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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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kontrollierbar.«
    »Weil sie den üblichen Instanzenweg umgehen?« fragte der Präsident.
    »Mehr noch, sie agieren völlig selbstherrlich«, meinte Brooks. »Ein interner Machtkampf also.« Berquist blickte zu Bradford hinüber. »Hat irgendeine unserer Geheimdienstabteilungen in der Richtung etwas gemeldet?«
    »Nur die üblichen Reibereien zwischen der alten Garde, die langsam wegstirbt, und den jüngeren ehrgeizigen Kommissaren.« »Welche Position nehmen die Generäle ein?« fragte Halyard. »Die eine Hälfte will Omaha in die Luft jagen, die andere plädiert für SALT drei.«
    »Und Parsifal könnte sie wieder vereinen«, fügte Brooks hinzu. »Dann wäre ein atomarer Angriff der Russen kaum zu vermeiden.« »Aber Rostow weiß nichts über Parsifal«, wandte Bradford ein. »Er fühlt es«, meinte Brooks. »Er weiß, daß die Operation an der Costa Brava vom State Department inszeniert war, in Verbindung mit Kollaborateuren in Moskau. Seine vergebliche Suche nach ihnen beunruhigt ihn ungeheuer. Er spürt, daß an höchster Stelle eine Verschwörung im Gange ist.«
    »Wie kommen Sie darauf?« Der Präsident nahm Brooks das Telegramm weg und las erneut den Text, als suchte er etwas, das er vorher übersehen hatte.
    »Das steht nicht in dem Telegramm«, sagte Bradford und nickte Brooks zu, während er weitersprach. »Nur das Wort >Köder< gibt einen Hinweis darauf. Es bezieht sich auf Havelock. Erinnern Sie sich, Rostow hat ihn in Athen laufenlassen. Er weiß um die ungewöhnliche Freundschaft zwischen Havelock und Anthony Matthias. Beide Tschechen, Lehrer und Schüler, Überlebende ... in vieler Hinsicht eine Vater-Sohn-Beziehung. Macht etwa einer von ihnen oder gar beide gemeinsame Sache mit Moskau? Und zu welchem Zweck? Es ist noch gar nicht so lange her, daß wir uns schon einmal darüber den Kopf zerbrochen haben. Damals lautete die Frage: Was hatte Matthias getan, und wo stand Havelock in dem Zusammenhang? Aus dem Grund haben wir ja schließlich das Schauspiel an der Costa Brava inszeniert.«
    »Jetzt suchen wir nicht nur Parsifal, sondern einen weiteren Mann«, folgerte Berquist. »Er beobachtet jeden unserer Schritte und weiß genausoviel wie wir. Dieser Maulwurf der Sowjets ist imstande, einen Geheimcode aus Moskau zu beschaffen, und hat genügend Einfluß hier, um der Aktion an der Costa Brava einen anderen Verlauf zu geben ... verdammt, wir müssen ihn unschädlich machen! Wenn er Parsifal vor uns findet, sind er und die Wahnsinnigen im Kreml, denen er verantwortlich ist, in der Lage, diesem Land ihre Bedingungen zu diktieren.«
    »Sie wissen, wo er ist«, sagte der stets pragmatisch denkende Offizier aggressiv. »Suchen Sie ihn! Er hat einen hohen Posten im Außenministerium und Zugang zu den Fernschreiben der Botschaften. Offensichtlich ist er Matthias verdammt nahe. Denn wenn ich Ihnen bis jetzt richtig folgen konnte, hat er die Karras ans Messer geliefert. Er war es, der den Zettel mit dem KGB-Code in ihren Koffer ge legt hat.«
    »Ich glaube, daß er alles organisiert hat.« Bradford schüttelte langsam den Kopf und zog die Augenbrauen hoch. »Einschließlich des Koffers mit dem belastenden Inhalt, der Informanten von der Baader-Meinhof-Gruppe, unserer eigenen Codes und der Instruktionen aus Moskau. Alles tauchte plötzlich in Barcelona auf wie aus dem Nichts. Und keiner weiß, wie.«
    »Ich nehme an, es hat wenig Sinn, Matthias noch stärker unter Druck zu setzen«, sagte Brooks.
    »Das ist absolut zwecklos«, erwiderte Bradford. »Er würde nur wiederholen, was er von Anfang an behauptet hat: >Der Beweis war da. Es war wahr. Es ist mir zugeleitet worden.<«
    »Der heilige Antonius hört die Glocken läuten«, explodierte der Präsident.
    »Den Maulwurf im State Department zu finden«, beharrte Halyard, »kann doch nicht so schwierig sein. Sie brauchen doch bloß jeden seiner Schritte zu überprüfen.«
    »Die Qws-Op-Strategen haben in völliger Geheimhaltung gearbeitet«, sagte Bradford. »Es gab keinen Terminkalender, keine Tagesordnungen für ihre Konferenzen. Eine bestimmte Person im Ministerium oder beim CIA erhielt einen Anruf, woraufhin dem betreffenden Strategen alles geliefert wurde, was er haben wollte. Aber es gab nie Sitzungsprotokolle; aus Sicherheitsgründen nicht. Nach unserer Schätzung könnte Stern mit etwa sechzig bis siebzig Leuten gesprochen haben. Vielleicht sind es noch mehr.« »Aber wir reden hier vom State Department«, betonte Brooks. »Es geht doch nur um die vier

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