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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sich schlägt, desto schneller wirkt es«, sagte Taylor und preßte seine Hand gegen den Hals des Mannes, an dem die Venen dick hervortraten. »Nur noch eine Minute.« Michael sah zu, fasziniert und gleichzeitig abgestoßen. So reagierte er jedesmal, wenn er die Wirkung dieser Chemikalien an einem Menschen beobachtete. Er mußte sich daran erinnern, daß dieser Killer vor weniger als drei Stunden unschuldige Menschen brutal erschossen hatte: zwei Geheimpolizisten, einen jungen Arzt, eine noch jüngere Krankenschwester ... und einen Mann namens Randolph, dessen einziges Verbrechen darin bestanden hatte, daß er versucht hatte, schreckliches Unrecht auszugleichen. Wie sinnlos doch alles war.
    »Jetzt ist er gleich soweit«, sagte Taylor, der die glasig wirkenden, halb geschlossenen Augen des Gefangenen studierte. Seine Bewegungen waren jetzt schwächer geworden, wirkten unkoordiniert und waren von leisen, kehligen Lauten begleitet. »Ihre Arbeit muß Ihnen Spaß machen, Doktor.« »Ich war schon immer ein neugieriger Junge«, antwortete der rothaarige Mann und entfernte vorsichtig die gestreifte Krawatte vom Mund des >Reisenden<.
    Havelock beugte sich über das Bett, als Taylor zurücktrat. »Kann ich anfangen?« fragte er.
    »Reden Sie ruhig. Jetzt ist es Ihr Kreuzworträtsel.« »Befe hle«, begann Michael, mit der Hand am Kopfteil des Bettes, die Lippen ganz dicht an den Ohren des Mannes, die Stimme fest, gleichmäßig, leise. »Befehle, Befehle, Befehle. Keiner von uns darf sich ohne Befehl bewegen! Aber wir müssen sicher sein, dürfen keinen Fehler machen. Wer kann unsere Befehle jetzt klären?«
    Der Kopf des Killers bewegte sich hin und her, sein Mund öffnete und schloß sich, aber kein Laut kam hervor.
    »Das ist ein Notfall«, fuhr Havelock fort. »Jeder weiß, daß es ein Notfall ist ... Wir mü ssen uns beeilen, beeilen ... beeilen.« »Beeilen. Beeilen.« Jetzt war das Flüstern zu hören, tastend, unsicher.
    »Aber wie können wir sicher sein?« fragte Michael. »Wir müssen sicher sein.«
    »Der Flug ... ein glatter Flug. Wir haben es zweimal gehört. Mehr brauchen wir nicht zu wissen. Der Flug ... glatt.« »Natürlich. Ein glatter Flug. Jetzt ist alles gut. Wir können uns beeilen .. Und jetzt wollen wir uns treibenlassen. Entspannen Sie sich. Schlafen Sie.« »Sehr gut«, sagte der Arzt auf der anderen Seite des schwachbeleuchteten, schäbigen Zimmers. »Sie haben ihn ganz schnell auf der richtigen Spur gehabt. Das war eine Reaktion.« »Es war nicht schwierig«, erwiderte Havelock und erhob sich vom Bett. »Sein Befehl lautete zu töten - ein gefährlicher Befehl -, also war es wichtig, daß er freigegeben wurde. Sie haben es gerade gehört.«
    »Der Code war >glatter Flug<. Jetzt sind Sie Ihrem Ziel näher.« »Und Sie sind kein Amateur, Doktor. Holen Sie mir einen Stuhl, ja?« Taylor trug einen Stuhl mit gerader Lehne zum Bett. Michael setzte sich, der Stuhl war wackelig, erfüllte aber seinen Zweck. Er beugte sich vor, die Arme auf dem Bettrand, und sprach wieder zu dem gefesselten Mann. »Wir haben einen glatten Flug .. einen glatten Flug .. einen sehr glatten Flug! Töten Sie Ihren Partner!« Der Kopf des Mannes fuhr nach rechts herum, seine Augen blinzelten, seine Lippen bewegten sich -Protest ohne ein Geräusch. »Sie haben gehört, was ich gesagt habe!« schrie Havelock ihn an. »Wir haben einen glatten Flug, also töten Sie ihn!« »Was ...? Warum?« Die geflüsterten Worte klangen kehlig. »Sind Sie verheiratet? Sagen Sie, da wir einen glatten Flug haben, sind Sie verheiratet?« »Ja ... ja, verheiratet.« »Töten Sie Ihre Frau!« »Warum?«
    »Wir sind auf einem glatten Flug! Wie können Sie sich weigern?« »Warum ... warum?«
    »Töten Sie Ihren Partner! Töten Sie Ihre Frau! Haben Sie Kinder?« »Nein!« Die Augen des >Reisenden< weiteten sich. »Das können Sie nicht verlangen ... niemals.«
    »Ich verlange es aber! Ein glatter Flug! Was brauchen Sie mehr?« »Die Freigabe. Ich verlange Freigabe! Ich ... ich muß sie haben!« »Von wem? Ich habe es Ihnen doch schon gesagt, wir haben einen glatten Flug! Das ist es!«
    »Bitte! Ich ... Töten Sie mich! Ich bin ... verwirrt!« »Warum? Sie haben meine Befehle gehört, ebenso wie Sie die Befehle für den heutigen Tag gehört haben. Habe ich Ihnen je Befehle gegeben?« »Nein.«
    »Nein? Wer dann?«
    »Die Reise ... der glatte Flug. Die ... Kontrolle.« »Die Kontrolle?« »Die Quelle.« »Die Quellenkontrolle! Ihre Quellenkontrolle. Ich

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