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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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Jake recht hat, aber was soll ich den ganzen Tag hier drinnen machen? Eines steht fest: ich will mir die Stadt etwas ansehen. Außerdem habe ich beim Hergehen in das Hotel gesehen, wie man ein paar Stände aufgebaut hat. Heute muss irgendein Markt sein.
    Also versuche ich ihn zu überreden: "Ach komm schon, Jake! Ich kann doch nicht den ganzen Tag im Zimmer gammeln! Da sterbe ich doch vor Langeweile!"
    Er zuckt mit den Schultern: "Irgendwelche Vorschläge?"
    "Ein kleiner Bummel durch die Stadt kann nicht schaden. Nur ein Spaziergang. Das kann meinem Bein wohl kaum schaden. Ich gehe auch allein, wenn es sein muss."
    Jake denkt nach: "Hm...macht es dir wirklich nichts aus, wenn du allein gehst?" Okay, das kam jetzt überraschend. Warum will er denn nicht mitkommen?
    "Ähm...nein, eigentlich nicht. Klingt so als hättest du was vor. Darf ich fragen, was es ist?" Na jetzt bin ich ja mal gespannt.
    "Na ja, da wir etwas länger hierbleiben, hätte ich gerne die Umgebung etwas gecheckt. Ich sehe mir das Gebiet um die Stadt etwas genauer an. Nur so zur Sicherheit." Jake verheimlicht mir doch etwas...und ich habe auch schon so eine Ahnung, was das sein könnte.
    "Du willst die Jäger suchen, nicht wahr?" Erschrocken sieht er mich an. Aha, auf frischer Tat ertappt!
    Etwas schuldbewusst nickt er: "Okay, du hast recht. Ich möchte noch einmal zu der Stelle schauen, wo die beiden gelegen sind. Vielleicht befinden sie sich noch immer dort und wenn nicht, muss ich mich vergewissern, dass sie uns nicht in die Stadt gefolgt sind. Da wir jetzt länger hierbleiben, sind diese Typen das Letzte, was wir gebrauchen können."
    "Ehrlich gesagt gefällt mir die Idee gar nicht, Jake. Was ist, wenn du ihnen tatsächlich über den Weg läufst? Sie könnten dich angreifen, verletzen oder noch schlimmer." Nach der gestrigen Auseinandersetzung mit ihnen ist äußerste Vorsicht geboten. Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache...
    Mit einem Lächeln im Gesicht versucht Jake mich zu beruhigen: "Keine Sorge, Jess. Ich passe schon auf mich auf. Nochmal erwischen diese Idioten mich nicht, verlass dich drauf!" Er steht auf, legt mir den Zimmerschlüssel auf den Nachttisch und geht in Richtung Tür.
    "Hm...ich weiß nicht." Ich rufe ihm noch hinterher. "Davon abhalten kann ich dich ja sowieso nicht, aber versprich mir, dass du auf dich aufpasst!"
    Er schenkt mir noch ein kurzes Lächeln: "Versprochen. Ich bin bald zurück." Und schon ist Jake bei der Tür hinaus. Hoffentlich hält er sein Versprechen...
    Na ja, hier zu bleiben und sich zu sorgen bringt auch nichts. Ich werde mich mal auf den Weg machen und mir die Stadt etwas ansehen. Mittlerweile müsste es ungefähr drei Uhr sein. Da wird sich sicher einiges tun. Mal sehen, was ich hier für Leute treffe.

    Diese Stadt ist wirklich wunderschön und so riesig! Ich komme gar nicht mit dem Schauen zurecht! Nur ein paar Minuten von unserer Unterkunft entfernt beginnt bereits der Markt und er scheint schier endlos zu sein. An allen Ecken und Enden findet man Stände mit frischem Käse, Fleisch, Obst und Gemüse. Auch ein paar Souvenirs sind hier zu kaufen. Ich bleibe fast an jedem Stand mit allerlei Krimskrams, der liebevoll aufgestellt ist, stehen. Wie gerne ich doch hier etwas für George und Jane kaufen würde...
    Die Sonne scheint vom Himmel und es ist angenehm warm draußen. Hier scheinen alle Leute sehr freundlich zu sein. Jeder vermittelt gute Laune und man fühlt sich sofort wohl hier. Sieht man auch nur noch selten, dass alle so nett miteinander umgehen. Diese Stadt wirkt auf mich wirklich perfekt...fast etwas zu perfekt. Ich bin es nicht gewohnt, von jedem so gut behandelt zu werden. Irgendwie ein komisches Gefühl. Außerdem fange ich langsam an mich wieder so eingesperrt zu fühlen. Mittlerweile verstehe ich, was Jake damit meint und warum er Städte nicht so gerne hat. Wie konnte ich es nur all die Jahre daheim aushalten?
    Langsam sollte ich mich mal irgendwo hinsetzen. Meinem Bein geht es zwar durch den Verband schon besser und der Schmerz hat nachgelassen, aber ich bin ja doch schon fast zwei Stunden unterwegs. Schließlich soll ich es nicht übertreiben, denn wir wollen ja so bald wie möglich weiterziehen. Nach kurzem Umsehen mache ich ein paar Meter von mir entfernt nahe eines Baumes auf einer kleinen Grünfläche eine Parkbank aus. Ich begebe mich hin und setze mich kurz nieder. Vielleicht gehe ich nachher wieder ins Hotel zurück. Kann sein, dass Jake schon wieder zurück von seinem

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