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Das neue Buch Genesis

Das neue Buch Genesis

Titel: Das neue Buch Genesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Beckett
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zurechtzurücken.
    »Wie du siehst«, erklärte Art völlig unbeeindruckt, »wurde die Konstruktion verbessert. Die Wiederanbringung geht jetzt ganz einfach. Das war ein Test, hab ich recht?« Adam nickte.
    »Ein dummer Test«, stellte Art fest. »Du wolltest sehen, ob sie mir zu Hilfe kommen. Du wolltest sehen, ob ich mein Wort gehalten habe oder ob sie uns beobachten. Es kann aber immer noch sein, dass sie uns beobachten und nur entschieden haben, mir nicht zu helfen. Es könnte sein, dass sie dich täuschen wollen, um dein Geheimnis zu erfahren.«
    »Warum sollten sie denken, dass ich ein Geheimnis habe?«, fragte Adam.
    »Warum solltest du mich sonst darum bitten, das Überwachungssystem zu sabotieren?«, hielt Art dagegen.
    »Woher sollten sie wissen, dass ich dich darum gebeten habe?« Adams Augen verengten sich.
    »Vielleicht habe ich es ihnen j a gesagt«, antwortete Art, bemerkenswert ruhig für jemanden, der gerade noch seinen Kopf verloren hatte. »Hast du?«
    »Nein. Aber auch hier bleibt dir nichts anderes übrig, als mir zu vertrauen. Mir meinen Kopf abzureißen, hat dir keine neuen Erkenntnisse gebracht.« »Vielleicht habe ich es aus Spaß getan.« »Verrätst du mir jetzt dein Geheimnis?« »Ich glaube, ich habe es mir anders überlegt«, sagte Adam. »Es ist zu riskant.«
    »Am Leben zu sein, ist auch riskant«, erwiderte Art. »Was auch immer du vorhast, tu es schnell. Ich habe das Echtbild auf den Bildschirmen durch ein Computerbild ersetzt. Du hast genau dreißig Minuten Zeit.«
    Adam sah Art forschend an. »N a schön. Ich vertraue dir. Aber vorher musst du mir versprechen, dass du niemandem ein Wort verraten wirst, ganz egal, was ich dir jetzt sage. Kannst du das?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mir etwas sagen wirst, was ich unbedingt weitererzählen muss.«
    »Kannst du mir nicht ein Mal direkt antworten?«
    »Ich bin eine Maschine. Es dauert eine Weile, bis man sich an uns gewöhnt. Dir läuft die Zeit davon. Ich hoffe, das, was du mir sagen willst, ist nicht zu kompliziert.«
    »Die Idee ist einfach.«
    »Das ist die anstrengendste Sorte.«
    »Ich will dein Wort«, beharrte Adam, »dass du niemandem davon erzählst.«
    »Was nutzt dir mein Wort?« Art lächelte.
    »Ich habe gelernt, die Dinge zu schätzen, die andere nur ungern hergeben.«
    »Selbst wenn diese anderen Maschinen sind? Ist mein Wort nicht nur ein Geräusch, das ich mache, so wie das Geräusch, das man hört, wenn du gegen die Wand trittst?«
    »Diese Diskussion ist beendet.«
    »Sie wird nie beendet sein.«
    »Gib mir dein Wort.«
    »Sag mir, dass mein Wort mehr als ein Geräusch für dich ist«, entgegnete Art.
    Die Luft knisterte vor Spannung. Anax glaubte, Energiemuster durch das Hologramm laufen zu sehen.
    »Du weißt, dass es so ist«, sagte Adam.
    »Ich will es aus deinem Mund hören.« »Ja. Es ist mehr als ein Geräusch für mich.« »Und was ist es dann?« Art ließ nicht locker. Adam zögerte. »Es ist ein Gedanke.« Er sank in sich zusammen, als entweiche plötzlich Lebenskraft aus seinem Körper. »Dein Wort ist dein Gedanke.«
    »Dann gebe ich dir mein Wort«, sagte Art und Anax war sich sicher, einen Funken Befriedigung in seinen Augen aufleuchten zu sehen. »Und jetzt sag mir, was du vorhast.«
    Adam sah sich im Raum um. Seine Augen flackerten. Er war nervös. Während er sprach, wanderte sein Blick unruhig im Zimmer umher: zur Tür, zu den Überwachungskameras, zur Decke.
    »Hast du dir jemals vorgestellt, wie es draußen für dich wäre?«
    »Das muss ich mir nicht vorstellen«, sagte Art. »Ich weiß es. Vergiss nicht, dass ich, bevor wir uns begegnet sind, bei William gelebt habe.«
    »Du warst eingeschlossen.« »Ich war ein Geheimnis.«
    »Und jetzt bist du hier eingesperrt«, fuhr Adam fort. »So ist es.«
    »Du bist ein Gefangener wie ich.«
    »Mit einem entscheidenden Unterschied«, sagte Art. »Und der wäre?«
    »Ich habe keinen Grund, von hier wegzuwollen.« »Vielleicht werde ich dir einen Grund nennen.« »Ich bezweifle, dass du das kannst.« Adam bezweifelte es auch. Das zeigte sein Zögern. »Du behauptest, du hättest ebenso Bewusstsein wie ich.«
    »Genau das sage ich.«
    »Und du weißt, dass ich dir das nur schwer glauben kann.«
    »Ja, das weiß ich. Und ich weiß auch, warum das so ist.«
    »Ich glaube«, fuhr Adam fort, »es gibt eine Möglichkeit, wie du mich überzeugen kannst.«
    »Und die wäre?«, fragte Art.
    »Ich weiß, ich habe dich gebeten, nicht mehr darüber zu

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