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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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„Ihr seid wohl närrisch! Der ist bereits seit fünfzig Jahren tot, wenn man den Geschichten trauen darf, die über ihn erzählt werden."
    „Wir haben ihn aber gesehen!" rief Sam aufgeregt da-zwischen. „Er erschreckte Isabelle Carty; seitdem verfolgen wir ihn."
    „Und nun?"
    „— ist er weg! Aber seine Sachen hängen noch in Ihrem Schuppen dort drüben!" erklärte Pete.
    „Das ist ja —!" staunte der Alte.
    „Ich glaube, wir bitten wegen der Störung um Entschuldigung und sehen zu, daß wir nach Hause kommen!" mahnte King Dudley. Er blinzelte zu dem Alten hinüber. „Als ich mir diese Rasselbande kommen ließ, ahnte ich nicht, was ich mir damit auf den Hals lud! Inzwischen ist mir's aber klar geworden."
    „Yea", lachte der Alte zurück. „Ich glaube, es ist tatsächlich am besten, ihr macht euch aus dem Staube! Old Frenier liebt zwar die Menschen nicht. Aber bei euch

    Burschen habe ich das Gefühl, eine Ausnahme machen zu müssen. Ihr sollt mir stets willkommen sein, so oft es euch gefällt, Boys!" —
    Pete hatte jedoch keineswegs vor, die Suche nach dem grauen Reiter schon jetzt aufzugeben. Man war gerade so schön in Schwung, und schließlich ergab sich eine so günstige Gelegenheit so bald nicht ein zweites Mal! Er nahm also Halbohr beim Halsband, führte ihn noch einmal zum Schuppen hinüber und ließ ihn an den Kleidungsstücken des Grauen Witterung nehmen. Für Halbohr war das, was nun folgte, eine Kleinigkeit.
    Es dauerte dann auch nicht lange, so befand sich die ganze Kavalkade wieder in zügigem Vormarsch quer durchs Gelände. Der Halbwolf hielt sich an keinen Weg. Mr. Dudley wurde immer ungeduldiger: hinten am Horizont schickte sich die Sonne bereits an aufzugehen. Nach einer kleinen halben Stunde erreichten sie ein Landhaus, das in de/ Größe ungefähr die Mitte zwischen „Dudleys Peace" und „Cartys Ruh" hielt. Hier verlor sich die Spur.
    „Was tun wir nun?" fragte Sam und rieb an seinem drahtigen Rothaar herum, daß es beinahe Funken gab. „Wir können ja schließlich nicht stehenbleiben bis wir Wurzeln schlagen, nur um die Gegend ein wenig zu beleben!"
    „Wem gehört diese Besitzung?" fragte Pete Mr. Dudley.
    „Heißt ,Three Oaks'. Gehört John Jordan, einem alten pensionierten Offizier. Lebt hier mit seinem Sohn Ernest

    und einer Wirtschafterin. Nimmt ab und zu auch Sommergäste auf, wenn es sich um Leute handelt, die ihm empfohlen werden, sozusagen als zahlende Gäste. Ob er im Augenblick Besuch hat, weiß ich nicht. Kenne ihn übrigens nicht persönlich. Ihr versteht: Wenn ich nach .Dudleys Peace' komme, bin ich hier, um mich auszuruhen, nicht um gesellschaftlichen Umgang zu pflegen."
    „Ob wir mal mit ihm sprechen?" überlegte Pete.
    Dudley schüttelte den Kopf. „Jetzt? Um diese Zeit? Da macht doch kein gebildeter Mensch Besuche! Müssen wir nachmittags tun, falls ihr wirklich Wert darauf legt, den Oberst kennenzulernen."
    „Dann ist's vielleicht schon zu spät", wandte Pete ein. „Solange die Spur, die Halbohr hierherführte, noch frisch ist, müssen wir's tun, Mr. Dudley!"
    „Ja, glaubt ihr denn wirklich, daß Mr. Jordan —?" staunte der Konservenkönig über so viel Unverstand. „Er ist immerhin gut und gern seine sechzig Jahre alt."
    „Gibt ja sicher noch andere Leute hier", wandte Sam ein, der wieder einmal gerne seine Stimme hören wollte.
    „Was soll diese Invasion?" erscholl plötzlich eine bärbeißige Stimme hinter ihrem Rücken.
    Sie fuhren erschrocken herum und erblickten einen alten, grauen Herrn; nicht mehr ganz so schlank, wie er wahrscheinlich früher einmal war, mit buschigen Augenbrauen, einem Knebelbart, von der Gicht etwas gebeugt und auf einen Stock gestützt. Das heißt, auf den Stock stützte sich nur seine Linke. In der Rechten hielt er eine zwar etwas altertümlich anmutende, aber immerhin beachtliche Büchse. Aus seinen Augen schössen wilde Blitze. Jimmy Watson hielt es für geraten, hinter Pete in Deckung zu gehen.
    „Excuse!" bat Mr. Dudley liebenswürdig. Er fühlte sich verpflichtet, den Sprecher für die Jungen zu machen. „Ich bin Tittling Dudley von ,Dudleys Peace', und wenn Sie —"
    Der Alte unterbrach ihn. „Der Konserven-Dudley etwa?" bellte er böse los.
    „Derselbe!" lächelte Dudley geschmeichelt.
    „Dann halten Sie gefälligst den Mund und schämen Sie sich!" fuhr ihn der Oberst an. „Habe vorgestern Ihre neue Linsensuppe probiert. Ekelhafter Fraß! Liegt mir heute noch schwer im Magen!"
    „Aber —!" stammelte Dudley

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