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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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kopfschüttelnd. „Los! Hin!"
    Jimmy wußte nicht, was er nun tun sollte. Sein Bedarf an Abenteuern war gedeckt. Er wäre gern zurückgeblieben, fürchtete sich jedoch, allein zu bleiben. Sam nahm ihn bei der Hand. „Komm, Baby! Papi Sam wird dafür sorgen, daß dir nichts passiert. Gib Küßchen!"
    Es stellte sich heraus, daß der jungen Lady nichts geschehen war. Das Warten hatte ihr nur ein wenig zu lange gedauert.
    „Was ist nun zu tun?" fragte sie, als die Jungen bei ihr eintrafen.
    Pete verneigte sich. Er konnte so etwas ausgezeichnet; er machte es wie ein geborener Gent. „Wenn ich mir einen Vorschlag erlauben darf, Isabelle — aber zuvor eine Frage: Fürchten Sie sich noch sehr?"

    „Nicht mehr — es ist bereits vorüber", gestand das junge Mädchen. „Ich komme mir jetzt sogar ein wenig albern vor. Natürlich hätte ich nicht einfach den Verstand verlieren und Hals über Kopf davonrennen sollen. Es tut mir leid, euch Ungelegenheiten gemacht zu haben, Boys!"
    „Was das anbelangt, so war uns das ein Vergnügen", behauptete Sam und kam sich wie ein Caballero vor.
    „Falls Sie sich noch fürchten, bleiben wir die Nacht über auch gern auf .Cartys Ruh'."
    „Ihr könnt unbesorgt wieder nach Hause reiten", erklärte Isabelle nach einigem Nachdenken. „Ich habe wirklich keine Angst mehr. Ich werde das Haus verschließen und die Fenster sorgsam zuhalten. Im übrigen verspreche ich euch, mich um nichts zu kümmern, was draußen vorgeht. Auch wenn die Gespenster scharenweise anrücken sollten."
    „Dann warten wir noch, bis Sie abgeschlossen haben", versprach Pete liebenswürdig. „Machen Sie sich keine Sorge um das Tor! Einer von uns legt den Balken ordentlich von innen her vor und klettert dann über die Mauer. Im übrigen wäre es ganz gut, wenn Sie sich einen Hund anschafften. Wenigstens so lange, bis Ihre Dienstboten da sind. Wir wollen Ihnen Halbohr leihen. Der bewacht Sie ausgezeichnet!"
    „Ihr seid wirklich furchtbar nette Jungen!" erwiderte Isabelle anerkennend.
    „Ich ganz besonders!" krächzte Jimmy und schickte sich an, eine extra tiefe Verbeugung zu machen. Er machte dabei einen sehr komischen Eindruck . . . ungefähr wie

    sein Onkel John, wenn dieser Süßholz zu raspeln begann. Doch in dem Augenblick, in dem sein linkes Bein den schönsten Kratzfuß vollführen wollte, legte er sich der jungen Dame der Länge nach zu Füßen! Vielleicht hatte er im Überschwang seiner Gefühle die Beine miteinander verwechselt - oder . . .? Jedenfalls konnte er, als er wieder hochgekrabbelt war, eine Zeitlang kein Wort herausbringen. War dies nur deshalb, weil sein Mund voller Sand war? — So zog er es lieber vor, sich wortlos in den Hintergrund zu verdrücken.
    Fünf Minuten später ritten sie davon.
    Halbwegs zwischen „Cartys Ruh" und „Dudleys Pease" wollte Jimmy etwas sagen, brachte jedoch nur ein erschrecktes Stammeln hervor.
    „Da — da — dort!" brabbelte er. „Es gibt hier wirklich Gespenster!"
    Sie schauten auf . . . und sahen ihn alle - den grauen Reiter!
    Auf einer riesenhaften, abgeklapperten Mähre zog er vor ihnen vorbei; Sam glaubte, wenn er sich Mühe gäbe, dem abgezehrten Tier alle Rippen vorzählen zu können. Das Pferd schlich ganz langsam dahin. Der Mann auf dem Gaul aber schien tatsächlich ein leibhaftiges Gespenst zu sein. Jimmy erzählte später, er sei mindestens dreimal so groß gewesen wie ein Durchschnittsmensch, aber der Schlaks nahm den Mund gern voll. Drei Köpfe über Normalmaß gaben ihm jedoch auch Pete und Sam. Der Mensch trug einen weit fallenden, pelerinenartigen Mantel von grauer Farbe. Seine Beine steckten in altertümlichen Stulpenstiefeln mit riesenhaften Sporen. Auf dem Kopf
    saß ihm ein grauer Stetson mit so breiter Krempe, wie ihn kein Mann im ganzen Westen mehr trug. Der Fremde strebte von ihnen weg, so daß sie sein Gesicht nicht erkennen konnten. Aber Sam war überzeugt davon, daß, wenn das Gespenst den Kopf wandte, man nur in' tiefe,' leere Augenhöhlen blicken würde. Es war zum Gruseln!
    „Wollen wir nicht lieber nach ,Cartys Ruh' zurück?" brabbelte Jimmy. Seine Zähne schlugen wieder hörbar aufeinander.
    „Gib acht auf deine Zunge", mahnte Pete. „Tut weh, wenn du hineinbeißt! Im übrigen hast du zum Abendessen genügend Fleisch verschlungen. Es war beinahe schon unfein!"
    „Vielleicht ist das Umkehren gar nicht mal so unklug", pflichtete Sam nachdenklich bei.
    „Ist das dein Ernst?" Pete war über seinen Freund mehr als

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