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Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Titel: Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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mal nach den Kindern.«
    Sie ging hinaus, und Tanner trat an den Tisch. Er griff nach seinen Zigaretten und steckte sie sich in die Hemdtasche.
    »Wirst du es ihr jetzt sagen?« fragte Leila.
    »Ja.«
    »Sag ihr alles. Vielleicht kann sie mit diesem – Omega etwas anfangen.« Bernie wirkte immer noch ungläubig. »Ich kann das weiß Gott nicht.«
    »Du hast doch das Zeichen an der Wand gesehen.«
    Bernie sah Tanner eigenartig an. »Ich habe eine Spur an der Wand gesehen.«
    »Entschuldigen Sie, Mr. Tanner.« Das war der Polizist, der vor der Küchentüre Posten bezogen hatte. »Die Telefonleute wollen Sie sprechen. Sie sind in Ihrem Arbeitszimmer. «
    »Okay. Komme gleich.« Er wandte sich wieder Bernie Osterman zu. »Um dein Gedächtnis aufzufrischen, das Zeichen, das du gesehen hast, war der griechische Buchstabe Omega.«
    Er ging schnell zur Küchentüre hinaus und in sein Arbeitszimmer. Vor den Fenstern hingen tief die Sturmwolken, und es regnete immer noch heftig, wenn auch schwächer als vor einer halben Stunde. Im Zimmer war es dunkel, nur die Schreibtischlampe war eingeschaltet.
    »Mr. Tanner.« Die Stimme kam von hinten, und er fuhr herum. Da stand der Mann namens Cole mit der blauen Jacke der Telefongesellschaft bekleidet und musterte ihn aufmerksam. Ein weiterer Mann stand neben ihm. »Bitte, erheben Sie Ihre Stimme nicht.«

    Tanners Schock war derartig, daß er die Kontrolle über sich verlor. Er warf sich auf den Agenten. »Du Schweinehund... «
    Die beiden Männer hielten ihn auf. Sie drehten ihm die Arme auf den Rücken und drückten sie ihm ins Kreuz. Cole packte ihn an den Schultern und sprach schnell und eindringlich.
    »Bitte! Wir wissen, was Sie durchgemacht haben! Daran können wir nichts ändern, aber wir können Ihnen sagen, daß alles vorbei ist! Vorbei, Mr. Tanner. Omega ist zerbrochen!«
    »Ich will nichts von Ihnen hören! Ihr Dreckskerle! Ihr schmutzigen Schweine! Es gibt euch gar nicht! Die haben nie etwas von Fassett gehört! Ihre Telefone sind abgeklemmt! Ihr...«
    »Wir mußten schnell weg!« unterbrach der Agent. »Wir mußten beide Posten aufgeben. Das war notwendig. Man wird Ihnen das alles erklären.«
    »Ich glaube Ihnen kein Wort mehr!«
    »Hören Sie nur zu! Entscheiden Sie sich später, aber hören Sie zu. Fassett ist keine zwei Meilen von hier und fügt die letzten Stücke zusammen. Er und Washington werden es bald geschafft haben. Bis morgen früh haben wir Omega.«
    »Was für ein Omega? Was für ein Fassett? Ich habe Washington angerufen! Ich habe mit McLean in Virginia gesprochen !«
    »Sie haben mit einem Mann namens Dwight gesprochen. Dem Titel nach ist er Andrews Vorgesetzter, aber das entspricht nicht den Tatsachen. Dwight war nie für Omega freigegeben. Er hat bei den Geheimdiensten nachgefragt, und der Anruf wurde dem Direktor gemeldet. Es gab keine Alternative, als die, alles abzuleugnen, Mr. Tanner. In Fällen wie diesen leugnen wir immer. Das müssen wir.«
    »Wo sind die Wachen vor dem Haus? Was ist aus Ihren
gottverdammten Telefonwanzen geworden? Ihre Spezialtruppen, die nicht zulassen sollten, daß man uns auch nur ein Haar krümmt?«
    »Das wird Ihnen alles erklärt werden. Ich will nicht lügen. Fehler gibt es immer. Sogar große Fehler, wenn Sie wollen. Wir können sie nie mehr ungeschehen machen, das wissen wir. Aber wir hatten auch noch nie mit einem Omega zu tun. Der wichtigste Punkt ist – das Ziel liegt jetzt vor unseren Füßen. Wir sind soweit!«
    »Ach Quatsch! Das Wichtigste ist, daß meine Frau und meine Kinder fast getötet wurden!«
    »Schauen Sie. Sehen Sie sich das an.« Cole holte eine kleine Metallscheibe aus der Tasche. Sein Kollege ließ Tanners Arme los. »Kommen Sie, nehmen Sie es nur. Sehen Sie es aus der Nähe an.«
    Tanner nahm den Gegenstand in die Hand, drehte ihn herum, so daß das Licht darauf fiel. Er sah, daß der winzige Gegenstand korrodiert und wie mit Pockennarben überzogen war.
    »Und?«
    »Das ist eines der miniaturisierten Mikrofone. Die Korrosion kommt von Säure. Säure, mit der man es besprüht hat, um es funktionsunfähig zu machen. Die Mikrofone sind in jedem einzelnen Zimmer gestört worden. Wir bekamen überhaupt keine Sendungen.«
    »Wie hat man sie denn gefunden?«
    »Mit der richtigen Ausrüstung ist das ein Kinderspiel. Es gibt keinerlei Spuren daran, keine Fingerabdrücke. Das ist Omega, Mr. Tanner.«
    »Und wer ist das?«
    »Selbst ich weiß das nicht. Nur Fassett weiß es. Er hat alles unter Kontrolle. Er

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