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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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das Klingeln. »Guten Abend und vielen Dank, daß Sie das Voyagers Emporium angerufen haben. Wir bieten Gepäck für den anspruchsvollen Globetrotter. Wenn Sie bitte die Bestellnummern der gewünschten Artikel aus unserem Katalog nennen würden, werden Sie mit dem zuständigen Bearbeiter unseres Vierundzwanzig-Stunden-Service verbunden.«
    Havelock legte den Hörer auf; er brauchte noch einen weiteren Code. Er würde ihn in einer Klinik finden. Er mußte ihn finden ... um >Ambiguity< zu demaskieren. »Ist etwas?« fragte Taylor verwirrt.
    »Das wird von Ihnen abhängen, Doktor. Haben Sie schon mal von Voyagers Emporium gehört? Ich kenne das Versandgeschäft nicht, aber ich habe meine Sachen auch jahrelang in Europa gekauft.« »Das Voyagers? Sicher, die haben überall im Land Filialen. Das Voyager ist für Gepäck das, was Tiffany für Schmuck ist. Meine Frau hat bei denen eine Flugtasche gekauft, und ich kann Ihnen schwören, als die Rechnung kam, dachte ich, sie hätte aus Versehen einen Wagen bestellt. Die sind wirklich erste Klasse.« »Und außerdem ist der Laden eine Einsatzzentrale des KGB, und damit werden Sie sich jetzt beschäftigen. Ich möchte, daß Sie mit unserem Globetrotter, den wir hier haben, in die Klinik gehen. Wir brauchen noch ein paar Nummern, nur noch einen Satz.« Vor der Hütte waren schwere Schritte zu hören und dann ein lautes Klopfen an der Tür.
    »Was ist denn?« fragte Havelock so laut, daß man es draußen hören konnte.
    »>Steril Fünf<, Sie werden gesucht. Dringender Anruf über die Polizeifrequenz. Sie sollen sofort zum Flugplatz gebracht werden.« »Komme schon.« Havelock wandte sich wieder an Taylor. »Veranlassen Sie das Nötige. Bleiben Sie bei ihm. Ich melde mich wieder ... «
    Michael kletterte in die Kabine des Marine-Helikopters. Über ihm dröhnten die riesigen Rotorblätter. Der Pilot winkte ihn nach vorne. »Hier ist ein Telefon«, schrie der Pilot. »Wenn Sie die Luke geschlossen haben, ist es leiser.«
    Die schwere Metalltür schwang zu und dämpfte den Lärm. Havelock kauerte sich nieder und hielt sich den Telefonhörer ans rechte Ohr, während er die andere Hand an das linke Ohr preßte. Ein paarmal wurde er weiterverbunden, bis schließlich der Präsident der Vereinigten Staaten am Apparat war.
    »Sie werden direkt zum Luftwaffenstützpunkt Andrews geflogen, um dort Arthur Pierce zu treffen.« »Was ist passiert, Sir?«
    Er ist mit den Safespezialisten nach Poole's Island unterwegs, möchte aber zuerst mit Ihnen sprechen. Er hat Angst, und ich glaube nicht, daß er ein Mann ist, der leicht Angst bekommt.« »Die Sowjets?«
    »Ja. Er kann nicht sagen, ob sie ihm seine Geschichte abgekauft haben oder nicht. Sie haben ihm schweigend zugehört, gedankt und ihm die Tür gezeigt. Er glaubt, sie hätten in den letzten Stunden etwas Wichtiges erfahren, etwas, worüber sie nicht sprechen wollten, etwas, das alles hochgehen lassen könnte. Er hat sie gewarnt, keine voreiligen Schritte zu unternehmen, ohne vorher auf höchster Ebene Verbindung aufzunehmen.« »Und was war die Antwort der Russen?« »>Kümmern Sie sich um sich selbst<, haben sie gesagt.« »Die haben etwas. Pierce kennt seinen Feind.« »Im allerschlimmsten Fall könnten wir gezwungen sein, Matthias vorzuführen ... in der Hoffnung, damit einen Raketenabschuß zu verhindern, aber ohne Garantie dafür. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, was das bedeuten wird - wir wären dann eine Regierung von Aussätzigen, denen man nie wieder Vertrauen schenkt. Wenn es uns dann überhaupt noch gibt.« »Was kann ich tun? Was will Pierce?«
    »Alle Informationen, die Sie haben, alles, was Sie erfahren haben. Er versucht, etwas zu finden, irgend etwas, das er als Hebel benutzen kann. Jeder Tag, an dem es ihm gelingt, die Eskalation zu verhindern, ist ein Tag für Sie. Sie machen doch Fortschritte?« »Ja, wir kennen jetzt die >Ambiguity<-Verbindung, wo er sendet und empfängt. Bis morgen vormittag sollten wir erfahren, wie er es macht und wen er dafür einsetzt. Und dann werden wir ihn finden.« »Dann könnten Sie dicht an Parsifal dran sein.« »Ich denke, ja.«
    »Das will ich nicht hören! Ein klares Ja, sonst nichts.« »Ja, Mr. President .«
    »Gott sei Dank. Unterstützen Sie jetzt Pierce, so gut Sie können. Helfen Sie ihm!«

35
    Die sich kreuzenden Start- und Landepisten waren von gelben Funklichtern gesäumt. Scheinwerferbalken stachen in die dichte Wolkendecke, während Patrouillenmaschinen in den Nachthimmel

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