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Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Titel: Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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reichte Bennett.
    Sam ging zur Tür. Er lachte leise. »Wann wirst du endlich aufhören, vor dem Phantom von South Philadelphia zu fliehen? «
    Cardone erwiderte das Lächeln seines Partners. »Wenn es aufhört, mich mit einer heißen Lasagne in den Bankers Club zu verfolgen.«
    Bennett schloß die Tür hinter sich, und Joe wandte sich wieder der zehntägigen Ansammlung von Post und Notizen zu. Da war nichts. Nichts, das man mit einem Mittelmeerproblem in Verbindung bringen konnte. Nichts, das auch nur auf einen Mafiakonflikt hindeutete. Und doch war während dieser zehn Tage etwas geschehen; etwas, das Tanner betraf.
    Er nahm den Hörer ab und drückte den Knopf, der ihn mit seiner Sekretärin verband. »Ist das alles? Sonst hat niemand angerufen?«
    »Niemand, den Sie zurückrufen sollen. Ich habe allen gesagt, daß Sie erst Ende der Woche wieder im Büro sein würden. Manche sagten, Sie würden dann anrufen, die anderen melden sich am Montag.«
    »Lassen Sie es auch so. Wenn irgend jemand anruft, ich bin Montag wieder da.«
    Er legte den Hörer auf die Gabel und schloß die zweite Schublade seines Schreibtischs auf, in der er eine kleine Kartei mit Kärtchen im Format drei mal fünf Zoll aufbewahrte. Die Mittelmeer-Klienten.
    Er stellte das kleine Kästchen vor sich auf die Tischplatte und fing an, die Karten durchzublättern. Vielleicht würde ein Name eine Erinnerung auslösen, etwas, das er vergessen hatte und das jetzt vielleicht eine Bedeutung erlangte.
    Sein privates Telefon klingelte. Nur Betty rief auf dieser
Leitung an; sonst hatte niemand die Nummer. Joe liebte seine Frau, aber sie besaß eine geradezu geniale Begabung dafür, ihn mit Belanglosigkeiten zu behelligen, wenn er nicht gestört werden wollte.
    »Ja, Liebes?«
    Schweigen.
    »Was ist, Honey? Ich bin sehr beschäftigt.«
    Seine Frau sagte immer noch nichts.
    Plötzlich hatte Cardone Angst. Außer Betty hatte niemand diese Nummer!
    »Betty? Antworte doch!«
    Als die Stimme kam, klang sie langsam, tief und präzise.
    »John Tanner ist gestern nach Washington geflogen. Da Vinci ist sehr beunruhigt. Vielleicht haben Ihre Freunde in Kalifornien Sie betrogen. Sie waren mit Tanner in Kontakt.«
    Joe Cardone hörte das Klicken, als das Telefon auf der anderen Seite der Leitung aufgelegt wurde.
    Jesus! Jesus Christus! Die Ostermans waren es! Die hatten die Seiten gewechselt!
    Aber warum? Das gab keinen Sinn! Welche Verbindung konnte es zwischen Zürich und der Mafia geben, etwas, das auch nur andeutungsweise mit der Mafia zu tun hatte? Dazwischen lagen doch Lichtjahre!
    Aber war das wirklich so? Oder benutzte das eine das andere? Cardone versuchte sich zu beruhigen, aber das war unmöglich. Er ertappte sich dabei, wie er das kleine Blechkästchen zerdrückte.
    Was konnte er tun? Mit wem konnte er sprechen?
    Mit Tanner selbst? O Gott, natürlich nicht!
    Den Ostermans? Bernie Osterman? Herrgott, nein! Nicht jetzt .
    Tremayne. Dick Tremayne.

8.
    Dienstag – 10 . 10 Uhr
     
    Zu erregt, um sich in eine Bank im Saddle Valley Expreß zwängen zu können, beschloß Tremayne, mit dem Wagen nach New York zu fahren.
    Als er auf der Route Five in östlicher Richtung auf die George Washington Brücke zuraste, fiel ihm im Rückspiegel ein hellblauer Cadillac auf. Als er nach links auf die Überholspur abbog und an den anderen Wagen vorbeiraste, folgte ihm der Cadillac. Als er wieder auf die rechte Bahn zurückkehrte und sich in den langsameren Verkehrsfluß hineinzwängte, tat es ihm der Cadillac gleich – immer ein paar Wagen hinter ihm.
    An der Brücke näherte er sich einer Mautkabine und sah, daß der Cadillac auf einer schnelleren Spur mit ihm gleichzog. Er versuchte, den Fahrer auszumachen.
    Es war eine Frau. Sie wandte das Gesicht ab; er konnte nur ihren Hinterkopf sehen. Und doch wirkte sie auf unbestimmte Weise vertraut.
    Der Cadillac jagte davon, ehe er weiter nachdenken konnte. Der Verkehr nahm ihm jede Chance, ihm zu folgen. Er war sicher, daß der Cadillac ihn verfolgt hatte, aber ebenso sicher war, daß die Fahrerin nicht erkannt werden wollte.
    Warum? Wer war sie?
    War diese Frau >Blackstone     
    Er stellte fest, daß es ihm unmöglich war, im Büro irgend etwas zustande zu bringen. Er sagte die paar Verabredungen ab, die er getroffen hatte, und sah sich statt dessen die Aufzeichnungen über die letzten Firmenübernahmen durch, die er erfolgreich durch die Gerichte gebracht hatte. Besonders
interessierte ihn eine Akte: The Cameron Woolens . Drei

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