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Das Paradies auf Erden

Das Paradies auf Erden

Titel: Das Paradies auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Neels
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heirate einen Schatz”, meinte er lächelnd. “Weißt du, dass Pünktlichkeit eine der Tugenden ist, die ein Arzt bei seiner Frau am meisten schätzt? Er selbst kann selten pünktlich sein. Vielleicht liegt es daran.”
    “Ich war sogar etwas zu früh hier”, gestand Claudia. “Ich war nicht sicher …
    das heißt, ich dachte … ” Sie schüttelte den Kopf. “Nein, das ist nicht wahr. Ich wusste, du würdest kommen.”
    “Selbstverständlich. Musst du dich noch irgendwo verabschieden?”
    “Das habe ich gestern Abend getan.”
    Thomas nahm ihren Koffer, und sie verließen das Hotel. Zu Beginn der Fahrt schwiegen sie. Erst als Southampton hinter ihnen lag, sagte Thomas: “Wenn es dir recht ist, kann die Trauung am Montag stattfinden. Ich komme am Abend zuvor nach Little Planting. Wir heiraten am nächsten Vormittag und fahren nachmittags nach London zurück. Dabei fällt mir etwas ein.”
    Thomas bremste und hielt am linken Straßenrand. “So schnell wie wir hat sich wohl noch niemand verlobt”, meinte er und zog ein kleines Samtetui aus der Tasche. Es enthielt einen Goldring mit einem Saphir in der Mitte, umgeben von einem Kranz kleiner Brillanten. Er nahm Claudias linke Hand und steckte ihr den Ring an.
    “O Thomas, wie wundervoll … und er passt genau!” Claudia verbarg ihre Freude nicht. “Vielen Dank.” Sie betrachtete den Ring, der an ihrer rauen Hand mit den kurz geschnittenen Fingernägeln seltsam fremd wirkte.
    “Es ist der Verlobungsring meiner Großmutter. Sie hat ihn mir vererbt, für die Frau, die ich einmal heiraten würde.”
    “Hat sie dich sehr geliebt?”
    “Ich glaube, ja. Wir waren die allerbesten Freunde.”
    “Sicher vermisst du sie.”
    “Wir vermissen sie alle … meine Eltern, meine beiden Schwestern und mein jüngerer Bruder. Du wirst sie Weihnachten kennen lernen.”
    Claudia erschrak ein wenig. “Wohnen sie alle in London?”
    “Nein. Meine Eltern wohnen in Cumbria, in einem kleinen Dorf, das Finsthwaite heißt. Es liegt am Südufer des Lake Windermere, ist einsam gelegen, aber wunderschön. Man kommt von dort schnell in den Grizedale Forest, und bis Kendal ist es auch nicht weit. Meine Schwestern sind verheiratet.
    Ann, die ältere, lebt in New York. Ihr Mann ist Anwalt. Amy und ihr Mann wohnen in der Nähe von Melton Mowbray. Sie haben einen Bauernhof. James arbeitet in Birmingham in einem Kinderkrankenhaus. Er ist noch Assistenzarzt.”
    “Kommen sie etwa alle zu unserer Hochzeit?”
    “Nur meine Eltern, die anderen lernst du Weihnachten kennen. Wir feiern es in Finsthwaite, wie jedes Jahr. Sie werden dich von Herzen willkommen heißen.”
    “Aber sie kennen mich nicht. Wenn sie mich nun nicht mögen … ?”
    “Du bist dann meine Frau, Claudia”, sagte Thomas ernst, und dagegen ließ sich nichts einwenden.
    Tombs empfing sie mit einem väterlichen Lächeln. Er gab ihnen nacheinander die Hand, wünschte ihnen Glück und führte sie ins Wohnzimmer, wo sie von Mrs. Willis erwartet wurden.
    “Darling!” Mrs. Willis umarmte ihre Tochter und bot ihrem zukünftigen Schwiegersohn die Wange zum Kuss. “Wir sind ja alle so aufgeregt. George ist noch in der Praxis, aber Tombs wird ihn gleich holen. Wer hätte das geahnt…”
    Niemand konnte das ahnen, dachte Claudia, behielt es aber für sich. “Wir wollen am Montag heiraten”, erklärte sie.
    Mrs. Willis war entsetzt. “Schon am Montag? Du hast nicht die passende Garderobe, Schatz, und ich brauche mindestens einen neuen Hut. Ganz zu schweigen von den Gästen … “
    „Thomas möchte nur seine Eltern einladen, Mum.” Claudia warf ihm einen Blick zu und ärgerte sich fast über sein amüsiertes Gesicht.
    „Ist es Ihnen recht, wenn meine Eltern kommen?” fragte er jetzt. “Es soll eine stille Hochzeit werden, und ich habe nicht viel Zeit. Wir wollen schon nachmittags nach London zurückfahren, um den Tag dort ausklingen zu lassen.”
    “Natürlich, Kinder. Wie Leid ihr mir tut! Nur so wenige Stunden zusammen…”
    “Wir holen das Versäumte später nach”, versprach Thomas und drehte sich zu George um, der gerade hereinkam. “Hoffentlich bringen wir hier nicht alles durcheinander.”
    George schüttelte ihm die Hand und küsste Claudia auf die Stirn. „Viel Glück, meine Lieben, und keine Sorge. Wir fahren nicht vor Ende nächster Woche nach Cornwall. Ihr bleibt doch zum Lunch?”
    Tombs kam mit einem Kaffeetablett in den Händen herein, und Mrs. Willis übernahm das Einschenken, während Claudia die

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