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Das Nostradamus-Testament: Thriller (German Edition)

Das Nostradamus-Testament: Thriller (German Edition)

Titel: Das Nostradamus-Testament: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Egeland
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ergibt ein S.
    S!, ruft er. Der erste Buchstabe ist ein S!
    Weiter.
    Lorenzo fährt fort. Mühsam. Das R des Klartexts und das R des Chiffretexts treffen sich in einem A.
    A!, ruft er. Und der nächste Buchstabe ist ein N.
    San?, fragt Draco.
    Dann ein T. Und ein A! Santa! Santa!
    Santa was ?
    C! Und R!
    Schneller!
    O! C! E! Santa Croce! Lorenzo ruft den Namen. Laut, gellend.
    Schlüsselwort: ORACLEORACLEORACL
    Chiffretext: GRNVLGFFCGQMFVNBP
    Klartext: SANTACROCE
    Santa Croce?, fragt Draco.
    Ja! Santa Croce!
    Müssen wir nach Rom?
    Rom?
    Wir sollen zur Kirche Santa Croce in Gerusalemme in Rom?
    Kaum. Es fehlen noch einige Zeichen der Chiffre. Und es gibt mehrere Santa Croce. Zwei in Rom. Eine in Venedig. In Lecce. In Cagliari. Aber es muss die Kirche in Florenz sein!
    Finden Sie es heraus!
    Er fährt mit der Entschlüsselung fort. Seine Hände zittern. Das Q wird F. Ja! Er muss recht haben. M wird ein I. F wird ein R. V wird E. N wird N. B wird Z. P wird E.
    Schlüsselwort: ORACLEORACLEORACL
    Chiffretext: GRNVLGFFCGQMFVNBP
    Klartext: SANTACROCEFIRENZE
    Firenze!
    Und wieder ruft er.
    Wir müssen nach Santa Croce in Florenz! Glauben Sie mir! Lassen Sie Silvio los! Santa Croce! In Florenz!
    Pause …
    Santa Croce? Santa Croce in Florenz – Draco spricht immer langsamer, als ihm der Zusammenhang dämmert – ist die Basilika, in der Michelangelo begraben ist.

K APITEL 30 Eskorte
    F LORENZ,
F REITAGNACHMITTAG
    I
    Michelangelo war ein alter Mann, als er am 18. Februar 1564 in Rom starb, nur drei Wochen vor seinem 89. Geburtstag. Sein Leichnam wurde zuerst in einen Sarkophag in der Santi-Apostoli-Kirche in Rom gelegt. Aber schon wenige Tage später erfüllte sein Neffe Lionardo Buonarroti den letzten Wunsch des Meisters: Er brachte ihn heim in seine geliebte Toskana, nach Florenz, um ihn in der Basilika Santa Croce zu bestatten.
    Die Florentiner liebten und bewunderten den großen Künstler ihrer Stadt. Tausende Bürger folgten dem Sarg zur letzten Ruhestätte.
    II
    Auf dem Flughafen in Florenz erwarteten uns zwei Polizeiwagen und vier Polizeimotorräder. Sie hatten Order erhalten, unseren Bus in die Stadt zu eskortieren. Die Kolonne verließ den Flughafen und bahnte sich einen Weg durch den dichten Verkehr.
    Während des Fluges hatten Nick Carver, der vatikanische Chefkonservator Fabrizio Biniscotti und der Chefbibliothekar der Laurenziana, Bernardo Caccini, ununterbrochen telefoniert, um wenigstens die allernötigsten Genehmigungen für uns zu organisieren. Man kann nicht einfach mit Hammer und Meißel auf Florenz’ Kulturdenkmäler losgehen. »Es ist sehr hilfreich, sich auf den Papst und den Ministerpräsidenten berufen zu können«, bemerkte Caccini trocken.
    Die Polizeieskorte beschleunigte, als wir auf die Autobahn kamen. Blaulichter blinkten, und Sirenen heulten. Von der Stadtautobahn fuhr die Kolonne ins Stadtzentrum ab. Hier lief der Verkehr zäher. Widerstrebend fuhren die Autofahrer an den Rand, um die drängende, lärmende und blinkende wilde Jagd der Einsatzwagen und Motorräder vorbeizulassen. Wir folgten der Viale Alessandro Guidoni, bogen in die Via Enrico Forlanini ab, fuhren Richtung Viale Francesco Redi, kreuzten den Bahnhof und fuhren weiter auf die Piazza della Libertà zu. Die breiten Avenuen und Alleen verengten sich schnell zu schmalen Stadtgassen.
    »Erster Halt: Santa Croce!«, sagte Nick Carver. »Wo Michelangelo neben Machiavelli, Galileo Galilei und Dante begraben liegt.«

Morettis Geschichte (XI)
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    ZWISCHENSPIEL: HEIMWÄRTS
FLORENZ
FREITAGNACHMITTAG
___________________________________
    S chneller!, ruft Draco.
    Routiniert drängt Paolo den Kleinbus durch die Autoschlange. Er nutzt jede Lücke, die sich öffnet, schwenkt zwischen den Spuren hin und her und prescht eiskalt bei Orange über die Ampeln. Je näher sie dem Zentrum von Florenz kommen, desto dichter wird der Verkehr.
    Fahren wir nach Hause?, fragt Silvio. Er kennt sich wieder aus.
    Ja, antwortet Lorenzo. Jetzt geht’s nach Hause.
    Sie fahren von der Autostrada del Sole auf die Autostrada Firenze Mare ab und weiter auf die Viale Alessandro Guidoni. Auf der verkehrsreichen Via Enrico Forlanini werden sie von einer Polizeieskorte überholt. Sie überqueren die Eisenbahnschienen und die Piazza della Libertà. Die Kolben der Maschinenpistolen liegen auf den Oberschenkeln der Mönche.

K APITEL 31 Santa Croce
    F LORENZ,
F REITAGNACHMITTAG
    I
    Wenige Blocks vor Santa Croce verstummten die Sirenen. Die

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