Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Titel: Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Club an.

    »Tut mir leid, Mr. Tanner. Wir haben sie draußen ausrufen lassen. Mrs. Tanner ist nicht da.«
    Die Loomis. Natürlich, sie war zu den Loomis gegangen.
    »Hello, John. Alice hat gesagt, Janet hätte sich den Magen verdorben. Vielleicht ist sie mit ihr zum Arzt gefahren.«
    Um acht Minuten nach eins hatte John Tanner weitere zweimal zu Hause angerufen. Das letzte Mal hatte er das Telefon fast fünf Minuten lang klingeln lassen. Er malte sich aus, wie Ali atemlos zur Tür herein gerannt kam und wartete ein weiteres Klingelzeichen ab, hoffte, daß sie abnehmen würde.
    Aber es geschah nicht.
    Immer wieder sagte er sich, daß er sich albern verhielt. Er selbst hatte den Streifenwagen hinter ihnen gesehen, als Ali ihn zum Bahnhof fuhr. Fassett hatte ihn gestern davon überzeugt, daß seine Wachhunde gründlich waren.
    Fassett.
    Er nahm den Hörer ab und wählte die Nummer, die Fassett ihm für Notfälle gegeben hatte. Es war eine Nummer in Manhattan.
    »Grover...«
    Wer? dachte Tanner.
    »Hello? Hello? – Hier spricht George Grover.«
    »Mein Name ist John Tanner. Ich versuche, Laurence Fassett zu erreichen.«
    »Oh, hello, Mr. Tanner. Ist etwas? Fassett ist nicht da. Kann ich Ihnen helfen?«
    »Sind Sie ein Kollege von Fassett?«
    »Ja, das bin ich, Sir.«
    »Ich kann meine Frau nicht erreichen. Ich habe ein paarmal anzurufen versucht. Sie meldet sich nicht.«
    »Vielleicht ist sie aus dem Haus gegangen. Ich würde mir da keine Sorgen machen. Sie wird überwacht.«

    »Sind Sie da ganz sicher?«
    »Natürlich.«
    »Ich habe sie gebeten, in der Nähe des Telefons zu bleiben. Sie dachte, ich erwarte einen wichtigen Anruf...«
    »Ich nehme Verbindung mit unseren Männern auf und rufe Sie dann gleich wieder an. Das wird Sie beruhigen.«
    Tanner legte auf. Plötzlich war es ihm peinlich, daß er angerufen hatte. Aber fünf Minuten verstrichen, und sein Telefon klingelte nicht. Er wählte Fassetts Nummer, aber sie war besetzt. Er legte schnell wieder auf und fragte sich, ob Grover nicht gerade versucht hatte, ihn anzurufen. So mußte es sein. Er würde es gleich wieder versuchen.
    Aber sein Apparat klingelte nicht.
    Tanner nahm den Hörer auf und wählte langsam und sorgfältig, vergewisserte sich, daß jede Ziffer stimmte.
    »Grover.«
    »Hier ist Tanner. Ich dachte, Sie wollten gleich zurückrufen! «
    »Tut mir leid, Mr. Tanner. Wir haben da ein Problem. Nichts, worüber Sie sich Sorgen zu machen brauchten.«
    »Was verstehen Sie unter Problem?«
    »Den Kontakt mit unseren Außendienstleuten herzustellen. Das ist nicht ungewöhnlich. Schließlich können wir nicht erwarten, daß sie jede Sekunde in der Nähe des Autotelefons sind. Wir werden sie in Kürze erreichen und Sie dann zurückrufen. «
    »Das genügt mir nicht!« John Tanner knallte den Hörer auf die Gabel und sprang auf. Gestern nachmittag hatte Fassett ihm ihre Bewegungen in allen Einzelheiten geschildert – bis zu den präzisen Vorgängen zum Zeitpunkt seines Telefonanrufs. Und jetzt konnte dieser Grover keinen der Männer erreichen, die angeblich seine Familie bewachten. Was hatte Fassett gesagt?

    »Wir haben dreizehn Agenten in Saddle Valley...«
    Und Grover konnte keinen einzigen von ihnen erreichen.
    Dreizehn Männer und keiner war zu erreichen!
    Erging zur Türe. »Ich muß dringend weg, Norma. Passen Sie bitte auf mein Telefon auf. Wenn ein gewisser Grover anruft, sagen Sie ihm, ich wäre nach Hause gefahren.«
     
    SADDLE VALLEY
GEGRÜNDET 1862
Willkommen
     
    »Und wohin jetzt, Mister?«
    »Geradeaus. Ich zeige es Ihnen.«
    Das Taxi erreichte den Orchard Drive, sie waren jetzt nur noch zwei Straßen von seinem Haus entfernt; Tanners Puls hämmerte. Immer wieder malte er sich den Kombi in der Einfahrt aus. Noch eine Biegung, und er würde ihn sehen können – wenn er da war. Wenn er da war, würde alles in Ordnung sein. Herrgott! Laß doch alles in Ordnung sein!
    Der Kombi stand nicht in der Einfahrt.
    Tanner sah auf die Uhr.
    Zwei Uhr fünfundvierzig. Viertel vor drei! Und Ali war nicht da!
    »Links. Das Haus mit den Holzschindeln.«
    »Ein schönes Haus, Mister. Wirklich schön.«
    »Schnell!«
    Das Taxi bog in die Einfahrt. Tanner zahlte und riß die Tür auf. Er wartete den Dank des Fahrers nicht ab.
    »Ali! Ali!« Tanner rannte durch den Wäscheraum, um in der Garage nachzusehen.
    Nichts. Der kleine Triumph stand dort.
    Stille.
    Und doch war da etwas. Ein Geruch. Ein schwacher, Übelkeit
erregender Geruch, den Tanner nicht

Weitere Kostenlose Bücher