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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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weiter auf die magische Aussicht gerichtet stimme ich ihm zu: "Das verstehe ich...damals, als meine beste Freundin bei einem Autounfall ums Leben kam, suchte ich auch immer die Stille. Ich habe es schon immer gehasst zu viel Aufmerksamkeit zu bekommen und habe mich dann einfach für ein paar Stunden aus dem Staub gemacht, um die Natur und die Landschaft zu genießen. Liegt vielleicht auch daran, dass ich eine Wölfin bin."
    "Kann sein...vielleicht liegt das in der Natur von uns Wölfen. Manchmal frage ich mich, warum ich eigentlich immer nur allein umhergezogen bin. Immerhin haben mich schon viele gefragt, ob ich nicht bei ihnen bleiben möchte. Ich hätte ein schönes Leben haben können. Einfach mit einem Wolfsrudel umherziehen...aber das wollte ich nie. Die Einsamkeit war in den vielen Jahren mein einziger Freund und Begleiter." Jake ist so offen wie nie. Bisher konnte ich ihn nur schwer einschätzen, aber langsam bekomme ich ein klares Bild von ihm. Es ist merkwürdig, aber ich fühle mich so wohl bei ihm. Wir beide sind auf einer Wellenlänge. Ich habe es so vermisst, jemanden zu kennen, der weiß wie ich mich fühle. Einen Freund wie ihn findet man wohl nur einmal im Leben, wenn überhaupt...
    Ich muss gähnen. Jake grinst mich an: "Na, da ist wohl jemand schon ziemlich müde. Wir sollten uns noch ein paar Stunden Schlaf gönnen. Morgen sehen wir mal weiter." Ja, morgen ist wieder ein neuer Tag. Mal sehen, was uns so erwartet.

    "Aufstehen du Schlafmütze!" Jakes Euphorie ist deutlich zu hören.
    "Keine Angst, Jake. Ich schlafe nicht mehr." Langsam öffne ich die Augen und die ersten Sonnenstrahlen scheinen mir ins Gesicht. Der Morgen ist angebrochen und Jake scheint topmotiviert zu sein. Na wenigstens einer von uns...ich will mich ja nicht beklagen, aber ich habe schon mal besser geschlafen. Nicht nur die Tatsache, dass ich auf dem harten Betonboden des Daches liege hat mich daran gehindert viel Schlaf zu bekommen, sondern auch die Sache mit dem Jäger. Kaum konnte ich langsam in die Welt der Träume gleiten ist mir schon sein Bild untergekommen. Ich stand neben ihm, blutverschmiert, und habe ausgesehen wie ein schreckliches Monster. Hoffentlich verfolgen mich diese Albträume nicht länger. Eigentlich hätte ich den Schlaf ja dringend nötig gehabt...
    "Hier, für dich!" Huch, Jake hat einen Stapel Kleidung auf mich herab geworfen, der jetzt auf meinem Schoß liegt. Ich breite ein paar der Sachen vor mir aus und sehe sie mir genauer an.
    "Wo hast du das her, Jake?" Die T-Shirts entsprechen genau meinem Kleidungsstil und auch die Jeans sehen nicht übel aus. Ich habe eine Auswahl von mindestens fünf verschiedenen Shirts und Hosen vor mir liegen. Zwei Paar Socken in unterschiedlichen Größen und eine dünne schwarze Jacke ist auch noch dabei. Nicht schlecht.
    Jake zögert jedoch noch mit der Antwort: "Ähm...ist das wirklich so wichtig? Ich dachte mir, dass wir etwas neues zum Anziehen gebrauchen könnten. Immerhin sind unsere alten Sachen schon ziemlich hinüber." Da hat Jake allerdings recht. Wenn ich so an mir hinunterschaue, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich in der Zivilisation nicht auffallen würde.
    Ich grinse ihn an: "Du hast meinen Stil wirklich gut getroffen und auch die Größen passen perfekt. Nicht übel, Jake. Du überraschst mich immer wieder."
    Er scheint fast etwas stolz auf sich zu sein: "Tja, man tut was man kann. Hast du gut geschlafen?"
    Ich schüttle den Kopf zögernd: "Na ja, wenn ich ehrlich bin, eher nicht."
    "Dachte ich mir schon fast. Ich habe auch fast keinen Schlaf bekommen. Die vorbeifahrenden Autos, der harte Boden und generell die Stadtluft sind nicht gerade mein gewohntes Umfeld. Deshalb war ich auch schon ziemlich früh auf den Beinen und habe die Sachen besorgt." Ich sehe mir Jake genau an. Der Junge hat einen wirklich guten Kleidungsstil. Leicht zerrissene Jeans, ein enges schwarzes T-Shirt und dazu immer ein passender Gürtel. Bei ihm sehen die einfachsten Dinge verdammt gut aus, das muss ich zugeben. "Ach ja, ich habe übrigens ein billiges Hotel ganz in der Nähe gefunden. Es ist zwar etwas schäbig und sieht nicht gerade sehr luxuriös aus, aber es gibt Betten und fließendes Wasser. Ist auf jeden Fall besser, als hier zu übernachten."
    Ich bin beeindruckt. Wie hat er das alles nur in so kurzer Zeit regeln können? Gut für mich, denn dann muss ich mich um solche Dinge nicht mehr sorgen. Ich nicke also: "Na dann, hört sich gar nicht schlecht an. Haben wir vor

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