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Das Nostradamus-Testament: Thriller (German Edition)

Das Nostradamus-Testament: Thriller (German Edition)

Titel: Das Nostradamus-Testament: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Egeland
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4. Buch Mose, Kap. 1, Vers 50–54.
    25 Die Leviten waren die Nachkommen Levis und dienten als Priester und Tempeldiener. Mose war Levit.

Morettis Geschichte (VII)
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    ZWISCHENSPIEL: DIE BOTSCHAFT
MÖNCHSKLOSTER MONTECASETTO
NACHT AUF FREITAG
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    ~ LM ~ ILP! ~ F ~
    Lorenzo hat nicht geschlafen. Sein Körper zittert vor Unruhe. Die ganze Nacht über hat er mit der handschriftlichen Botschaft von Francesco dagesessen, neben sich die Vigenèrechiffre, einen Stapel leere Zettel und einen Bleistift. ~ LM ~ ILP !~ F ~ Was bedeutet das? Draußen ist es noch immer dunkel. Jeden Augenblick graut der Morgen. Er spürt, dass er der Lösung ganz nah ist. ~ LM ~ ILP !~ F ~ Das kann nur eine Botschaft sein. Zweifellos eine wichtige. Aber was bedeutet sie?
    Silvio wälzt sich hin und her, stöhnt im Schlaf und tritt die Decke weg.
    Ich sollte auch ein bisschen schlafen, denkt er. Silvio hat sich wie ein Säugling zusammengerollt und lutscht am Daumen. Das hat er schon seit vielen Jahren nicht mehr gemacht. Lorenzo lächelt traurig. Der Daumen gibt ihm vielleicht ein bisschen Sicherheit und bringt ihn Angelica näher.
    Er bläst die Kerze aus, zieht sich aus, kriecht ins Bett und schläft sofort ein.

K APITEL 26 Die Steintafeln
    V ATIKAN,
N ACHT AUF F REITAG
    I
    Götter und Teufel. Engel und Dämonen. Zauberer und Wahrsagerinnen. Scharlatane und Quacksalber. Die Welt ist voll von ihnen. Die Geschichte ebenfalls. Und noch immer glauben wir an ihren Hokuspokus, ja nicht nur das: Wir beten sie an. Als wenn sie uns zuhören würden. Lernen wir denn niemals? Wir dürfen die Geschichte von Apollon und Cassandra nicht vergessen. Vor lauter Liebe und Großmut schenkte Apollon seiner Auserwählten die Fähigkeit, in die Zukunft zu blicken. Trotzdem wollte sie ihn nicht. Typisch Frau! Apollons Rache war süß: Er belegte sie mit dem Fluch, dass niemand an ihre Weissagungen glaubte. Auch als sie den Fall Trojas vorhersagte und vor dem trojanischen Pferd warnte, begegnete man ihr nur mit Misstrauen. Auf jeden Fall zeigt die Geschichte, dass man sich nicht mit Göttern anlegen sollte. Oder mit mächtigen Männern.
    »Geht es Ihnen gut, Beltø?«
    Fabrizio Biniscottis Frage klang verständnisvoll und freundlich. Der kleine, sympathische Mann mit dem kugelrunden, kahlen Schädel war der Chefkonservator der Päpstlichen Kommission für Heilige Archäologie. Ich saß in einem tiefen Sessel in seinem Büro. Nick Carver und William Blackmore – der mit dem Pferdeschwanz – standen am Fenster. Hinter ihnen im Dunkel glänzten Hausdächer und Kuppeln im spärlichen Licht der Nacht.
    »Das alles ist … einfach überwältigend«, sagte ich. »Die Bundeslade …«
    »Ich habe vollstes Verständnis«, sagte er. »Ich habe genau wie Sie reagiert, als ich die Lade das erste Mal sehen durfte.«
    »Wie lange haben Sie sie schon?«
    »Die Lade – also die Truhe – ist seit 1306 im Besitz der katholischen Kirche.«
    »1306 …«, wiederholte Nick Carver mit einem munteren Lächeln in meine Richtung.
    »Das Jahr vor der Verfolgung der Tempelritter«, sagte ich.
    »Der Großmeister der Tempelritter Jacques de Molay brachte die Bundeslade aus Jerusalem mit, wo sie sie in einer Grotte im Tempelberg gefunden hatten«, sagte Biniscotti. »Die Ritter nahmen die Lade mit zurück nach Europa und überreichten das Heiligtum Papst Clemens V . Aber dem Papst reichte das nicht, er verdächtigte die Tempelritter, den Inhalt, also die Steintafeln, gestohlen zu haben. Und damit nicht genug. Es hieß, die Tempelritter hätten noch andere Schätze behalten, die sie in der Grotte gefunden hatten.«
    Die Steintafeln nicht, aber die Truhen aus der Bibliothek von Alexandria, dachte ich.
    »Hat der Vatikan einen Verdacht, was genau die Tempelritter zurückgehalten haben sollen?«, fragte ich vorsichtig.
    »Die Steintafeln!«, sagte Fabrizio Biniscotti. »Zweifellos die Steintafeln. Aber wer weiß? Vielleicht auch Aarons Stab oder den Krug mit Manna?«
    Der Vatikan hat keine Ahnung von den vierundzwanzig Truhen aus der alexandrinischen Bibliothek, dachte ich.
    »Die Dokumente im Geheimarchiv des Vatikan sind etwas unklar«, erklärte Biniscotti. »In einem davon wird auf einen Schatz des Cäsar hingewiesen. Des Weiteren wissen wir, dass die Johanniter auf Rhodos 175 Jahre später vierundzwanzig Truhen gerettet haben. Die Herkunft dieser Truhen ist unbekannt. Sie sollen etwas enthalten haben, das als ›Bibliothek

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