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Das Patent

Titel: Das Patent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Child
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umgehen?«
    Rose zuckte die Achseln. »Klar, könnten wir. Aber dann haben wir ein Heer von Sicherheitsleuten am Hals.«
    »Dumme Frage. Verzeihen Sie.« Sarah seufzte schwer. »Bleiben Sie aber an der Sache dran, Tom! Bleiben Sie hart dran.
    >Station Omega< gehört zu den Attraktionen, die Callisto die meisten Besucher bringen. Wir können uns nicht erlauben, dass sie nicht in Betrieb ist. Wenn Sie wollen, schickt Fred Ihnen troubleshooter.«
    »Klar«, sagte Barksdale und strich seine Krawatte glatt. Es handelte sich um ein wunderschönes Stück, das mit der gleichen außergewöhnlichen Detailsorgfalt gebunden war, die Barksdale in alles investierte, was er anfasste. Obwohl es ihm nicht behagte, bei öffentlichen Sitzungen dieser Art persönliche Gefühle auszudrücken, war Sarah aufgefallen, dass er seine Krawatte immer dann mit der Hand glatt strich, wenn er etwas plante.
    Ihr Blick streifte die Runde. »Hat noch jemand was zu sagen, was ich nicht hören möchte?«
    Der Chef der Unterhaltung meldete sich zu Wort. »Ich habe gerade erfahren, dass die Band, die heute im >Umbilicus<-Salon spielen soll, nicht auftreten kann. Man hat sie am LAX wegen eines Drogenvergehens oder dergleichen festgenommen.«
    »Ach, wie schön! Wie schön! Dann muss irgendeine Hausband für sie einspringen.«
    »Firmware könnte es machen, aber die sind für einen Auftritt bei >Poor Richard< gebucht.«
    Sarah schüttelte den Kopf. »>Umbilicus< zieht dreimal so viele Besucher an. Steckt die Musiker in die Kostüme, sobald sie eingetroffen sind. Wenn sie noch nie in Raumanzügen gespielt haben, müssen sie sich eben daran gewöhnen.« Sie schaute sich um. »Sonst noch was?«
    »Im Gaslight-Kasino wurde zum dritten Mal der gleiche Betrüger geschnappt«, sagte der Chef der Spielabteilung.
    »Man fasst es nicht - der Mann ist fünfundsiebzig Jahre alt.
    Ein Himmelsauge hat ihn beim Manipulieren eines Spielautomaten erwischt.«
    »Wie schade für ihn. Verteilen Sie sein Foto an die Überwachung, an das Sicherheitspersonal im Kasino und setzen Sie ihn auf die schwarze Liste!« Sarahs Blick fiel wieder auf den Zettel. »Gibt es Fortschritte in Sachen Atlantis?«
    »Die Bauarbeiten verlaufen planmäßig«, meldete sich jemand. »Sieht aus, als könnten wir es bis zum Termin schaffen.«
    »Gott sei Dank!« Atlantis war die neue - ziemlich umstrittene - Welt, die zum Jahresende eröffnet werden sollte.
    »Dr. Finch, haben Sie die Daten der letzten Woche?«
    Der gelbgesichtige Chefmediziner hielt ein Schaubild hoch.
    »Fünf Geburten, alle ohne Komplikationen. Zwei Todesfälle: ein Herzinfarkt, ein Aneurysma. Neunundzwanzig Verletzte, wobei ein gebrochenes Handgelenk der schlimmste Fall war.« Er legte das Schaubild vor sich hin. »War ne ruhige Woche.«
    Sarah Boatwright schaute die Personalchefin an. »Amy, gibt's was Neues über den ins Auge gefassten wilden Streik bei den Klempnern?«
    »Nein. Aber ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist.«
    »Bleiben Sie auf Horchposten! Sobald Sie etwas hören, geben Sie mir Bescheid.« Sarah musterte erneut ihre Liste. »Mal sehen. Die Besucherzahlen in Camelot sind gesunken. Sie liegen etwa fünfzehn Prozent unter denen der anderen Welten. Die Hauptverwaltung hat uns gebeten, einen Arbeitskreis einzusetzen, um in Erfahrung zu bringen, woran es liegt.« Sie hielt inne. »Darum kümmern wir uns am besten, wenn ich aus San Francisco zurück bin, einverstanden?«
    Sie kontrollierte den Rest des Zettels. Dann schob sie ihn beiseite und nahm einen anderen. »Okay, Zeit für einen Tusch. Tony Tischkas Band wird in Boardwalk auftreten.
    Sorgt dafür, dass die Mahlzeiten und die Quartiere der Musiker aufs Haus gehen. Zu den heutigen prominenten Gästen gehören Senator Chase aus Connecticut mit Familie, der Geschäftsführer von GeneDyne. und der Earl of Wyndmoor.«
    Bei der Nennung des letzten Namens ging ein Stöhnen durch den Raum.
    »Wird Lady Wyndmoor wieder darauf bestehen, die Sache in der Burg durchzuziehen?«, fragte jemand.
    »Wahrscheinlich.« Sarah legte den zweiten Zettel beiseite.
    »Nächste Woche Mittwoch kreuzen die Leute von der Kasinoaufsicht hier auf. Übt also alle schon mal ein freundliches Lächeln. Und noch was: Heute trifft der externe Spezialist Andrew Warne bei uns ein.« Da ihr einige verständnislose Blicke auffielen, fügte sie hinzu: »Er ist der Robotikexperte, der das Utopia-Metanet aufgebaut hat. Unterstützen Sie ihn bitte in jeder Hinsicht!«
    Da man der Bekanntmachung mit

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