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Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Titel: Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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hatten und daß dem Bengel die Hände gefesselt waren.  
     So erhielt Jimmy Watson von den wütenden Cowboys eine gehörige Tracht Prügel, ehe der Sheriffsgehilfe eingreifen und den Irrtum aufklären konnte.  
     „Wer hat dir so übel mitgespielt, wer hat dich gefesselt?" schnaubte Watson.  
     „Ich weiß nicht", heulte und schniefte Jimmy. „Es war dunkel, und mindestens zwanzig sind über mich hergefallen!"  
     In Wahrheit hatte Pete den Bengel ganz allein überwältigt, und Jimmy hatte, angstschlotternd, überhaupt keinen Versuch gemacht, sich zu verteidigen.  
     „Ich habe wie ein Löwe gekämpft", behauptete Jimmy dennoch. „Aber es waren zu viele . . ."  
     Die weitere Suche in der Umgebung des Hauses blieb ergebnislos. Watson mußte sich waschen und frische Kleider anziehen. Als er wieder am Tisch saß, duftete er jedoch immer noch abscheulich nach dem Dreck, in den er gefallen war.  
     „Wir wollen uns nicht die Laune verderben lassen", sagte Watson. „Trinken wir die Bowle, das wird uns in Stimmung bringen . .  
       
     Er schenkte die Gläser voll, während Jimmy bemüht war, die Petroleumlampe in Ordnung zu bringen, die aus einem unerfindlichen Grund nur ganz trübe blakte. Hatte jemand Wasser in das Petroleum gegossen —?  
     Es war ziemlich dunkel im Raum, als Watson sein Glas hob.  
     „Ananas-Bowle", sagte er. „Laßt es euch schmecken!"  
     Er trank und die Gäste tranken. Miss Burnfield stieß einen Schrei aus und prustete das Getrunkene wieder aus. Auch Watson hatte auf etwas gebissen, was, jedenfalls keine Ananas war. Fred Harper spie einen lebendigen Frosch auf den Tisch, und James Moore zog sich einen zappelnden Regenwurm zwischen den Zähnen hervor. Ein anderer behauptete, er habe soeben einen lebendigen Fisch verschluckt. Ein vierter fluchte laut und erklärte, er wolle verdammt sein, wenn in seinem Glas nicht ein Salamander beim Baden wäre.  
     Watson holte eine elektrische Lampe und leuchtete das Bowle-Gefäß an. Miss Burnfield fiel in Ohnmacht, als sie das Gewimmel von abscheulichen Tieren in der Flüssigkeit gewahrte.  
     „Das ist ja keine Bowle — das ist ein Aquarium!" kreischte Watson.  
     Krrrreng! machte es von der Straße her. Im Vorgarten war ein Kanonenschlag explodiert.  
     Harper und Moore rannten ins Freie, um nach den Übeltätern Ausschau zu halten — und liefen direkt in den scharfen, eiskalten Wasserstrahl hinein, der auf die Tür gerichtet war. Ehe die wütenden Männer ihre Verblüffung überwunden hatten, war der Junge, der den Gartenschlauch bedient hatte, in der Finsternis untergetaucht.  
     Zehn Minuten später verspürte Watson einen merkwürdigen Druck in seinem Magen. Er hatte Leibweh, es rumorte in seinem Bauch — und er beeilte sich, auf das gewisse Örtchen zu kommen. Man weiß schon: das kleine, hölzerne Häuschen, das in ländlichen Gegenden meist im Hof steht.  
     Vor dem Örtchen gewahrte Watson zwei dunkle Gestalten, die sich den Bauch hielten und unruhig von einem Bein aufs' andere traten. Sie schimpften auf einen unsichtbaren Dritten, der das Örtchen besetzt hielt und sich nicht in erwünschtem Maße beeilte.  
     „Es muß an der Bowle liegen", klagte Fred Harper. „Ooooh, mein Bauch!"  
     „Au, mein Magen", wimmerte Jim Brem. „Ich habe einen Fisch verschluckt!"  
     Als Watson endlich an der Reihe war, standen die anderen Gäste hinter ihm bereits Schlange. Alle schimpften auf die „Bowle" und keiner kam auf den Gedanken, daß in dem Whisky ein kräftig wirkendes Abführmittel gewesen sein könnte . . .  
     Miss Burnfield hatte längst das Weite gesucht. Sie hatte als einzige nicht von dem Whisky getrunken, aber es hielt sie nichts mehr in dem unheimlichen Haus. So blieben ihr die weiteren Ereignisse dieser tollen „Geburtstagsfeier" erspart.  
     Während Watson und seine Gäste zwischen dem Haus und dem „Örtchen" einherpendelten, waren sie  
       
     bestrebt, wenigstens einen von den jugendlichen Übeltätern zu erwischen. Da ihnen dies nicht gelang, tranken sie, um sich zu trösten, immer mehr von dem Whisky.  
     Was zur Folge hatte, daß Watson gegen zehn Uhr dreißig abends abermals ein gewisses „Rühren" verspürte — und auch seine Gäste hatten es auf einmal wieder sehr eilig. Jeder wollte zuerst im Hof und bei dem „Örtchen" sein. Sie drängelten sich im Flur, und als sie endlich auf dem Hof standen, suchten sie vergeblich nach dem Häuschen. Das gewisse Örtchen

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