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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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Somerset, einmal gab. Man soll die Ratschläge weiser und erfahrener Männer nicht in den Wind schlagen! Jimmy', sagte er, ,wenn du in Gefahr kommst, etwas Unbesonnenes zu tun, zähle bis tausend!' Und das habe ich dann auch getan!"
    „Und der graue Reiter?"
    Jimmy zuckte die Achseln. „Weg! Natürlich Pech, aber nicht zu ändern! Häßliche Feigheit von dem Kerl, meine heroische Selbstbeherrschung einfach auszunutzen und stiften zu gehen! Aber ich kriege ihn noch! Er entgeht mir nicht, so wahr ich Jimmy Watson heiße!"

    „Quatsch!" unterbrach Pete den Sermon. „Halbohr, such weiter!"
    Der Hund schnupperte ein wenig im Gebüsch, dann packte er Jimmy mit seinen spitzen Zähnen beim Hosenboden.
    Pete schüttelte den Kopf. „Den mein' ich nicht, alter Knabe! Den anderen!"
    Worauf Halbohr noch einmal schnupperte, ein leises, zufriedenes Knurren ausstieß und loslief.
    „Ja, wollt ihr denn wirklich noch —?" fragte der Konservenkönig unschlüssig. „Auf diese Weise geht die Nacht vorüber, ohne daß wir ein Auge zugemacht haben. Wenn wir morgen früh ..." Den Rest des Satzes verschluckte er, denn es war niemand mehr da, der ihn hätte hören können. Seufzend setzte er sich in Trab und folgte den Davonpreschenden, bevor sie völlig verschwunden waren. So seltsam es klingen mag; ganz allein in dieser nicht geheuren nächtlichen Gegend zurückzubleiben, davor hätte er sich vielleicht doch gefürchtet!

    Viertes Kapitel
    DIE NACHT IST NICHT ZUM SCHLAFEN DA!
    Ein Märchenidyll in der Wildnis — Ein Rudel Elche frißt aus der Hand — Aber auch ein alter „Knurrhahn" findet die Jungen aus Somerset recht passabel... bis auf einen — Dudleys Linsensuppe findet einen gestrengen Richter — Die Küche von „Three Oaks" hat es in sich für hungrige Mäuler — Halbohr riecht den Braten und stellt einen jungen Mann — Die verlorenen Söhne kehren reumütig zurück — Aber auch in Somerset geht wieder die Sonne auf

    Eine Blockhütte stand vollkommen einsam in der Gegend. Sie sah aus, als sei sie seit den glücklichsten Tagen des Paradieses von keinem Menschen mehr betreten worden. Hinter der Hütte lag ein kleiner Hof und ein Garten. Am Ende des Gartens befand sich ein Schuppen. Alles stand frei in der gesegneten Natur. Der Mensch, der dieses Idyll bewohnte, hielt es wohl nicht für nötig, seine Besitzung durch einen Zaun zu sichern.
    Halbohr strebte, ohne auch nur ein einziges Zeichen von Unsicherheit zu zeigen, auf den Schuppen dieses Anwesens zu. Die Jungen, die ihm folgten, sprangen von den Pferden, um den Garten nicht zu zertrampeln, und legten

    das letzte Stück Wegs behutsam zu Fuß zurück. Halbohr hielt vor der Schuppentür und kratzte mit den Pfoten am Holz.
    „Zurücktreten!" befahl Pete. „Ich werde sie öffnen; die Tür ist nicht verschlossen."
    „Wenn er aber . . .", wandte der „alte Knabe" besorgt ein. „Ihr begebt euch in Gefahr, Boys! Ich finde, ihr tut das ziemlich unbekümmert."
    Pete aber hatte die Tür bereits geöffnet. Der Schuppen war leer; kein Mensch befand sich darin. „Der Kerl ist fort!" sagte er enttäuscht.
    „War ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein!" krähte der Regenwurm.
    „Augenblick mal!" Pete schmunzelte zufrieden. „Etwas von ihm ist trotzdem dageblieben! Hier!"
    Er trat in den Schuppen. Als er wieder ins Freie kam, hielt er den Jungen einen altmodischen, langen grauen Umhang und einen grauen Hut mit unnatürlich breiter Krempe triumphierend entgegen.
    „Aha!" stellte Sam sofort fest. „Hier hat er sich enthäutet! Und wenn ihr mich fragt: Natürlich ist's der Kerl, der in der kleinen Hütte da drüben wohnt! Ran an den Speck, Boys! Einkreisen, umzingeln, gefangennehmen—!"
    „Kommt doch mal her, alle miteinander!" erscholl in diesem Augenblick eine etwas heisere Stimme vom Hause herüber.
    „Da ist er schon!" frohlockte die Sommersprosse. „Jetzt heißt's natürlich diplomatisch sein! Selbstverständlich sieht

    er ohne seinen Kriegsschmuck ein bißchen anders aus. Nur nicht verblüffen lassen!"
    „Na, wird's bald?" drohte es vom Hause her. Es klang sehr ungeduldig.
    Mr. Dudley war inzwischen auch herangekommen. „Diese Hütte gehört Kay Frenier", flüsterte er Pete schnell zu, „und wenn du ihn erst gesehen hast, wirst du sagen —"
    „Ist's nicht ein bißchen unhöflich, einen alten Mann so lange warten zu lassen?" erklang wieder die energische Stimme.
    Pete setzte mit ein paar raschen Sprüngen zum Haus hinüber. Die anderen folgten schon

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