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Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Titel: Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Gesichter der drei Männer zu beobachten.
    »Weil es, verdammt noch mal, keine übliche Art für einen Einbruch ist!« rief Cardone aus.
    »Oh?« Tremayne sah zu Cardone hinüber, der neben ihm auf dem Sofa saß. »Bist du ein Experte für Einbruch?«
    »Genausowenig wie du, Herr Rechtsanwalt«, sagte Joe.

18.
    Es war etwas Künstliches an der Art und Weise, wie das Wochenende anfing; das spürte Ali. Vielleicht, weil die Stimmen lauter als gewöhnlich, das Lachen auffälliger war.
    Gewöhnlich war das anders – wenn Bernie und Leila kamen, fingen sie alle ganz ruhig an und machten sich langsam mit dem vertraut, was die anderen in der Zwischenzeit getan hatten. Gespräche über dieses oder jenes Kind, diese oder jene berufliche Entscheidung – damit verstrichen immer die ersten paar Stunden. Ihr Mann nannte es das Osterman-Syndrom. Bernie und Leila brachten immer ihre besten Seiten zum Vorschein. Brachten sie zum Reden, dazu, wirklich miteinander zu reden.
    Bis jetzt hatte keiner ein wirklich wichtiges persönliches Erlebnis beigetragen. Keiner hatte etwas Wesentliches aus seiner jüngsten Vergangenheit zum Vorschein gebracht – abgesehen natürlich von dem Schrecklichen, das sich am Mittwochnachmittag ereignet hatte.

    Andererseits, überlegte Ali, machte sie sich natürlich immer noch Sorgen um ihren Mann – machte sich Sorgen darum, daß er nicht ins Büro gefahren war, daß er seit Mittwochnachmittag so gereizt war und sich so seltsam benahm. Vielleicht bildete sie sich auch in bezug auf die anderen etwas ein.
    Die anderen Frauen waren wieder zu ihren Männern gegangen. Alice hatte abgedeckt. Die Kinder waren jetzt im Bett. Und sie konnte einfach nicht mehr zuhören, wenn Betty oder Ginny sich über ihre Mädchen unterhielten. Sie konnte sich auch ein Mädchen leisten! Aber sie wollte keines!
    Ihr Vater hatte Mädchen gehabt. >Jüngerinnen<, hatte er sie genannt. >Jüngerinnen<, die sauber machten und putzten oder einkauften und ...
    Ihre Mutter hatte sie >Mädchen< genannt.
    Ali hörte zu denken auf und fragte sich, ob sie vielleicht zuviel getrunken hatte. Sie drehte den Wasserhahn auf und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Joe Cardone kam durch die Küchentür.
    »Der große Boß hat gesagt, wenn ich einen Drink wollte, sollte ich mir selbst einen beschaffen. Du brauchst mir nicht zu sagen, wo die Flaschen stehen, ich bin schon mal hier gewesen. «
    »Nur zu, Joe. Ist alles da, was du brauchst?«
    »Na klar. Prima Gin; Tonic ... Hey, was ist denn? Hast du geweint?«
    »Warum denn? Ich hab’ mir nur Wasser ins Gesicht gespritzt. «
    »Deine Wangen sind ganz naß.«
    »So ist das eben, wenn man Wasser im Gesicht hat.«
    Joe stellte die Tonicflasche weg und trat auf sie zu. »Habt ihr irgendwelche Probleme, du und Johnny... Dieser Mittwochnachmittag... Schon gut, es war ein verrückter Einbruch,
Johnny hat mir alles erzählt. Aber wenn es etwas anderes war, dann würdet ihr mir das doch sagen, oder? Ich meine, wenn er sich mit irgendwelchen unangenehmen Typen eingelassen hat, dann würdet ihr das vor mir doch nicht geheimhalten, oder?«
    »Unangenehme Typen?«
    »Kredithaie. Ich habe Kunden bei der Standard Mutual. Ich hab’ sogar ein paar Aktien von der Gesellschaft. Ich kenne die Firma ... Du und Johnny, ihr lebt recht gut, aber sechzigtausend Dollar sind nach den Steuern auch nicht mehr viel.«
    Alice Tanner hielt den Atem an. »John geht es sehr gut!«
    »Das ist relativ. Nach meiner Ansicht steckt John so richtig mittendrin im Schlamassel. Er kann den Laden nicht übernehmen, und andererseits kann er auch sein kleines Reich nicht aufgeben, um sich etwas Besseres zu suchen. Aber das ist natürlich seine Sache und die deine. Aber ich möchte, daß du ihm das sagst. Ich bin sein Freund. Sein guter Freund. Und ich bin sauber. Absolut sauber. Wenn er etwas braucht, dann soll er mich anrufen. Sag ihm das, klar?«
    »Joe, jetzt bin ich gerührt. Ehrlich. Aber ich glaube nicht, daß es notwendig ist. Wirklich nicht.«
    »Aber du wirst es ihm sagen?«
    »Sag es ihm selbst. John und ich haben da eine stillschweigende Vereinbarung. Wir sprechen nicht mehr über sein Gehalt. Ehrlich gesagt, weil ich mit dir einer Meinung bin.«
    »Dann habt ihr Probleme.«
    »Jetzt bist du nicht fair. Probleme, wie du sie siehst, sind für uns vielleicht gar keine.«
    »Hoffentlich hast du recht. Sag ihm das auch.« Cardone ging schnell zur Bar und griff nach seinem Glas. Ehe Ali noch etwas sagen konnte, ging er wieder

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