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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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hörbar aufeinander, daß es wie ein kleines Trommelfeuer klang.
    „Komm her! Was tust du hier?"
    „Ka — ka — ka — kann nicht —!" bibberte Jimmy. „Warum denn nicht?"
    „Da — da — das Ge — ge — spenst hä — hä — hält mich fe — fe — fest!" „Wer?"
    „Da — das — Ge — gespenst!" Jimmy verging vor Angst.
    „Kein Gespenst weit und breit!" belehrte ihn Sam.
    „E — es — lie — liegt auf auf — d — der Erde!" brabbelte Jimmy tonlos. „Ganz vertrackte Krallenfinger! Hält mich fest! Hat mir beinahe die Beine durchgebrochen!"
    Sam trat näher. Er tat das äußerst vorsichtig. Schließlich kann man in solchen Lagen ja-nie ganz genau wissen, was passieren wird — oder? Aber er sah beim besten Willen nichts. Unschlüssig scharrte er mit dem Fuß im Gras herum. Plötzlich klirrte etwas metallisch..

    „Nanu?" brummte die Sommersprosse und bückte sich. Gleich darauf kam sie grinsend wieder hoch. „Hab* bisher nicht gewußt, daß Gespenster aus Eisen sind", meinte er sichtlich erleichtert und feixte. „Weißt du, was dich hält, Stinktier? Zwei alte Fuchsfallen. Müssen schon seit undenklichen Zeiten hier liegen. Sind schon gänzlich verrostet. Aber sie taten's doch noch!"
    „Macht mich los!" flehte Jimmy. „Alte Fuchsfallen sind gefährlich. Überhaupt, wenn sie verrostet sind. Greifen durchs Stiefelleder, gehen in die Haut, man bekommt 'ne Blutvergiftung und ist tot — keiner macht einen dann wieder lebendig!"
    „Welch unersetzlicher Verlust, wenn du stirbst!" spottete Sam vergnügt. „Die Welt würde es nicht verwinden. Das Kapitol müßte schwarz flaggen."
    Trotzdem bückte er sich, um Jimmy aus den Fesseln zu lösen. Es machte allerhand Mühe; die Federn der Fallen waren nämlich sehr stark. Aber er schaffte es.
    Als Jimmy endlich frei war, beäugte er zunächst einmal besorgt seine Beine. „Ich glaube, es ist wirklich bis aufs Fleisch gegangen", jammerte er. „Ob es hier herum einen Doc gibt? Muß mich sofort in ärztliche Behandlung begeben! Fleute noch gesund und munter und ..
    „.. . und morgen schon 'ne saubere Leiche, die gar nicht mehr riecht", ergänzte Sam wenig pietätvoll.
    Jimmy starrte ihn entsetzt an. „Du solltest mit so grauenvollen Sachen keinen Hohn treiben, Sommersprosse!" Plötzlich stieß er einen neuen, angstvollen Schrei aus. „Ich spüre es!" stöhnte er. „Es ist bereits

    geschehen! Der kalte Tod kriecht mir schon das Bein herauf!"
    „Wie?" Pete tat ganz verblüfft.
    „Die _ die _ die Kälte des Todes!" klagte Jimmy. „Freunde, ich muß wirklich abscheiden! In der Blüte meiner Jugend! Das Verderben steigt immer höher, und es ist nicht nur kalt, es ist auch entsetzlich feucht —"
    „Nimm dich zusammen, Waschlappen!" mahnte Pete verächtlich. „Ist ja scheußlich, zusehen zu müssen, wie wehleidig du dich anstellst!"
    „Wenn ich aber doch sterbe!" klagte der Watsonschlaks weiter. „Oh, jetzt sitzt mir der Tod schon am Oberschenkel! Rettet mich doch, Freunde! Mein armer Onkel weint sich ja sonst die Augen aus, wenn er erfährt, daß ich das Zeitliche gesegnet habe!" Wieder stöhnte er auf. Ein schaudervolles „Ha!" kam aus seinem Munde. Dann griff er hastig zu. „Ich hab' ihn!"
    „Wen hast du?" staunte Sam. „Den kalten Tod?*
    Jimmy starrte seine Hand an. Er hielt eine Eidechse darin. Sam nahm ihm das Tierchen vorsichtig aus den Fingern und setzte es ins Gras zurück. „Idiot bleibt Idiot!" meinte er verächtlich. „Das also war dein kalter Tod! Als sie dir seinerzeit den Verstandskasten füllten, scheinen sie das Umrühren vergessen zu haben. Falls du einen guten Rat von mir hören willst . . ."
    Es wäre sicher eine lange Rede geworden, wenn Pete ihn nicht unterbrochen hätte. „Wie kommst du hierher, Jimmy?" fragte er streng. „Spieltest du etwa den grauen Reiter?"

    „Grauer Reiter — was ist denn das wieder?" japste Jimmy, und eine neue Angst überkam ihn.
    „Ein furchterregendes Gespenst!" Sam verdrehte dabei die Augen und zog eine fürchterliche Grimasse.
    „Mein guter Onkel würde mich nie haben mitreisen lassen, wenn er gewußt hätte, daß es hier Gespenster gibt!" entgegnete Jimmy bebend.
    „Falls du diesem Gespenst aus dem Wege gehen willst, bitte Mr. Dudley morgen in der Frühe, dich sofort wieder nach Hause zu schicken; dann bist du sicher!" riet ihm Sam hinterhältig.
    „Pete!" rief Isabelle jetzt von den Büschen her. „Sam! Wo steckt ihr?"
    „Was ist denn nun wieder passiert?" fragte Pete

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