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Das Opfer

Das Opfer

Titel: Das Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vadim Panov
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muss.«
    »Dieser Bogdan womöglich?« Artjom sah Cortes fragend an. »Wissen wir schon etwas über ihn?«
    Cortes seufzte und spielte nachdenklich mit seinem Steakmesser herum.
    »Ich fürchte genug, dass wir uns ernsthafte Sorgen machen müssen.«
    »Oha, das klingt aber nicht gut«, orakelte Artjom. Im Unterschied zu ihm arbeitete Cortes schon lange in der Verborgenen Stadt und war mit allen Wassern gewaschen. Wenn er von ernsthaften Sorgen sprach, dann verhieß das nichts Gutes. »Hast du herausgefunden, wer dieser Bogdan ist?«
    »Ich habe lediglich einen Verdacht, um wen es sich handeln könnte«, erläuterte Cortes. »Wie du weißt, hatten wir nur einen Namen und eine Beschreibung, die auch durch ein Trugbild verfälscht sein könnte.«
    »Und an wen hast du gedacht?«
    »An den Ritter Bogdan le Sta, Kriegskommandeur und engster Freund des Kriegsmeisters Franz de Geer. Einer der mächtigsten Magier des Ordens.«
    Artjom blies die Backen auf und atmete tief durch. Mit einem so hochrangigen Magier konnten es die Söldner nicht aufnehmen und Olga …
    »Was sollen wir tun?«
    »Du willst die Aktion im Ernst fortsetzen?«
    »Ich habe Olga versprochen, ihr zu helfen.«
    Cortes stützte den Kopf in die Hände, und seine kalten, braunen Augen starrten unbeweglich geradeaus. Offensichtlich dachte er über die neuen Informationen nach.
    »Ich sehe nur einen Ausweg: Wir müssen Santiago um Hilfe bitten.«
    »Warum sollte er uns helfen?«, fragte Artjom skeptisch.
    »Und warum sollten wir deiner Olga helfen?«, konterte Cortes und blätterte zerstreut in den Unterlagen, die Jana auf dem Tisch ausgebreitet hatte.
    »Santiago könnte uns wenigstens einen guten Rat geben«, warf Jana aufmunternd ein. »Ohne seine Unterstützung haben wir keine Chance. Der Kriegskommandeur würde uns zertreten wie Ameisen und es noch nicht einmal bemerken.«
    Damit hatte die junge Frau zweifellos Recht.
    »Wann könnten wir uns mit Santiago treffen?«, erkundigte sich Artjom.
    »In fünf Minuten. Er hat mich angerufen und mir mitgeteilt, dass er einen Job für uns hat.« Cortes zog aus den Unterlagen das Porträt der Fate Mara hervor. »Jana, hast du dieses Bild aus einem Buch kopiert?«
    »Ja, es ist das einzige Porträt der Fate, das zu ihren Lebzeiten entstand.«
    »Ich fasse es nicht – was für ein Zufall!«, rief Cortes.
    Er nahm eine edle Schmuckkassette aus seiner Tasche, legte sie auf den Tisch und öffnete sie. Auf dunkelblauem Samt funkelte ein filigranes, kunstvoll geschwungenes Diadem, das mit großen Smaragden verziert war.
    »Cortes, das ist ja wundervoll!«, schwärmte Jana begeistert. »Was ist das?«
    »Dein Geschenk. Alles Liebe zum Geburtstag.«
    »Aber wir hatten doch ausgemacht – am Abend.«
    »Entschuldige, Jana, aber ich habe einen triftigen Grund, es dir jetzt schon zu überreichen.« Der Söldner zeigte mit dem Finger auf das Porträt der Fate Mara. Den Kopf der Zauberin schmückte exakt dasselbe Diadem. »Weißt du zufällig, ob nach dem Tod der Fate nur der Armreif verschwunden ist oder ihr gesamter Schmuck?«
    »Davon stand in den Büchern nichts.«
    »Was macht das für einen Unterschied?«, wunderte sich Artjom.
    Die Augen des Söldners begannen zu leuchten.
    »Die Fate Mara war sicher keine arme Frau. Angenommen, jemand hat sich nach dem Tod der Zauberin ihren gesamten Schmuck unter den Nagel gerissen …«
    »Und dann die ganze Kollektion im Lustgarten vergraben! « Jetzt hatte Artjom verstanden. »Wo damals noch Rehe herumgesprungen sind. Da sind wir ja auf eine heiße Spur gestoßen!«
    »Was für eine Kollektion?«, fragte Jana verdattert. »Habt ihr einen Schatz ausgegraben oder wie?«
    Die Söldner tauschten verlegene Blicke.
    »Ähm, das ist eine ziemlich lange Geschichte, Liebste«, druckste Cortes herum. »Ich verspreche, dass ich dir das irgendwann alles erzähle. Aber noch nicht sofort.«
    »Es gibt also einen Schatz?«
    »Ja.«
    »Ich will ihn sehen!«
    »Gedulde dich ein wenig.«
    »Versprichst du, dass du ihn mir zeigst?«
    »Natürlich.«
    »Können wir dann wieder zur Sache kommen?«, seufzte Artjom.
    »Wenn der Armreif zusammen mit dem ganzen übrigen Klunker in der Schatztruhe war«, räsonierte Cortes, »dann müsste Christophan eigentlich wissen, wer ihn jetzt hat. Zumindest könnte er uns bestätigen, dass er ursprünglich zu dem Schatz gehörte. Auf jeden Fall müssen wir ein paar Takte mit dem Panopten reden. «
    »Und was sollen wir mit diesem Armreif?«, fragte Artjom.
    »Schwarze

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