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Das Nostradamus-Testament: Thriller (German Edition)

Das Nostradamus-Testament: Thriller (German Edition)

Titel: Das Nostradamus-Testament: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Egeland
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Katharina von Aragón für ungültig erklären zu lassen, weil sie mit Prinz Arthur verheiratet gewesen war. Sein Nein führte zum Bruch zwischen der katholischen Kirche und dem englischen Königreich. Clemens VII ., der interessanterweise dem Johanniterorden angehörte, starb nach dem Verzehr von Grünem Knollenblätterpilz. Dann gäbe es da noch Pius IV . – Giovanni Angelo Medici 14 –, den ich bereits erwähnt habe. Der letzte der Medici-Päpste war Alessandro de’ Medici 15 . Wie Leo XI . erreichte er nichts. Er trat sein Papstamt am 1. April an und starb 26 Tage später.«
    Der Papst … der Bischof von Rom. Vorsteher der katholischen Kirche. Monarch des Vatikanstaates. Nachfolger des Apostels Petrus. Und für einige: Gottes Stellvertreter auf Erden. Und vier von ihnen hatten dem Medici-Clan angehört …
    Wieder piepste Angelicas Handy. Das wurde langsam lästig. Mit einem Lächeln entschuldigte sie sich bei Cellini und zeigte mir die Mitteilung:
    13 Uhr. Piazza della Signoria. Unterm Glockenturm. Fd’P.
    Kein Ad maiorem Dei gloriam ! Kein Zur größeren Ehre Gottes . Kein Amen ! Er schien es eilig zu haben. Oder er hatte den Glauben verloren.
    Angelica sah auf die Uhr. »Uns bleibt noch reichlich Zeit.«
    »Eine Falle!«, sagte ich leise. Nicht leise genug.
    »Was für eine Falle?«, platzte Carlo Cellini mit unverhohlener Neugier heraus.
    V
    »Je mehr wir erfahren, desto verwirrter werde ich«, klagte Angelica.
    Wir hatten uns von Carlo Cellini verabschiedet und überquerten gerade den Platz vor der Bibliothek. Den Mini hatten wir in einem Parkhaus am Stadtrand versteckt und waren mit dem Stadtbus ins Zentrum gefahren. Ursprünglich hatten wir vorgehabt, jetzt den Wagen zu holen und hoch in die Berge zu Piero Ficino zu fahren. Aber Angelica bestand darauf, das Treffen mit Ficino auf nach dem Treffen mit Francesco de’ Pazzi zu verschieben.
    Ich schaltete mein eigenes Handy wieder ein. Eine ganze Lawine an SMS . Norwegische Medien und Kollegen, die von den Vorfällen in Italien gelesen hatten. Und eine Mitteilung von Tomasso Vasari. Er freute sich, von mir zu hören, und entschuldigte sich, dass er sich nicht eher gemeldet hätte, aber er sei für einen Routineeingriff im Krankenhaus gewesen. Er lud Angelica und mich zu sich nach Grosseto ein und gab eine Adresse an, die er mich, ziemlich melodramatisch, bat, vertraulich zu behandeln.
    Ich blieb stehen, um ihm zu antworten. Angelica nutzte die Gelegenheit und fischte eine Zigarette heraus. Raucher sind Meister des Augenblicks. Aber ehe sie überhaupt einen Zug genommen hatte, fasste sie mich am Arm. Fest. Ihr Gesicht war verzerrt. Sie zeigte mit einem Nicken auf eine Zeitung, die vor dem Zeitungskiosk hing, neben dem wir stehen geblieben waren.
    Ein großes Foto von Theophilus de Garencières und zwei kleinere von Angelica und mir schmückten die Titelseite.
    Zusammenhang zwischen Mord in französischer Kleinstadt und Entführung und Mord in Italien?
    Salon-de-Provence (AP) – Die französische und italienische Polizei sehen einen Zusammenhang zwischen dem Mord an dem französischen Nostradamus-Forscher Theophilus de Garencières gestern Abend und der Entführung Professor Lorenzo Morettis und seines Sohnes Silvio. Ebenso wird eine Verbindung zu dem Ritualmord an Regina Ferrari vermutet. Die Polizei möchte so schnell wie möglich Kontakt zu Morettis Ehefrau Angelica und dem norwegischen Archäologen Bjørn Beltø aufnehmen, die an beiden Tatorten gesehen wurden. Theophilus de Garencières wurde von der Gendarmerie gefunden, nachdem die italienische Polizei ihre französischen Kollegen gebeten hatte, zu überprüfen, ob Moretti und Beltø sich in seiner Wohnung in der südfranzösischen Stadt Salon aufhielten. Die Polizei äußerte sich noch nicht zu Details im Mordfall, aber zuverlässige Quellen bezeichnen die Umstände als »bizarr«.
    VI
    »Oh, mein Gott«, flüsterte Angelica. »Nein, nein, nein!«
    Schockiert starrte ich auf das Foto von Theophilus de Garencières. Der arme Mann. Dieser freundliche, hilfsbereite Mensch. Ein Kaiser in seinem Reich aus Büchern und abstrusen Theorien. Mein Gott, in was war ich da schon wieder hineingeraten?
    Ich wurde von Angelica aus meinen Gedanken gerissen, die mich anstieß. Starr hielt sie den Blick auf vier Männer auf der anderen Seite des Platzes gerichtet, vielleicht fünfzehn, zwanzig Meter von uns entfernt, neben einem grünen Müllcontainer.
    Die Kidnapper. Die Mörder. Zweifellos. Und jetzt hatten sie

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