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Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Titel: Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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passiert? Was ist passiert?« Alice Tanner zog sich in die Höhe.
    »Nicht sprechen, Ali. Du mußt jetzt atmen, ganz tief durchatmen. Komm!« Er ging zu ihr und reichte ihr die schluchzende Janet. »Ich hole jetzt Ray.«
    »Was ist passiert? Sag nicht, daß ich nicht...«
    »Sei still. Du mußt jetzt nur atmen. Kräftig durchatmen!«

    Er half seinem Sohn vom Rücksitz. Dem Jungen war übel, er fing an, sich zu übergeben. Tanner legte seinem Sohn die Hand auf die Stirn und hielt ihn mit dem linken Arm an der Hüfte.
    »John, du kannst nicht einfach...«
    »Du mußt jetzt gehen. Versuche Janet dazu zu bringen, daß sie auch geht! Tu, was ich sage!«
    Alice Tanner tat gehorsam und benommen, was ihr Mann befahl. Der Junge begann den Kopf in Tanners Hand zu bewegen.
    »Fühlst du dich jetzt besser, Junge?«
    »Mann! – Mann! Wo sind wir?« Plötzlich hatte der Junge Angst.
    »Schon gut. Alles ist gut... Ihr seid alle – alle – in Ordnung. «
    Tanner sah zu seiner Frau hinüber. Sie hatte Janets Füße auf den Boden gestellt und hielt sie in den Armen. Das Kind weinte jetzt laut, und Tanner sah zu, angefüllt mit Haß und Furcht. Er ging zum Kombi, um nachzusehen, ob die Schlüssel in der Zündung steckten.
    Sie steckten nicht. Das ergab keinen Sinn.
    Er sah unter den Sitzen nach, im Handschuhfach, auf dem Rücksitz. Dann sah er sie. In ein Stück weißes Papier gewikkelt, mit einem Gummiband darum. Das Päckchen war zwischen die Notsitze gezwängt, so, daß man es kaum sehen konnte.
    Seine Tochter weinte jetzt laut, und Alice Tanner hob das Kind auf und versuchte es zu beruhigen, wiederholte immer wieder, daß ja alles gut wäre.
    Tanner vergewisserte sich, daß seine Frau ihn nicht sehen konnte, hielt das kleine Päcken hinter den Rücksitz, zog das Gummiband herunter und wickelte das Papier auseinander.
    Es war leer.

    Er zerknüllte das Papier und schob es sich in die Tasche. Er würde Ali jetzt sagen, was passiert war. Sie würden weggehen. Weit weg. Aber er würde es ihr nicht vor den Kindern sagen.
    »Steig in den Wagen!« Tanner sagte das ganz leise zu seinem Sohn und ging dann zu seiner Frau und nahm ihr das hysterisch weinende Mädchen weg. »Hol die Schlüssel aus dem Triumph, Ali. Wir fahren nach Hause.«
    Seine Frau stand vor ihm, die Augen vor Furcht geweitet. Tränen strömten ihr über das Gesicht. Sie versuchte, sich zusammenzureißen, gab sich alle Mühe, nicht zu schreien.
    »Was ist passiert? Was ist mit uns passiert?«
    Das Heulen eines Motors hinderte Tanner an der Antwort. In seiner Wut war er dankbar dafür. Der Saddle-Valley-Streifenwagen jagte heran und bremste höchstens zehn Meter von ihnen entfernt.
    Jenkins und McDermott sprangen aus dem Wagen. Jenkins hatte den Revolver gezogen.
    »Alles in Ordnung?« Er rannte auf Tanner zu. McDermott eilte zu dem Kombiwagen und redete leise auf den Jungen ein, der auf dem Rücksitz saß.
    »Wir haben den Zettel in Ihrem Schlafzimmer gefunden. Übrigens, wir haben wahrscheinlich den größten Teil Ihres Eigentums sicherstellen können.«
    »Unseres was?« Alice Tanner starrte den Polizeibeamten an.
    »Welches Eigentum?«
    »Zwei Fernsehgeräte, Mrs. Tanners Schmuck, eine Kassette mit Silberbesteck, etwas Bargeld. Wir haben eine Liste auf dem Revier. Wir wissen nicht, ob wir alles haben. Die haben den Wagen ein paar Straßen von Ihrem Haus entfernt stehen lassen. Vielleicht haben sie sonst noch etwas mitgenommen. Sie müssen das prüfen.«

    Tanner reichte seine Tochter Ali.
    »Wovon zum Teufel reden Sie?«
    »Man hat Sie beraubt. Ihre Frau muß zurückgekommen sein, als die gerade bei der Arbeit waren. Sie und die Kinder sind in der Garage mit Gas betäubt worden. Das waren Profis, gar kein Zweifel.
    Wirkliche Profimethoden...
    »Sie lügen«, sagte Tanner leise. »Da war nichts...«
    »Bitte!« unterbrach Jenkins. »Das Wichtigste sind jetzt Ihre Frau und die Kinder.«
    Wie auf ein Zeichen rief McDermott jetzt auf dem Kombi. »Ich möchte den Jungen ins Krankenhaus bringen. Jetzt !«
    »Oh, mein Gott!« Alice Tanner rannte zu dem Wagen, die Tochter in den Armen haltend.
    »McDermott kann sie mitnehmen«, sagte Jenkins.
    »Wie kann ich Ihnen vertrauen? Sie haben mich belogen. In meinem Haus fehlte nichts. Da waren keine Fernseher verschwunden, keinerlei Anzeichen eines Einbruchs! Warum haben sie gelogen?«
    »Jetzt ist keine Zeit. Ich schicke Ihre Frau und die Kinder mit McDermott weg«, sagte Jenkins schnell.
    »Die kommen mit mir!«
    »Nein, das tun

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