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Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Titel: Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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unten... Ich schwöre bei Gott, ich verstehe nicht, daß da noch welche am Leben sind.«
    »Ruf MacAuliff an. Er soll gleich herkommen.«
    »Die Leitung ist tot«, sagte Tanner und führte Ali behutsam zu der Couch im Wohnzimmer.
    »Ich mach’ es über Funk.« Der Streifenbeamte namens Ronnie ging zur Haustüre. »Er wird es mir nicht glauben«, sagte er leise.
    Der andere Polizist holte einen Sessel für Leila. Sie brach förmlich in ihm zusammen und fing zum ersten Mal zu weinen an. Bernie beugte sich von hinten über seine Frau und strich ihr über das Haar. Raymond kauerte neben seinem Vater nieder, vor seiner Mutter und seiner Schwester. Er war so verstört, daß er nichts anderes tun konnte, als seinem Vater ins Gesicht zu starren.
    Der Polizeibeamte ging auf die Kellertreppe zu. Es war offensichtlich, daß er hinuntergehen wollte, nicht nur aus Neugierde, sondern auch, weil die Szene im Wohnzimmer irgendwie zu persönlich war.

    Die Tür öffnete sich, und der zweite Streifenbeamte beugte sich herein. »Ich hab’ es Mac gesagt. Er hat den Anruf über sein Funkgerät entgegengenommen. Herrgott! Du hättest ihn hören sollen. Er kommt gleich.«
    »Wie lange wird das dauern?« fragte Tanner von der Couch her.
    »Nicht lange, Sir. Er wohnt etwa acht Meilen außerhalb. Und die Straßen sind in ziemlich miesem Zustand. Aber so wie seine Stimme klang, wette ich, daß es nicht lang dauern wird.«
     
    »Ich habe ein Dutzend Beamte außen um das Grundstück herum aufgestellt und zwei Männer im Haus. Einer bleibt im Keller, der andere im Korridor. Ich weiß nicht, was ich sonst noch tun kann.« MacAuliff war mit Tanner zusammen im Keller. Die anderen waren oben. Tanner wollte den Polizeichef für sich.
    »Hören Sie mir zu! Irgend jemand, einer von Ihren Leuten ist an diesem Haus vorbeigefahren und hat nicht angehalten! Ich weiß ganz genau, daß er die Taschenlampe gesehen hat! Er hat sie gesehen und ist weggefahren!« «
    »Das glaube ich nicht. Ich habe das überprüft. Niemand in den Streifenwagen hat hier irgend etwas entdeckt. Sie haben den Einsatzplan gesehen.«
    »Ich habe gesehen, wie der Streifenwagen wegfuhr! Wo ist Jenkins? McDermott?«
    »Die haben ihren freien Tag. Ich habe schon überlegt, ob ich sie holen soll.«
    »Komisch, daß die am Wochenende frei haben, nicht wahr?« «
    »Ich wechsle meine Männer an den Wochenenden ab. Wir haben genügend Leute im Einsatz, genauso wie der Stadtrat es befohlen hat.«

    Tanner fiel der Rechtfertigung suchende Tonfall in MacAuliffs Stimme auf.
    »Sie müssen noch etwas tun.«
    MacAuliff achtete nicht auf ihn. Er inspizierte die aus Hohlblocksteinen bestehenden Wände. Jetzt bückte er sich und hob ein paar Bleikugeln vom Boden auf.
    »Ich möchte, daß jedes Beweisstück hier aufgehoben und zur Analyse eingeschickt wird. Wenn Newark es nicht schafft, setze ich das FBI ein. – Was haben Sie gesagt?«
    »Ich sagte, daß Sie noch etwas tun müssen. Es ist äußerst wichtig, aber Sie müssen es mit mir alleine tun. Niemand anderer. «
    »Was denn?«
    »Sie und ich suchen uns jetzt ein Telefon, und dann werden Sie zwei Anrufe machen!«
    »Wen soll ich denn anrufen?« MacAuliff stellte die Frage, weil Tanner ein paar Schritte auf die Kellertreppe zugegangen war, um sich zu vergewissern, daß niemand zuhörte.
    »Die Cardones und die Tremaynes. Ich möchte wissen, wo sie sind. Wo sie waren.«
    »Was zum Teufel...«
    »Tun Sie, was ich Ihnen sage!«
    »Sie denken...«
    »Ich denke gar nichts! Ich will bloß wissen, wo sie sind. Wir wollen sagen, daß ich mir immer noch Sorgen um sie mache.«
    Tanner ging auf die Treppe zu, aber MacAuliff stand immer noch reglos mitten im Raum.
    »Augenblick mal! Sie wollen, daß ich anrufe und wollen sich dann einschalten und sich eine Bestätigung beschaffen. Okay, das kann ich tun... Jetzt bin aber ich dran: Sie gehen mir auf die Nerven! Das ist schlecht für meine Magengeschwüre.
Was zum Teufel geht hier vor sich? Mir paßt das alles nicht! Wenn Sie und Ihre Freunde irgendwelche Schwierigkeiten haben, dann rücken Sie gefälligst mit der Sprache raus! Ich kann überhaupt nichts unternehmen, wenn ich nicht weiß, auf wen ich achten muß. Und eines will ich Ihnen sagen«, MacAuliff senkte die Stimme und deutete mit ausgestrecktem Finger auf Tanner, während er sich mit der anderen Hand den Leib hielt, ich werde nicht zulassen, daß meine Personalakte versaut wird, bloß weil Sie da irgendwelche komischen Spielchen treiben. Ich will in

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