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Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Titel: Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sie nicht.« Jenkins hob die Pistole leicht an.
    »Ich bringe Sie um, Jenkins.«
    »Was steht dann noch zwischen Ihnen und Omega?« sagte Jenkins ruhig. »Seien Sie vernünftig. Fassett ist schon unterwegs. Er möchte Sie sprechen.«
     
    »Es tut mir leid. Wirklich, aufrichtig leid. Das wird – das kann nie wieder vorkommen.«
    »Was ist denn vorgekommen? Wo war denn Ihr unfehlbarer Schutz?«
    »Ein logistischer Fehler in einem Überwachungsplan, der
nicht überprüft war. Das ist die Wahrheit. Es hat keinen Sinn, Sie zu belügen. Ich trage die Verantwortung.«
    »Sie waren nicht hier draußen.«
    »Trotzdem bin ich verantwortlich. Für das Leder-Team trage ich die Verantwortung. Omega sah, daß ein Posten nicht gesichert war-übrigens weniger als fünfzehn Minuten lang –, und sie haben zugeschlagen.«
    »Das kann ich nicht zulassen. Sie haben das Leben meiner Frau und meiner Kinder aufs Spiel gesetzt!«
    »Ich sagte Ihnen doch, es ist unmöglich, daß sich das wiederholt. Außerdem-und in gewisser Weise sollte Sie das beruhigen – bestätigt jener Nachmittag, daß Omega nicht tötet. Terror ja. Mord nein.«
    »Warum? Weil Sie das sagen? Ich glaube das einfach nicht. Der CIA ist nicht unfehlbar, dafür gibt es genügend Beispiele. Sie treffen keine Entscheidungen mehr für mich, damit das einmal klar ist.«
    »Oh? Dann treffen Sie die jetzt?«
    »Ja.«
    »Seien Sie kein Narr. Wenn nicht Ihretwegen, dann um Ihrer Familie willen.«
    Tanner stand auf. Durch die Jalousetten sah er, daß vor dem Motelfenster zwei Männer Wache hielten.
    »Ich bringe sie weg.«
    »Wohin werden Sie gehen?«
    »Ich weiß nicht. Jedenfalls bleibe ich nicht hier.«
    »Sie glauben, daß Omega Ihnen nicht folgen wird?«
    »Warum sollte es das... Warum sollten sie das? Ich habe mit ihnen nichts zu tun.«
    »Das werden sie nicht glauben.«
    »Dann werde ich ihnen das klarmachen!«
    »Wollen Sie eine Anzeige in die Times setzen?«
    »Nein!« Tanner fuhr herum und deutete mit ausgestrecktem
Zeigefinger auf den CIA-Mann. »Sie werden das tun! Sie können das machen, wie Sie wollen, denn wenn Sie es nicht tun werden, wird jede Nachrichtensendung im ganzen Land von dieser Operation berichten, und wie ungeschickt und dumm Sie sie durchgeführt haben. Das überleben Sie nicht.«
    »Sie auch nicht, weil Sie tot sein werden und Ihre Frau auch. Ihr Sohn und Ihre Tochter – tot.«
    »Sie können mir nicht drohen...«
    »Um Himmels willen, schauen Sie sich doch die Geschichte an! Schauen Sie sich an, was wirklich passiert ist!« brach es aus Fassett heraus. Dann senkte er die Stimme plötzlich und hob die Hand an die Brust, sprach langsam. »Nehmen Sie mich... Meine Frau ist in Ost-Berlin getötet worden. Sie haben sie aus keinem anderen Grunde ermordet, als weil sie mit mir verheiratet war. Man – erteilte mir eine Lektion. Und um mir diese Lektion zu erteilen, nahmen sie mir meine Frau. Drohen Sie mir nicht – ich habe das alles hinter mir. Sie waren in Sicherheit. Schön, jetzt sind Sie es nicht mehr.«
    Tanner war betroffen. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Ich will Ihnen sagen, daß Sie genau das tun werden, was wir geplant haben. Wir sind jetzt zu nahe am Ziel. Ich will Omega.«
    »Sie können mich nicht zwingen, und das wissen Sie auch!«
    »Doch, das kann ich... Wenn Sie nämlich aussteigen, wenn Sie fliehen, ziehe ich jeden Agenten aus Saddle Valley ab. Dann sind Sie alleine... Und ich glaube nicht, daß Sie alleine mit der Situation fertig werden.«
    »Ich schaffe meine Familie weg...«
    »Seien Sie nicht verrückt! Omega hat sich einen ganz gewöhnlichen logistischen Fehler zunutze gemacht. Das bedeutet,
daß sie, wer auch immer sie sind, wachsam sind. Äußerst wachsam, schnell und gründlich. Welche Chance, glauben Sie wohl, daß Sie haben? Welche Chance geben Sie Ihrer Familie? Wir haben zugegeben, daß wir einen Fehler gemacht haben. Wir werden keine mehr machen.«
    Tanner wußte, daß Fassett recht hatte. Wenn man ihn jetzt im Stich ließ, verfügte er nicht über die Mittel, um die Lage zu kontrollieren.
    »Sie überlassen nichts dem Zufall, wie?«
    »Taten Sie das je – in einem Minenfeld?«
    »Ich glaube nicht... Das heute nachmittag. Was war das?«
    »Terrortaktik. Ohne Identifizierung. Für den Fall, daß Sie sauber sind. Wir erkannten, was geschehen war und haben eine Gegenerklärung aufgebaut. Wir werden einen Teil Ihres Eigentums zurückhalten – Kleinigkeiten, wie Schmuck, bis das vorbei ist. Das macht es

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