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Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Titel: Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Lincoln-Tunnel und fährt den Parkway hinauf. Die stehen alle in Funkverbindung.« Cole kritzelte etwas auf ein Blatt durchsichtiges Zeichenpapier, das über der Karte lag.
    Das Telefon klingelte. Grover trat an den Nachttisch und nahm ab.
    »Hier Grover... Oh? Ja, wir überprüfen das noch einmal, aber ich bin sicher, daß wir es erfahren hätten, wenn er... Machen Sie sich keine Sorgen. Schon gut. Wir bleiben in Verbindung.« Grover legte den Hörer auf und stand neben dem Telefon.
    »Was ist denn?« Fassett zog seine weiße Palm-Beach-Jacke aus und begann sich die Ärmel hochzukrempeln.
    »Das war die Logistik in Los Angeles. Die haben ihn zwischen der Zeit, in der er das Studio verlassen hat und in der man ihn später auf der Mulholland Drive wieder fand, auf etwa zwanzig Minuten verloren. Sie machen sich Sorgen, daß er vielleicht Cardone oder Tremayne erreicht haben könnte.«
    Cole blickte vom Tisch auf. »Gegen ein Uhr nach unserer Zeit – zehn in Kalifornien?«
    »Ja.«
    »Negativ. Cardone war in seinem Wagen, und Tremayne auf den Straßen. Keiner konnte erreicht werden...«
    »Ich verstehe schon, was die meinen«, unterbrach Fassett. »Tremayne hat heute mittag keine Zeit vergeudet, mit Cardone in Verbindung zu treten.«
    »Das haben wir einkalkuliert, Larry», sagte Cole. »Wir hätten sie beide aufgehalten, wenn ein Zusammentreffen verabredet worden wäre.«

    »Ja, ich weiß. Aber das wäre riskant gewesen.«
    Cole lachte und nahm das durchsichtige Papier vom Tisch. »Ihr plant – und wir kontrollieren. Hier ist jede Seitenstraße, die nach >Leder< führt.«
    »Die haben wir.«
    »George hat vergessen, eine Kopie mitzubringen, und die anderen sind bei den Männern. Eine Kommandozentrale sollte immer eine Landkarte des Zielgebietes haben.«
    »Mea culpa. Ich war bis zwei Uhr früh in der Besprechung und mußte die Maschine um halb sieben nehmen. Ich hab’ auch meinen Rasierapparat und meine Zahnbürste und weiß Gott was sonst noch alles vergessen.«
    Wieder klingelte das Telefon und Grover hob ab.
    »...verstehe... Augenblick.« Er streckte den Hörer weg und sah zu Laurence Fassett hinüber. »Unser zweiter Chauffeur hatte eine kleine Auseinandersetzung mit Cardone...«
    »O Gott! Hoffentlich gab’s keinen Ärger.«
    »Nein, nein. Unser heißblütiger Sportler versuchte den Wagen zu verlassen und handgreiflich zu werden. Nichts passiert.«
    »Sag ihm, er soll nach Washington zurückfahren. Das Zielgebiet verlassen.«
    »Fahr zurück nach D.C., Jim... Ja, freilich kannst du das. Okay. Wir sehen uns im Camp.« Grover legte auf und ging an den Kartentisch zurück.
    »Was kann Jim >freilich< tun?« fragte Fassett.
    »Den Rolls in Maryland abgeben. Er meint, Cardone hätte sich die Nummer notiert.«
    »Gut. Und die Familie Cäsar?«
    »Prima vorbereitet«, unterbrach Cole. »Sie können es gar nicht erwarten, von Guiseppe Ambruzzio Cardione zu hören. Ganz wie der Vater, und überhaupt nicht wie der Sohn.«

    »Was soll das bedeuten?« Grover hielt sein Feuerzeug unter die Zigarette.
    »Der alte Cäsar hat sich auf unredliche Weise ein Dutzend Vermögen verdient. Sein ältester Sohn arbeitet im Büro des Generalstaatsanwaltes und führt einen fanatischen Feldzug gegen die Mafia.«
    »Der will wohl die Sünden der Familie wegwaschen?«
    »So etwas ähnliches.«
    Fassett ging ans Fenster und blickte auf die weite Fläche des südlichen Central Park hinunter. Als er weitersprach, war seine Stimme ganz leise, klang aber so befriedigt, daß seine Begleiter lächeln mußten.
    »Alles läuft wie am Schnürchen. Jeder hat seinen kleinen Schock bekommen. Die sind alle verwirrt und verstört. Keiner von ihnen weiß, was er tun oder mit wem er reden soll. Jetzt bleiben wir ruhig und beobachten sie. Wir lassen sie vierundzwanzig Stunden in Ruhe. In völliger Ruhe... Und Omega hat keine Wahl. Omega muß handeln.«

13.
    Mittwoch – 10.15 Uhr
     
    Es war viertel nach zehn, bis Tanner sein Büro erreichte. Es war ihm fast unmöglich gewesen, sein Haus zu verlassen, aber er wußte, daß Fassett recht hatte. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und sah sich geistesabwesend seine Post und die verschiedenen Hausmitteilungen an. Jeder wollte einen sprechen. Keiner wollte ohne seine Zustimmung eine Entscheidung treffen.
    Er nahm das Telefon und wählte New Jersey.

    »Hello, Ali?«
    »Tag, Honey. Hast du was vergessen?«
    »Nein... Nein. Ich wollte nur deine Stimme hören. Was machst du?«
    Auf Orchard Place 22, Saddle

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