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Das Paradies liegt in Afrika

Das Paradies liegt in Afrika

Titel: Das Paradies liegt in Afrika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfie Ligensa
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Augen, auf den sich alle heimlichen Wünsche konzentrierten. Wenn sie die Augen schloss, fühlte sie seine Lippen auf ihrem Mund, seine zärtlichen Hände auf der Haut. Er war ein ebenso ausdauernder wie rücksichtsvoller Geliebter; bei ihm fand sie vollkommene Erfüllung.
    Â»Woran denkst du schon wieder?« Hannah nahm lachend ihren Arm. »Komm, drüben ist der Salon von Madame Marguerite schon!«
    Die nächste Stunde verbrachten sie damit, Stoffe auszuwählen, sich exquisite Modelle anzuschauen und ein paar aparte Accessoires zu kaufen. Vor allem Hannah schwelgte in Seidentüchern, Straußenfedern und aparten Hutkreationen. Da sie sich nicht entscheiden konnte, nahm sie schließlich drei Hüte.
    Â»Ich bin gespannt, was Frederic dazu sagt.«
    Â»Und ich frage mich, wann du das alles anziehen willst.« Ein nachsichtiges Lächeln umspielte Karolines Gesicht. »Draußen in der Einsamkeit am Oranje River vielleicht?«
    Hannahs Gesicht verdüsterte sich. »Erinnere mich nur nicht daran! Ich bin froh, noch eine Weile hierbleiben zu können. Und vielleicht kommt Frederic ja auch viel eher zurück als gehofft.«
    Â»Ich wünsche es euch beiden.« Karoline beschleunigte ihren Schritt. »Komm, es sieht so aus, als würde es bald regnen. Ein Gewitter, das die drückende Schwüle aus den Straßen vertreibt, wäre nicht schlecht. Dann ist die Fahrt hinaus nach Hopeland auch viel angenehmer.«

    Der Regen ließ auf sich warten. Immer dichter wurden allerdings die Wolkenkissen, die den Tafelberg umgaben. Die Luft flirrte vor Hitze, und der Kutscher ließ die Pferde nur langsam traben. Eine einzige Galoppstrecke legten sie ein, danach waren die Pferde nassgeschwitzt.
    Â»Ich will die Tiere nicht noch stärker belasten«, sagte der Mann, als sie an einer Weggabelung kurz anhielten. »Nicht dass sie noch zusammenbrechen.« Der Schwarze, seit vielen Jahren in den Diensten der Familie Ruhland, richtete das Geschirr.
    Â»Du musst wissen, was du tust, Steve.«
    Karolines Ungeduld wuchs mit jeder Meile. Doch sie sah ein, dass der alte Mann recht hatte. Und so stand die Sonne hoch am Himmel, als sie gegen Mittag auf Hopeland eintrafen.
    Kaum hielt der Wagen, kamen Victor und Charlotte lachend auf ihre Mutter zugelaufen. »Meine Lieben!« Karoline umarmte und küsste ihre Kinder. »Ich habe euch sehr vermisst.«
    Â»Wirklich?« Mit einer brüsken Bewegung löste sich Victor von ihr und sah sie skeptisch an.
    Â»Natürlich habt ihr mir gefehlt.« Irritiert zog Karoline ihre kleine Tochter noch fester an sich. »Ich habe euch etwas mitgebracht.« Sie wies ins Innere der Kutsche. »Das Christkind hatte noch etwas vergessen.«
    Â»Au fein!« Die kleine Charlotte hüpfte aufgeregt hinüber zur Kutsche. »Vier Geschenke«, jubelte sie, als sie die Kartons, die liebevoll verpackt waren, auf der gepolsterten Bank liegen sah.
    Â»Die Päckchen mit rotem Band sind für dich, die mit goldenem Band für Victor.« Karoline sah sich um. Der Gutshof war leer, nur Josy und die junge Nelly kamen aus dem Haus, um beim Ausladen zu helfen. Das schwere Gepäck trug der Kutscher ins Haus, Josy und Nelly nahmen Hutschachteln und diverse Kleinigkeiten, die leicht waren.
    Als sie die Halle durchquerte, kam Mathew Browling die Treppe herab. »Die Kinder haben die Kutsche gehört und wollten Sie unbedingt gleich begrüßen«, sagte er und verbeugte sich vor Karoline.
    Â»Ich habe mich gefreut, sie gleich in die Arme schließen zu können.« Karoline reichte dem Hauslehrer die Hand. »Es ist hoffentlich alles in Ordnung?«
    Â»Selbstverständlich. Seit vorgestern habe ich den Unterricht wieder aufgenommen, allerdings machen wir eine längere Mittagspause. Es ist einfach zu heiß.«
    Â»Das ist eine kluge Entscheidung.« Karoline nickte ihm zu. »Sie entschuldigen mich – ich muss mich frisch machen. Die Fahrt war bei der Hitze nicht sehr angenehm.«
    Charlotte kam hereingelaufen und schmiegte sich an die Mutter. »Darf ich mit dir kommen? Dann packe ich meine Geschenke dort aus.«
    Â»Natürlich darfst du das.« Karoline sah sich nach ihrem Sohn um, der seiner Schwester langsamer folgte. »Möchtest du auch mitkommen, Victor?«
    Der Junge zögerte, er warf einen fragenden Blick zu seinem Lehrer und schüttelte dann den Kopf. »Ich packe in meinem Zimmer

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