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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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kein >junger Mann<, und ich bin auch nicht verrückt. Was auch immer Sie gefunden haben - man hat es so arrangiert, daß Sie es fanden.« »Sie wissen ja nicht einmal, was er war ...«
    »Das brauche ich auch nicht. Versuchen Sie doch, mich zu verstehen, Doktor. MacKenzie war ein Manipulator, ausgestattet mit der Vollmacht, Ereignisse herbeizuführen, bei denen Leute getötet werden könnten und gewöhnlich getötet werden. Solche Männer bedrücken häufig schmerzliche Zweifel, ungeheure Schuldgefühle, Gefühle der ... verdammt noch mal, der Sinnlosigkeit! Sicher stellen sich Depressionen ein, sicher haben sie schon einige Male erwogen, sich eine Kugel durch den Kopf zu jagen. Aber doch nicht so! Wenn es eines gibt, was solchen Männern in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann ist das effektvolles Handeln. Zum Teufel, mach schon Schluß mit dir, aber wenn schon, dann erreiche etwas damit. Und tu's richtig.«
    »Das ist ja geradezu Kindergartenpsychologie«, meinte Randolph. »Nennen Sie es, wie Sie wollen, es stimmt jedenfalls. Ich bin kein Arzt, kein Psychiater, und ich werde Sie sicher nicht überzeugen können, aber ich weiß, daß ich recht habe. Also lassen Sie es dabei bewenden. Aber sagen Sie mir, was Sie gefunden haben.« »Mac hat sich eine Spritze gegeben.« »Niemals!«
    »Tut mir leid. Er hat es übrigens verdammt raffiniert angestellt. Er hat sich Digitoxin gespritzt und dazu viel Alkohol getrunken. Der Alkoholgehalt im Blut hat alles andere überdeckt, aber das Digitoxin hat sein Herz zerrissen.« »Dann hat die Röntgenaufnahme gestimmt?« Randolph gab keine Antwort. Statt dessen preßte er die dünnen Lippen zusammen und hantierte an seiner Brille herum. Nach einer Weile sagte er: »Nein.« »Sie haben also die Aufnahmen vertauscht.« »Ja.«
    »Warum?«
    »Um das zu erreichen, was Mac beabsichtigt hatte.« »Fangen Sie ganz von vorne an.«
    Der Arzt beugte sich vor. »Er wußte, was er Midge und den Kindern in all den Jahren zugemutet hatte. Auf diese Weise versuchte er, etwas wieder gutzumachen, Frieden mit sich selbst zu schließen. Midge war am Ende; sie konnte ihn nicht einmal mehr bitten. Schließlich stellte sie ihn vor die Entscheidung, entweder aus seinem Job auszusteigen oder auszuziehen.« Randolph machte eine kurze Pause und schüttelte den Kopf. »Mac wußte, daß er keines von beidem tun konnte, also beschloß er, sich umzubringen.«
    »Sie haben etwas ausgelassen.«
    »Er hatte eine hohe Lebensversicherung abgeschlossen, bei seiner Arbeit nicht verwunderlich. Die Versicherungsgesellschaft, die keinen blassen Schimmer hatte, wie gefährlich sein Job war, hätte bei Selbstmord keinen Cent gezahlt. Das war der Grund, warum ich als Todesursache einen Herzinfarkt vorgetäuscht habe.« Havelock starrte den Arzt an, dann drehte er sich um und setzte sich wieder in den Sessel, die Augen weiterhin starr auf Randolph gerichtet. »Selbst wenn Sie recht hätten«, begann er mit müder Stimme, »hätten Sie den CIA informieren können, und dort wäre man auf Ihrer Linie gewesen. Das allerletzte, was die wollen, ist, daß so etwas in die Zeitungen kommt. Statt dessen haben Sie alle getäuscht, wertvolle Zeit vergeudet, und der Schaden, den Sie angerichtet haben, ist unermeßlich.«
    »Was, zum Teufel ...! Vor zwanzig Minuten haben Sie gesagt, Sie wollten von mir hören, wie es war. Gestern am Telefon haben Sie erklärt, Sie wollten nur ein paar Unruhestifter zum Schweigen bringen.«
    »Da habe ich gelogen. Genau wie Sie gelogen haben. Aber zumindest wußte ich, was ich tat, Sie nicht ... Wenn Sie die Wahrheit gesagt hätten - und selbst nur einem Menschen -, dann hätte man jede Minute an MacKenzies letztem Tag rekonstruiert und vielleicht etwas gefunden, irgendwo eine Verbindung ... Niemand hat sich die Mühe gemacht, das Boot zu untersuchen.«
    »Sie haben mir anscheinend nicht zugehört!« brüllte der Arzt, und seine Augen funkelten böse, sein Gesicht war gerötet.
    »Midge MacKenzie hatte ihr letztes Ultimatum gestellt. Er konnte nicht mehr funktionieren! Er ist zerbrochen!« »Das erklärt den Alkohol, daran habe ich keinen Zweifel.« »Und als er dann richtig besoffen war, traf er seine letzte Entscheidung. Das paßt doch alles zusammen!«
    »Gar nichts paßt zusammen«, erwiderte Michael. »Ich erwarte nicht, daß Sie das akzeptieren. Aber das allerletzte, was ein Mann wie MacKenzie tun würde, ist, in betrunkenem Zustand eine Entscheidung zu treffen.« »Gewäsch!«
    »Ich möchte Sie

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