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Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Titel: Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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Tyrann. Man kann ihn auch ebenso wieder absetzen, wie man ihn ernannt hat. Dazu ist es aber erforderlich, den Leuten die Augen zu öffnen. Wir müssen die öffentliche Meinung alarmieren. Jeder Bürger soll wissen, welche Schiebungen begangen werden und wie selbstherrlich dieser neue Repräsentant unseres Distrikts sich über Recht und Gesetz hinwegsetzt."  
     „Alle Weidereiter im Somerset-Distrikt werden wie ein Mann vor ihn hintreten und Rechenschaft fordern", meinte Pete. „Man müßte--"  
     „So weit sind wir noch nicht", lächelte Lucky Nale. „Du vergißt etwas sehr Wichtiges: Alle diese Leute, die Rancher und Weidereiter, die Handwerker und Kaufleute — sie alle haben ihren Beruf und ihre eigenen Sorgen. Jeder von ihnen ist irgendwie abhängig. Niemand möchte es zum Beispiel mit dem County-Sheriff verderben, der über die Landaufteilung zu bestimmen hat. Und der County-Sheriff ist ein persönlicher Freund des neuen Gouverneurs. Es geht auch nicht, daß sich einfach die Leute zusammenrotten und vom Gouverneur Rechenschaft fordern. Das würde zu nichts führen, und schließlich würden die Leute noch bestraft werden; denn die Tätigkeit der Regierung ist an bestimmte Regeln gebunden. Da ist das Repräsentantenhaus, dessen Abgeordnete durch allgemeine Volkswahl jeweils für zwei Jahre eingesetzt werden — und da ist der Senat als weitere Instanz. Gewisse Senatoren, Freunde des neuen Gouverneurs, bilden da eine Mauer, die nicht so ohne weiteres zu durchbrechen ist. Die öffentliche Meinung muß alarmiert werden! Das ist meine Absicht — und darum will ich mich nicht an die Weidereiter wenden, sondern an euch Jungen vom ,Bund der Gerechten'."  
     „An uns?" fragte Pete, atemlos vor Erstaunen. „Was können w i r denn dabei tun?"  
     Lucky Nale schmunzelte. „Du wirst lachen, Pete — aber gerade i h r seid meine Hoffnung. Nimm einmal an, daß sich erwachsene Leute zusammentun und einen Skandal machen — daß sie hingehen und den Gouverneur zum Rücktritt zwingen wollen. Dagegen können sich die Betroffenen schützen. Sie haben Routine darin, Skandale zu vertuschen. Da werden einflußreiche Leute einfach bestochen, da werden Unwahrheiten behauptet, und der Spieß wird einfach umgedreht. Auf diese Weise ist dem .Gouverneur' und seiner Clique nicht beizukommen. — Es gibt aber eine Waffe, die tödlicher wirkt als jeder Skandal: Die Lächerlichkeit! Ein Gouverneur oder ein  
     Senator, der sich lächerlich gemacht hat, ist unmöglich geworden. Man nimmt ihn nicht mehr ernst. Was hülfe es, wenn wir Enthüllungen über den Jagdfrevel machen, der hier im Distrikt von den Freunden des Gouverneurs getrieben wird? Die Beschuldigten würden alles abstreiten. Und die einfachen Leute, die davon in der Zeitung lesen, werden schließlich sagen: ,Na ja, diese hohen Herren nehmen sich allerhand heraus, aber was soll man schon dagegen tun?' — Siehst du, so geht es nicht. Nehmen wir aber einmal an, der ,Bund der Gerechten', also ganz einfach Rancherjungen, haben beschlossen, wo niemand sonst es wagte, gegen die Jagdfrevler aufzutreten, den Freunden des Gouverneurs eine Lektion zu erteilen — das ist originell! Diesen Bericht werden die Leser meiner Zeitung mit einem gewissen spitzbübischen Vergnügen und nicht ohne Schadenfreude lesen. Sie werden sich sagen: ,Sieh mal an, diese Bengel von Somerset gehen aber ordentlich gegen einen korrupten Beamten ins Zeug. Bravo, ihr Jungens! Zeigt es den Geldsäcken!' — So werden sie sagen, und sie werden den Gouverneur auslachen, und dann werden sie sich schließlich schämen, daß Jungen sich für eine gerechte Sache einsetzten, die doch eigentlich von den Erwachsenen bereinigt werden sollte."  
     „Das ist ja — eine ganz großartige Idee!" brannte Pete vor Eifer und Entzücken. „Eine große Aufgabe!"  
     „Das will ich meinen", lächelte der Reporter. „Ich werde dafür sorgen, daß euch nichts geschieht. Überall hier soll man vom ,Bund der Gerechten' sprechen . . ."  
       
       
     Eine bodenlose Gemeinheit — Pete läßt sich nicht einschüchtern und bekommt sieben Ohrfeigen Spezialist in Schienbeinen Watson sieht Rebhühner, wo keine sind  
     Stolz kam die Jagdgesellschaft gegen Mittag in die Stadt geritten. Man war am frühen Morgen zu einem Ausflug in das Naturschutzgebiet aufgebrochen; nun beeilte man sich, in das kleine Hotel zurückzukommen; denn am Nachmittag sollte ja der Sonderzug des „Gouverneurs" in Somerset eintreffen.  
     Der

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