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Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Titel: Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Robertson
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kochendem Wasser. » Eine fettärschige, kuchenfressende Kuh?«
    Aishe sah sie unbewegt an. » Ein paar Kilo weniger würden dir guttun.«
    » Autsch.«
    Mo brachte die Kaffekanne zum Tisch und anschließend den Kuchen. Sie schnitt zwei riesige Stücke davon ab und bot eines davon Aishe an.
    » Allerdings würde deine Bemerkung mehr schmerzen, wenn mich das auch nur einen Deut scheren würde«, verkündete sie und biss ein großes Stück von ihrem Kuchen ab. » Außerdem«, nuschelte sie mit vollem Mund, » kannst du ja gegen Dicke überhaupt nichts sagen. Schließlich warst du mit einem verheiratet.«
    » Frank hat Fett transzendiert«, erklärte Aishe. » Im Ernst. Er war so fett, dass du ihn gar nicht mehr als solches wahrgenommen hast. Ich jedenfalls nicht.«
    » Du musst aber zugeben«, sagte Mo, als sie ihren Bissen hinuntergeschluckt hatte, » dass ihr beiden schon ein komisches Paar wart.«
    Sie bemerkte, dass Aishe an ihrem Stück Kuchen nur knabberte. So viel zum Thema ›fett werden‹.
    » Findest du?«
    Mo bemerkte eine gewisse Schärfe in Aishes Stimme, beschloss aber, sie zu ignorieren. » Na ja, wahrscheinlich auch nicht komischer als Pavarotti und das blutjunge Küken, das ihn geheiratet hat«, sagte sie. » Obwohl der natürlich reich war.« Unschuldig sah sie Aishe an. » War Frank auch reich?«
    Aishe betrachtete sie nachdenklich. » Eines Tages wirst du dich um Kopf und Kragen reden.«
    Mo schnitt eine Grimasse. » Weißt du was? Ich glaube, das habe ich schon.«
    Dann fiel ihr auf, dass Connie schon eine ganze Weile nichts mehr gesagt hatte. Und dass sie aufrecht auf ihrem Stuhl saß, beide Hände über dem Schoß gekreuzt und den Kopf gesenkt.
    » Connie?«, fragte Mo. » Alles in Ordnung?«
    Connie berührte mit dem Finger ihren Ehering. » Ich fühle mich immer noch so.«
    Aishe und Mo wechselten einen Blick.
    » Wie denn?«
    » Wie eine Schneiderpuppe.«
    » O Gott, Connie«, sagte Mo. » So darfst du nicht denken.«
    Sie glitt von ihrem Stuhl, setzte sich auf einen neben Connie und legte ihre Arme um sie.
    » Meine Güte, Connie, du fühlst dich ja an wie ein Kolibri! Nur Haut und Knochen! Ich traue mich gar nicht, dich zu drücken.«
    Sie drückte sie trotzdem.
    » Was kann ich tun?«, fragte sie dann.
    Zu ihrem Erstaunen hob Connie den Kopf und lachte. » Du glaubst wohl wirklich, du könntest jedes Problem lösen!«
    » Natürlich kann ich das! Ich bin jemand, der alles in Angriff nimmt, auch aussichtslosen Scheiß. Nur würde der bei mir nicht aussichtslos bleiben, und wenn ich ihn zu Klump treten müsste, um mich zu revanchieren.« Sie drückte noch einmal die Schultern ihrer Freundin. » Connie, ich weiß, du hältst zu Phil wie eine gute Ehefrau. Aber bist du auch glücklich mit ihm?«
    » Ich glaube, ohne ihn wäre ich nicht glücklich.«
    » Du glaubst? Du weißt es nicht?«
    Connie schwieg einen Moment. » Nein«, erklärte sie dann. » Nein, ich weiß es nicht.«
    » Ich meine einfach nur, dass mehr auf dich wartet«, sagte Mo und wedelte mit der Hand Richtung Fenster. » Da draußen.«
    » Da draußen ist groß«, meinte Connie.
    » Genau das meine ich«, entgegnete Mo. » Groß heißt nicht böse. Ich war da draußen. Und Aishe sicherlich auch. Wir sind nicht gefoltert, nicht vergewaltigt und nicht umgebracht worden. Wenigstens…« Sie warf Aishe einen Blick zu.
    » Weder gefoltert noch vergewaltigt«, stimmte Aishe zu. » Einmal wollte mich ein Typ auf einem Konzert umbringen, aber ich konnte entkommen.«
    » Siehst du.« Mo klopfte Connie ein letztes Mal auf die Schulter.
    Connie holte tief Luft. » Ich könnte Phil ja mitnehmen.«
    » Würde er denn mitkommen wollen?« Mo sah sie zweifelnd an.
    » Ich habe keine Ahnung«, gestand Connie lächelnd. » Also sollte ich ihn wohl als Erstes mal fragen.«
    » Du musst Phil aber nicht mitnehmen«, sagte Mo. » Im Ernst.«
    » Phil ist wirklich nicht so übel, wie du denkst. Wenn Chad wieder da ist, müssen wir mal zusammen essen. Nur wir vier«, fügte Connie. » Bei uns.«
    Mo wusste nicht, welcher Teil dieser Aussage dafür verantwortlich war, dass sich ihr Magen zusammenkrampfte. Wahrscheinlich die Anspielung auf Chads Rückkehr, die am Sonntagabend, in nur fünf Tagen, zu erwarten war.
    Lieber Gott, dachte sie. Fünf Tage. Das heißt, er ist schon über drei Wochen weg. Im Vergleich zur Ewigkeit ist das nur ein winziger Augenblick, dachte sie. Aber in meinem Leben haben sich innerhalb dieser drei Wochen gefühltermaßen

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