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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ursprünglichen Szenarium zu tun.«
    »Und was hat Havelocks Rolle verändert?« fragte Halyard. Wieder hielt Bradford inne, wieder merkte man sein Zögern. »Die Karras«, sagte er leise. »Sie ist wieder aufgetaucht; er hat sie gesehen. In Rom.«
    Das Schweigen am Tisch verdeutlichte den Schock der Männer. Die Gesichter von Brooks und Halyard verhärteten sich. Ihre bohrenden Blicke nahm der Staatssekretär ungerührt hin. Schließlich sagte Brooks: »Wann ist das geschehen?« »Vor zehn Tagen.«
    »Warum hat man uns nicht informiert, Mr. President?« fragte Brooks vorwurfsvoll, ohne den Blick von Emory Bradford zu wenden. »Ganz einfach«, erwiderte der Staatssekretär, ehe der Präsident etwas sagen konnte. »Weil ich nicht informiert war.« »Das reicht mir nicht als Entschuldigung.«
    »Mir auch nicht«, fügte der General mit scharfer Stimme hinzu. »Was, zum Teufel, haben Sie hier für eine Organisation?« »Eine äußerst effiziente, die auf das reagiert, was man ihr liefert. Vielleicht war sie in diesem Fall zu effizient, hat zu sensibel reagiert.«
    »Erklären Sie das«, befahl Halyard.
    »Diese vier Männer«, sagte Bradford und wies auf die Fotos auf der Leinwand, »waren ohne jeden Zweifel überzeugt, daß die Karras an der Costa Brava getötet worden war. Wie konnten sie auch anders denken? Wir haben alles durchgespielt - bis ins kleinste Detail. Nichts blieb der Spekulation überlassen. Havelock war Zeuge ihres Todes, der später noch durch blutbesudelte Kleidungsstücke bestätigt wurde. Wir wollten, daß niemand ihren Tod in Frage stellt, am allerwenigsten Havelock selbst.«
    »Aber sie ist wieder aufgetaucht«, beharrte Halyard. »Sie sagen, er hätte sie gesehen. Ich nehme an, daß diese Information in Colonel Baylors Telegramm enthalten war.« »Ja.«
    »Warum ist das nicht sofort gemeldet worden?« wollte Brooks wissen.
    »Weil sie es nicht geglaubt haben«, antwortete Bradford. »Sie dachten, Havelock wäre verrückt und litte unter Halluzinationen. Sie schickten Ogilvie nach Rom, was für sich schon ungewöhnlich war und deutlich machte, wie ernst sie die Situation einschätzten. Brown bestätigte es. Er sagte, Ogilvie hätte ihm erzählt, Havelock hätte durchgedreht, würde Dinge sehen, die nicht existierten. Seine Halluzinationen seien von tiefen, latenten Gefühlen der Feindseligkeit ausgelöst und von dem Druck, dem er jahrelang ausgesetzt war. Er ist einfach explodiert; das zumindest war es, was Ogilvie andeutete.«
    »Das wäre auch Millers Ansicht gewesen«, unterbrach der Präsident. »Wenn man einmal darüber nachdenkt, ist das eigentlich auc h der einzige Schluß, den er ziehen konnte.«
    »Havelocks Verhalten verschlechterte sich«, fuhr der Staatssekretär fort. »Er drohte, frühere Operationen zu verraten, was uns nicht nur hier in Washington, sondern in ganz Europa kompromittiert hätte, wenn man ihm nicht Erklärungen geliefert hätte. Er sandte sogar entsprechende Telegramme ab, um zu zeigen, wozu er fähig war. Die Strategen nahmen ihn sehr ernst. Ogilvie war in Rom, um Havelock entweder zurückzuholen ... oder ihn zu töten.« »Statt dessen wurde er selbst getötet«, sagte der General lapidar. »Ja, auf tragische Weise. Colonel Baylor beobachtete Ogilvies Zusammentreffen mit Havelock auf dem Palatin-Hügel. Es kam zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden. Und als Havelock mit der Pistole auf ihn bsging, schoß Baylor, wie er es darstellt, in dem Augenblick, als er glaubte, Havelock würde Ogilvie töten. Es steht alles in Baylors Bericht, der Ihnen natürlich zugänglich ist.« Halyard sah Bradford an. »Wenn das Larry Baylors Worte sind, brauche ich den Bericht nicht zu lesen. Wie verdaut er denn die ganze Sache? Dieser Bursche macht nicht gern Fehler.«
    »Er ist an der rechten Hand schwer verwundet. Das wird seine Aktivitäten einschränken.«
    »Werfen Sie ihn bloß nicht raus, das wäre ein Fehler. Setzen Sie ihn hinter einen Schreibtisch.«
    »Ich werde es dem Pentagon empfehlen, General.« »Könnten wir wieder zum Thema zurückkommen?« fragte Brooks. »Ich begreife immer noch nicht, weshalb diese Männer Baylors Information nicht weitergaben, geschweige denn die Motive Havelocks für seine darauffolgenden Telegramme. Übrigens, wie störend waren sie denn?«
    »Alarmierend wäre der bessere Begriff. In einem hieß es, im Weißen Haus hätte sich ein sowjetischer Agent eingenistet. Ein weiteres Telegramm ging an den Untersuchungsausschuß des Kongresses;

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