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Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Titel: Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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erwerben, weil es da eine Menge Regenwürmer gibt — warten Sie, ich hole den Jungen."
    Pitt und Perkins blinzeln sich vergnügt an. Pete erscheint und erklärt dem verwunderten Dodd, daß er eine bessere Stelle für Regenwürmer entdeckt und nichts dagegen habe, wenn das Land verkauft wird. „Wir haben es für dreihundert Dollar dem Rancher Jones abgekauft — und mehr wollen wir dafür nicht haben", meint Pete und streckt die Hand aus.
    Perkins begreift und zieht die Brieftasche. Er sucht und findet den Schuldschein von Rancher Jones. Pete nimmt das Papier entgegen, studiert es eingehend und zerreißt es in kleine Fetzen. Dann wird der Kaufvertrag aufgesetzt. Die dreihundert Dollar wechseln den Besitzer, und Vormann Dodd begleitet die glückstrahlenden Besucher nach Somerset, wo der Handel bei dem Notar rechtskräftig und im Grundbuch eingetragen wird.
    „Ich verstehe das nicht", schüttelt Dodd den Kopf, als er auf die Ranch zurückkehrt. „Warum sind diese beiden Halunken, die ich am liebsten vor die Tür gesetzt hätte, so versessen auf dieses armselige Stück Land am Satansfelsen gewesen?"
    „Och — ich glaube, sie interessieren sich für Regenwürmer", meint Pete treuherzig. „Das ist 'ne Art fixe Idee von ihnen!"

    Viertel K. a p i t e ;
    NIE WIEDER WHISKY!
    Spaß macht, was verboten ist. Conally trinkt Essig und wird gefährlich. Watson ist nicht zuständig
    Die Drehorgeln dudeln, auf dem großen Kettenkarussell sausen vergnügt kreischende Mädchen mit fliegenden Röcken im Kreise, und die Ausrufer der Schaubuden überbieten sich gegenseitig mit Anpreisungen, die mehr versprechen, als sie dann schließlich halten: „Hereinspaziert, meine Damen und Herren! — Hier sehen Sie die einmalige Weltsensation . . .
    BIJOU — die Dame unter Wasser. Ernährt sich von lebenden Fischen. Taucht nur auf, um ihre Gage in Empfang zu nehmen.
    AJAX — der Mann mit dem stählernen Magen. Frißt Porzellan und Hufnägel. Im nächsten Abteil AFRA, die Riesenschlange. Ernährt sich von Kaninchen. Die Mütter I werden gebeten, auf ihre Kinder achtzugeben.
    |> INDRA — der .Original-Indische-Fakir' aus Tucson. |Läßt sich lebendig begraben. Geschieht ihm ganz recht.
    | Herrreinspaziert, meine Herrschaften! — Hier sehen Sie den Hund mit den zwei Köpfen. Keine achtzig Cents, keine siebzig Cents — nein, auch keine sechzig Cents
    v kostet der Eintritt. Für lumpige fünfzig Cents sehen Sie

    den Hund mit den zwei Köpfen. Das müssen Sie gesehen haben, das war noch nie da . . ."
    Pete und Dorothy haben Bijou, Ajax und Afra bewundert, den lebendig begrabenen Fakir bestaunt und sich vor dem Hund mit den zwei Köpfen (genauer: eine in Spiritus eingeweckte Hundeleiche) ergiebig geekelt.
    Sie lassen sich im Gedränge der vergnügten Menschen weiterschieben. Es ist am frühen Nachmittag. Eine dünne Staubwolke lastet über dem Festplatz. Bei der Schießbude tönt unaufhörlich das Knallen der Luftgewehre. Drüben im Korral reiten übermütige Cowboys auf wildgemachten Stieren. "Wer länger als zehn Sekunden oben bleibt, erhält als Belohnung von Milly — der bildhübschen Tochter des Veranstalters — einen Kuß. Aber Milly wird ungeküßt schlafen gehen. Die Stiere sind zu wild. Seltsam genug, daß die Leute Geld bezahlen, um sich die Knochen brechen zu dürfen . . .
    „Hallo, Jeff", sagt Pete und angelt sich einen sommersprossigen Bengel, der sich scheu vorbei drücken will. „Wohin so eilig?"
    Jeff ist fünfzehn Jahre alt. Er gehört eigentlich mit zum Bund der Gerechten, ist aber seit Wochen nicht mehr zu den Versammlungen erschienen. Man hat ihn oft mit Jimmy Watson zusammen gesehen. Der Bengel war im Grunde ein ganz guter Kamerad . . .
    „Ich gehöre nicht mehr zu euch", erklärt Jeff verlegen. „Bei der Schreckensbande gefällt es mir besser. Da ist wenigstens was los."
    „Soso — was denn?" fragt Pete erstaunt. Er ist Jeff nicht böse. Schließlich kann jeder selber entscheiden, wo

    er mitmachen will. Aber, wissen möchte er doch gern, warum es Jeff bei den „Schreckensbanditen" besser gefällt. „Hast du dich beim Bund der Gerechten gelangweilt, Jeff?"
    „Nö — das eigentlich nicht", meint dieser zögernd. „Aber bei euch geht es eben immer .gerecht' zu. Das ist auf die Dauer nicht lustig genug. Wir ärgern die Leute nur so, weil es uns paßt, verstehst du? Mal diesen und mal den — es ist furchtbar lustig."
    „Ihr freut euch, wenn andere sich ärgern?" staunt Pete. „Wo liegt denn dabei der

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