sondern dem riesigen Berg, der sich hinter ihnen erstreckt. Ist das etwa? Na klar, das muss der Berg sein, von dem wir gekommen sind! Das heißt ja dann, dass ich gar nicht tot bin! Langsam macht alles einen Sinn! Ich weiß, wo wir sind! Wir sind kurz vor Kyrions Wald! Wir haben es tatsächlich geschafft!
    "Wacht auf, Leute! Kommt schon! Keine Zeit zum Schlafen!" Jake und Chris rühren sich langsam. "Wir haben es geschafft! Jetzt wacht doch endlich auf!" Nun bewegt sich auch Logan endlich. Rachel liegt noch immer reglos am Boden.
    "Warum brüllst du denn so?" Chris setzt sich auf und reibt sich verschlafen die Augen. Er klingt nicht sonderlich erfreut. Wenn der nur wüsste...
    Voller Euphorie hüpfe ich auf und ab: "Schau dich doch mal um! Jetzt seht doch mal, wo wir sind!"
    Auch Jake hat sich mittlerweile wieder aufgerichtet und schaut mich verdutzt an: "Komm erst mal runter, Jess...wir haben gerade noch geschlafen." Er gähnt einmal ausgiebig und steht dann auf. Nachdem er dann endlich wieder einen festen Stand gefunden hat, schaut auch er sich um. Sein Blick ist ähnlich verwirrt, wie meiner zuvor.
    Chris hat sich in der Zwischenzeit wieder hingelegt: "Und, Jake? Was ist denn jetzt so toll? Hat uns Jessica aus gutem Grund geweckt?" Aber Jake antwortet ihm nicht. Er ist noch immer dabei sich umzusehen. Er mustert den riesigen Berg, den wir hinter uns gelassen haben, schaut auf den Boden und auf das Gras. Schließlich dreht er sich dann in meine Richtung und sein Blick geht direkt an mir vorbei. Er muss nun den Wald sehen. Nun kann man richtig beobachten, wie ihm langsam alles klar wird. Seine Verwirrung geht in Erstaunen über und er starrt mit großen Augen auf das Waldgebiet.
    Ich grinse ihn an: "Na, du? Habe ich zu viel versprochen?" Langsam gleitet

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