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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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schwarze Jeans an. Seine giftgrünen Augen mustern mich von Kopf bis Fuß und er hat ein freundliches Grinsen im Gesicht. Ich glaube nicht, dass er etwas Böses beabsichtigt. Von ihm dürfte keine Gefahr ausgehen, aber man kann nie vorsichtig genug sein.
    Etwas schroff frage ich nach: "Und was willst du von mir, wenn ich fragen darf?"
    Schulterzuckend mustert er mich von oben bis unten: "Na ja, man trifft hier nur sehr selten eine Artgenossin, vor allem keine so hübsche wie dich." Er wirft mir ein Lächeln zu, das ich nicht erwidere. "Ich habe sofort gemerkt, dass ein anderer Wolf hier ist, da habe ich zu suchen begonnen. Ist schon ziemlich lange her, dass ich jemanden meiner Art getroffen habe. Was tut sich so in der Welt der Wölfe?"
    Ich schüttle den Kopf: "Da fragst du die Falsche. Darüber kann ich dir wirklich nichts sagen."
    Er sieht mir lange in die Augen und scheint nachzudenken: "Ah, du bist vermutlich ein Neuzugang, habe ich recht?"
    "Woher willst du das wissen?" Wie kann er das nur so schnell erraten haben?
    "Ähm, sagen wir mal so: du bist noch etwas unsicher auf den Beinen. Außerdem scheinst du verletzt zu sein und einem erfahrenen Wolf passiert so etwas eher selten." Nicht schlecht. Er achtet wirklich auf jede Kleinigkeit.
    Also bestätige ich seine Vermutung: "Hm...ja du hast recht. Ich weiß erst seit ein paar Tagen, dass ich eine Wölfin bin. Ehrlich gesagt war ich auch anfangs nicht wirklich froh darüber. Was ist mit dir? Weißt du schon lange darüber Bescheid?"
    Er scheint über diese Frage etwas überrascht zu sein: "Was, dass ich ein Wolf bin? Oh ja, ich weiß es von Geburt an, aber ich bin nicht so der Typ Wolf, der sich ein Rudel sucht und sich dann gemütlich in einem idyllischen Wäldchen niederlässt. In den Städten fühle ich mich wohler. Hier findet man genug zum Überleben und ist nicht an eine Gruppe gefesselt."
    "Also bist du ein Einzelgänger." Tja, das kenne ich von irgendwo.
    Er nickt: "Ja, könnte man so sagen. Und du? Wieso hat es dich in die Stadt verschlagen?"
    Ich zögere noch etwas. Vielleicht sollte ich ihm nicht gleich alles verraten. Mein Instinkt sagt mir zwar, dass er keine bösen Absichten hat, aber ich kann mich ja auch irren. Also halte ich die Informationen so allgemein wie möglich: "Na ja, ich und mein Begleiter brauchten einen Unterschlupf. Einen Platz zum Ausruhen. Wenn wir wieder komplett auf den Beinen sind, ziehen wir weiter."
    "Dein Begleiter? Du bist also nicht alleine unterwegs? Hätte mich ja auch gewundert, wenn du erst seit kurzem weißt, dass du eine Wölfin bist. Und wo ist dein Freund im Moment?" Der Typ ist ja wirklich neugierig. Ich muss zwar zugeben, dass ich das auch bin, aber ob ich ihm wirklich so viel verraten sollte? Hm...ich weiß nicht...irgendwie wirkt er vertrauenswürdig auf mich.
    "Er checkt die Umgebung rund um die Stadt...aus Sicherheitsgründen." Oh nein, ein stechender Schmerz fährt mir wieder durch das Bein und ich zucke zusammen. Ich sollte mich irgendwo hinsetzen...
    Irritiert schaut mich mein Artgenosse an: "Alles in Ordnung mit dir? Sieht so aus, als hätte es dich ziemlich schlimm erwischt." Gut, dass in den Gassen hier überall alter Krempel herumsteht. Ich setze mich auf eine Holzkiste.
    Etwas gereizt antworte ich: "Ja, das sehe ich selbst. Ich hatte kürzlich eine kleine Auseinandersetzung mit einem Jäger."
    Christopher ist sichtlich schockiert: "Was? Mit einem Jäger? Ist das dein Ernst? Sind sie noch in der Nähe?" Scheint so, als hätte er Angst vor ihnen. Aber wer kann es ihm verübeln? Mit diesen Typen ist wirklich nicht zu spaßen.
    Ich zucke mit den Schultern: "Tja, das versucht Jake gerade herauszufinden, also mein Begleiter."
    Aufgebracht setzt er fort: "Dieser Jake sollte lieber aufpassen, dass er sie nicht herlockt. Solche Typen sind ein Grund dafür, dass ich mich in der Stadt aufhalte. Du solltest dir ein Beispiel an mir nehmen und lieber für eine Weile hierbleiben."
    "Wie lange bist du denn schon hier?" Christopher blickt zu Boden. Schämt er sich etwa?
    "Schon viel zu lange...ich glaube mittlerweile sind es schon fast vier Jahre." Was? Vier Jahre? Das ist ja schon fast eine Ewigkeit! Wie hält er das nur aus? Es ist doch viel zu erdrückend hier! Ich bin erst gut einen Tag in dieser Stadt und möchte am liebsten schon wieder weiterziehen!
    Ich starre ihn erstaunt an: "Das ist wirklich lange...warum? Ich meine, das hält man doch nicht aus, so lange an einem Ort zu sein. Nachdem ich von meiner wahren

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