Das peinlichste Jahr meines Lebens
war.
Geplauder mit Chas
Abschrift der 11 . Sitzung
Ort und anwesende Personen wie in der 3 . Sitzung
Chas: Also, Mikey, wir sorgen dafür, dass du dich entspannst, und reisen mit dir in die Vergangenheit, um herauszufinden, wo das Ganze angefangen hat. Ich glaube, das könnte dir helfen, denn von da aus können wir deine Probleme angehen. Wie fühlst du dich?
[Achtsekündige Pause. Chas zündet eine Kerze an.]
POM : Michael, trink einen Schluck Saft. Du siehst ja ganz blass aus.
MS : (trinkt)Okay, ich bin so weit. Können wir’s bitte hinter uns bringen?
Chas: Also gut, Michael, ich will, dass du dich auf die Flamme der Kerze konzentrierst. Achte nur auf die Flamme und meine Stimme. Während ich spreche, spürst du, wie deine Lider immer schwerer werden und dein Körper sich immer mehr entspannt. Deine Arme und Beine werden leichter. Und währenddessen lässt du dich treiben und spürst, wie du langsam in einen Zustand tiefer Entspannung fällst. Ich bitte dich jetzt, deinen rechten Arm zu heben.
MS : (hebt den rechten Arm) [73]
Chas: Ausgezeichnet. Und jetzt, Michael, stell dir vor, dass all deine Erinnerungen irgendwo in deinem Kopf versteckt sind. Stell dir vor, dass du darin blätterst wie in einem alten Fotoalbum. Deine erste Fahrradfahrt. Dein letzter Geburtstag. Dein erster Tag an der Highschool. Ich will, dass du hinter all diese Erinnerungen zurückgehst und eine ganz bestimmte suchst.
MS : Welche?
Chas: Es gibt eine Erinnerung, die du irgendwo weggesperrt hast, wo du sie normalerweise nicht sehen würdest. Sie stammt aus der Zeit, als du noch ganz klein warst, du bist damals am Strand auf einem Esel geritten. Kannst du diese Erinnerung für mich suchen, Michael?
[Fünfsekündige Pause]
MS : Ja.
Chas: Okay. Und jetzt stell dir vor, du wärst dort, und erzähl mir alles, was passiert.
MS : Ich bin am Strand. Wir sind im Urlaub. Mum setzt mich auf einen Esel. Das gefällt mir. Der Esel macht einen Haufen.
Chas: (lacht) Sehr gut, Michael. Magst du den Esel?
MS : Ja. Der Esel ist lieb. Aber Ste steht hinter dem Esel. Ich winke ihm zu, doch er winkt nicht zurück. Er grinst. Dann schlägt er den Esel auf den Hintern. Der Esel rennt los. Der Mann und Mum versuchen ihn aufzuhalten, aber er ist zu schnell. Das gefällt mir nicht. Er ist außer Kontrolle. Überall spritzt Sand auf. Der fliegt mir in die Augen. Mum und der Mann schreien. Ich versuche mich festzuhalten, aber das ist nicht leicht. O nein! Vor uns ist ein Zaun. Der Esel bleibt plötzlich stehen. Ich fliege durch die Luft. Ich lande auf der anderen Seite. Mein Kinn tut weh, aber ich weine nicht. O nein!
Chas: Was ist los, Michael?
MS : Überall sind Leute. Sie starren mich an. Das gefällt mir nicht. Es ist schrecklich. Außer Kontrolle. Schmerzen an meinem Kinn. Blut auf meinem T-Shirt. Übergeschnappter Esel. Und jetzt die Leute …
Chas: Was ist mit den Leuten?
MS : Sie tragen keine Kleidung. Sie sind alle nackt. Sie starren mich an. Das gefällt mir nicht. Männer, Frauen, Kinder, Babys. Sie haben ihr eigenes kleines Stück Strand. Sie drängen sich um mich herum. Sie sind zu nah. Ich will weg, aber es geht nicht. Überall baumeln diese unanständigen Teile, mein Kinn tut weh, und das gefällt mir nicht. Da ist ein Mädchen, sie ist ein bisschen größer als ich. Sie schenkt mir einen Custard Cream. Ich habe Angst, ihn zu nehmen, aber sie lächelt. Sie sieht nett aus. Ich fühle mich besser. Ich will den Keks essen, aber ein Mann hebt mich hoch, und der Keks fällt in den Sand. Ich schaue dem Mann ins Gesicht und … Ah ah ah. Ich kriege keine Luft. Ich mag den Mann nicht. Ich mag den Mann nicht.
Chas: Okay, Michael, ganz ruhig, beruhige dich. Ich zähle jetzt bis drei. Mit jeder Zahl entfernst du dich ein Stück weiter vom Strand und kommst in dieses Zimmer zurück. Eins … zwei … drei und entspannen. Miss O’Malley, noch ein Glas Saft für Michael.
[Ende der Abschrift]
Nach der Hypnose
Das war echt beunruhigend! Ich bin gerade nach Hause gekommen und zittere immer noch. Alles war so real. Chas hat gesagt, ich hätte mich gut geschlagen, und er habe immer gewusst, dass die Sache mit dem Esel wichtig sei. An die Nudisten hatte ich mich noch nie erinnert. Chas hat gesagt, das hätte ich wahrscheinlich verdrängt. Bei traumatischen Erlebnissen tut man so etwas manchmal. Er glaubt, dass dieser Vorfall Folgendes bei mir ausgelöst haben könnte:
Meine obsessive Ordnungs- und Kontrollsucht.
Meine Angst vor
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