Das Paradies ist woanders! (German Edition)
beendet und ich hoffe sehr, sie hat gefallen.
Gefallen? Nein! Nicht nur gefallen, denn ich denke, das wäre, in Anbetracht dieses Themas, etwas wenig.
Ich müsste vielmehr formulieren ... ich hoffe, sie hat viele Denkanstöße gegeben, die Leser an manchen Stelle nachdenklich werden lassen, sie vielleicht sogar zum weinen gebracht (ja durchaus!) , oder auch über manche Dinge stolpern lassen, die man so in der Presse verfolgt.
Gut, es handelt sich, und das möchte ich betonen, um eine erdachte Handlung. Bestimmt werden nicht alle Ereignisse, welche hier zur Sprache gebracht werden, so geballt von einer Person durchlebt.
Aber ... in vielem steckt ein wahrer Kern, ein Teil dessen, was sich in dieser Geschichte abspielt, ist für einige Menschen bittere Realität.
Die DEA ( Drug Enforcement Administration) gibt es wirklich. Die Handlungen, die ich den dort tätigen Inspektoren hier unterstelle, sind natürlich frei erfunden! Aber es werden immer häufiger Stimmen laut, dass auch diese US-Bundesbehörde, ihren „War on Drugs“ nicht immer nur mit rechtsstaatlichen Mittel betreibt.
Die Regierung Mexikos, setzt in ihrem immer verzweifelter werdenden Kampf (tatsächlich sprechen viele Stellen auch hier bereits vom „Drogenkrieg“), jetzt häufiger auf die Hilfe des Militärs. Wenn man aber das Militär im eigenen Land in den Krieg schickt (gegen die Drogenkartelle), dann wird es immer unschuldige Opfer geben, dann bleibt letztendlich auch die Demokratie auf der Strecke. Soldaten werden dazu ausgebildet, zu kämpfen, nicht jedoch, um einen Staat zu führen. Daran sollte man immer denken!
Mindeststrafen für Drogendelikte sind in vielen US-Bundesstaaten bittere Realität. Ich möchte an diese Stelle nicht falsch verstanden werden, das muss ich deutlich unterstreichen.
Da ich selbst über ein abgeschlossenes Studium der Pharmazie verfüge, und bereits über viele Jahre hinweg diesen Beruf ausübe, bin ich mir bestimmt darüber im Klaren, wie gefährlich einzelne dieser Rauschmittel sein können. Für den Abhängigen selbst, seine Umwelt und für eventuelles, ungeborenes Leben. Aber ich halte absolut nichts davon, Menschen, die vielleicht nur durch widrige Umstände ( wie z. B. hier in dieser Geschichte beschrieben), in Kontakt mit diesen Substanzen kommen, aufgrund von starren Gesetzesvorgaben zu verurteilen.
Dazu noch eine Anmerkung. In den Vereinigten Staaten werden Drogendelikte, also Verstöße, im Zusammenhang mit illegalen Rauschmitteln, seit einigen Jahren immer härter bestraft.
So führen, unter Umständen, bereits der Konsum und der Besitz kleinster Mengen dieser Substanzen, zu drastischen, mehrjährigen Gefängnisstrafen. Von 1995 bis 2003 nahm die Anzahl derer, die wegen derartiger Delikte in Haft waren um 49% zu. Insgesamt sitzen in den Gefängnissen der Vereinigten Staaten etwa 2,4 Millionen Menschen ein, das ist etwa 1% der Gesamtbevölkerung (zum Vergleich, beträgt die Rate in Deutschland etwa 0,09%).
Allerdings ist die Verteilung nach Rassen, wie es in den USA durchaus statistisch ausgewertet wird (!), ein wenig anders. Nur etwa 0,27 % der weißen Gesamtbevölkerung, aber 1,65% der „Schwarzen/ Farbigen“ befindet sich in Haft!
Doch dies sei nur am Rande erwähnt. Jeder möge selbst seine Schlüsse daraus ziehen.
Trotz dieser gesetzlichen Maßnahmen, ist es den Vereinigten Staaten dennoch bisher nicht gelungen, den Drogenhandel, also das große Geschäft mit diesen verbotenen Substanzen, einzudämmen.
Es scheint sogar so zu sein, dass es einen regen Austausch, von Nord nach Süd, und umgekehrt, gibt. Mexikos Drogenkartelle „liefern“ die im Norden benötigten Rauschmittel wie Marihuana, Methamphetamin, Kokain, Haschisch und andere, und bezahlen dann, mit dem dort verdienten Geld, die Waffen, welche sie im Norden einkaufen. Diese werden dann auch sofort wieder eingesetzt, im „Drogenkrieg“ gegen die mexikanische Regierung und ihre Helfer aus dem Norden! Ein perfekter Rundumschlag sozusagen!
Aber das sind nur die etwas wirren Gedankengänge einer Autorin ...
Pressenotizen:
Mexiko, im Juli 2010
„Ende Juli 2010 wurde bekannt, dass eine Gefängnisdirektorin mehrere Insassen über Nacht freigelassen und mit Waffen ausgestattet hat, damit diese Morde an konkurrierenden Banden verüben konnten ...“
Mexiko, 21. Oktober 2010
„Drogendealer beschießen Soldaten ... Feuergefechte zwischen Regierungssoldaten und Mitgliedern verschiedener Drogenkartelle haben zwei
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