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Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Titel: Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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und Tanner drehte sich um und sah sein Haus an. Die Tür öffnete sich. Der Hund sprang heraus, um ihn zu begrüßen. Seine Frau stand im Licht der Eingangshalle, und er konnte ihr Lächeln sehen.

5.
    Dienstag – 3.33 Uhr , Kalifornische Zeit
     
    Das weiße französische Telefon mit seiner gedämpften Hollywood-Klingel hatte wenigstens schon fünfmal Laut gegeben. Leila dachte schläfrig, wie dumm es doch war, es auf Bernies Seite des Bettes zu stellen. Es weckte ihn nie, immer nur sie.
    Sie stieß ihren Mann mit dem Ellbogen in die Rippen. »Darling... Bernie. Bernie! Das Telefon.«
    »Was?« Osterman schlug verwirrt die Augen auf. »Das Telefon? Oh, das verdammte Telefon. Wer kann das schon hören?«
    Er griff in die Dunkelheit und fand die winzige Gabel mit den Fingern.
    "Ja? — Ja, hier spricht Bernard Osterman... Ferngespräch? « Er deckte die Sprechmuschel mit der Hand ab und schob sich in die Höhe. Dann wandte er sich seiner Frau zu. »Wie spät ist es?«
    Leila knipste ihre Nachttischlampe an und sah auf die Uhr. »Halb vier. Mein Gott!«
    »Wahrscheinlich irgend so ein Idiot wegen dieser Hawaii-Serie. Dort ist es noch nicht einmal Mitternacht.« Bernie lauschte am Hörer. »Ja, Vermittlung, ich warte ... Das ist ein sehr fernes Ferngespräch, Honey. Wenn es Hawaii ist, dann können die ihren Produzenten an die Schreibmaschine setzen; ich hab’ genug. Wir hätten die Finger davon lassen sollen. Ja, Vermittlung. Bißchen schnell bitte, ja?«
    »Du hast doch gesagt, daß du diese Inseln einmal ohne Uniform besuchen möchtest, erinnerst du dich?«
    »Ja, da muß ich mich wohl entschuldigen... Ja, Vermittlung, hier ist Bernard Osterman, verdammt noch mal! Ja?
Ja? Danke... Hello? Ich kann Sie kaum hören. Hello? – Ja, so ist’s besser. Wer spricht? – Was? Was haben Sie gesagt? – Wer spricht? Wie heißen Sie? Ich kann nicht verstehen. Ja, gehört hab’ ich Sie schon. Aber ich verstehe nicht... Hello? – Hello! Augenblick! Augenblick, hab’ ich gesagt!« Osterman schoß hoch und warf die Beine über die Bettkante. Die Decke rutschte ihm über die Füße. Er schlug auf die Gabel des weißen französischen Telefons. »Vermittlung! Vermittlung! Die verdammte Leitung ist tot!«
    »Wer war das? Was schreist du denn so? Was haben die denn gesagt?«
    »Er— dieser Idiot hat gebrummt wie ein Stier. Er hat gesagt, wir sollten auf den – den – Tan One aufpassen. Das hat er gesagt. Er hat es einmal wiederholt. Den Tan One . Was zum Teufel ist das?«
    »Den was ?«
    »Den Tan One! Das hat er ein paarmal wiederholt!«
    »Das gibt doch keinen Sinn... War es wirklich Hawaii? Hat die Vermittlung gesagt, wo das Gespräch her kam?«
    Osterman starrte seine Frau in der schwachen Schlafzimmerbeleuchtung an. "Ja. Das hab’ ich ganz deutlich gehört. Es war Übersee... Es war Lissabon. Lissabon in Portugal.«
    »Wir kennen niemanden in Portugal!«
    »Lissabon, Lissabon, Lissabon...« Osterman wiederholte den Namen ein paarmal halblaut. »Lissabon. Neutral. Lissabon war neutral.«
    »Was meinst du?«
    » Tan One. ..«
    »Tan... Tan. Tanner. Könnte das John Tanner sein? John Tanner! «
    »Neutral!«
    »Es ist John Tanner«, sagte Leila leise.
    »Johnny?—Aber was hat er damit gemeint: >aufpassenWarum sollten wir aufpassen? Warum ein Anruf um halb vier Uhr früh?«
    Leila setzte sich auf und griff nach einer Zigarette. »Johnny hat Feinde. Im Hafen von San Diego, der Artikel, den er damals geschrieben hat.«
    »San Diego, sicher! Aber Lissabon?«
    »Im Daily Variety stand letzte Woche, daß wir nach New York fahren«, fuhr Leila fort und inhalierte tief. »Daß wir dort wahrscheinlich bei unseren ehemaligen Nachbarn, den Tanners, wohnen würden.«
    »Und?«
    »Vielleicht sind wir zu prominent.« Sie sah ihren Mann an.
    »Vielleicht sollte ich Johnny anrufen.« Osterman griff nach dem Telefon.
    Leila packte ihn am Handgelenk. »Bist du verrückt ?«
    Osterman legte sich wieder hin.
     
    Joe schlug die Augen auf und sah auf die Uhr. Sechs Uhr fünfundzwanzig. Zeit, aufzustehen, etwas in der Turnhalle zu trainieren und vielleicht dann ein kurzer Spaziergang zum Club, um eine Stunde Golf zu üben.
    Er war ein Frühaufsteher, ganz im Gegensatz zu Betty. Wenn man sie ließ, würde sie bis Mittag schlafen. Sie hatten zwei Doppelbetten, für jeden von ihnen eines, weil Joe die schwächende Wirkung von zwei unterschiedlichen Körpertemperaturen unter derselben Decke kannte. Der Nutzen, den einem der Schlaf brachte, wurde

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