Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
Vom Netzwerk:
drauf, auch ein paar Pfund Butter, sogar Riesenmengen von gebratenem Speck, auch ein Eimer Gelee; der Himmel mochte wissen, was sonst noch.
    „Nehmen Sie sich ein Beispiel!" knurrte der Oberst den Konservenkönig an. „Die Kerle sind goldrichtig, mein Lieber!"
    Dann wandte er sich an Pete. „Wer ist das nun eigentlich, der graue Reiter? Und warum seid ihr hinter ihm her? Die Leute hier herum sagen, er sei ein Gespenst, aber ich will nicht annehmen, daß ihr an Gespenster glaubt."
    „Er ist wirklich ein Gespenst!" mischte sich Jimmy ungefragt ein. Er hatte das Gefühl, es sei Zeit, sich ein wenig mehr in den Vordergrund zu schieben. „Im Strauch hauchte er mich mit glühendem Atem an! Vielleicht ist er
    sogar der Teufel persönlich, denn er roch ganz gewaltig
    nach Pech und Schwefel!"
    „Idiot!" fuhr ihn der wunderliche Alte an. „Pech und Schwefel — wahrscheinlich hast du selber so gestunken! Schweig lieber in Zukunft! Kann Schwätzer nicht leiden! Der dort spricht jetzt, verstanden?"
    Er zeigte auf Pete, und dieser berichtete nun kurz und bündig, was sie erlebt hatten und wie sie gerade hierhergekommen waren.
    Der Oberst bellte, als er fertig war: „Strategisch vollkommen richtig gehandelt, ihr Halunken! Kann wirklich noch was aus euch werden! Aber auf ,Three Oaks' sucht ihr euer Gespenst vergeblich!" Er wollte noch etwas sagen, doch in diesem Moment gab es einen kleinen Zwischenfall. Halbohr, der bisher faul neben der geschlossenen Tür gelegen hatte — auch er hatte sich so voll geschlagen, daß , nichts mehr in ihn hineinging — hob den Kopf und knurrte. Sein Knurren klang bedrohlich.
    „Nanu?" wunderte sich Pete.
    Dann geschah es. Halbohr erhob sich, trat einen Schritt zurück und duckte sich zum Sprung. Pete wetzte nach vorn, um ihn beim Halsband zu nehmen. Er wußte, was jetzt kommen werde, aber es war schon zu spät. Noch ehe er heran war, öffnete sich die Tür. Ein junger Mann trat ein, konnte aber nicht mehr als einen ersten Schritt tun. Halbohr sprang in der gleichen Sekunde. Der Gestellte erstarrte zur Salzsäule. Es war nicht einfach: Der riesenhafte Halbwolf stand hoch aufgerichtet vor ihm, die Vorderpratzen auf seinen Schultern, das furchtbare Gebiß dicht vor seiner Kehle.

    „Halbohr!" rief Pete. „Hierher!"
    Aber der Halbwolf gehorchte nicht. Zwar griff er nicht an; er rührte sich nicht einmal. Aber er nahm seine Zähne auch nicht um einen Zentimeter von der Kehle des jungen Mannes.
    Den Oberst berührte das, was sich da tat, anscheinend nicht. Er knurrte etwas Unverständliches in sich hinein und sagte dann so liebenswürdig, wie er das überhaupt fertigbrachte: „Gestatten Sie, daß ich vorstelle? Dies ist mein Sohn! Gib den Jungen die Hand, Ernest!"
    „Wenn jemand diesen Wolf erst einmal anhalten wollte, sich etwas anderes Freßbares auszusuchen?" entgegnete der junge Mann liebenswürdig.
    „Mach" keinen Unsinn, Halbohr!" tadelte Pete. „Wir sind bei Freunden!" Aber der machte immer noch keine Anstalten, seinem Herrn zu gehorchen. Er leistete zwar keinen direkten Widerstand, als Pete ihn beim Halsband faßte, fort zerrte und ihm befahl, sich in die äußerste Ecke der Küche zu verkriechen. Er tat, wie ihm befohlen, knurrte jedoch drohend und wandte kein Auge von dem jungen Mann.
    „Tolles Tier!" sagte der bewundernd. „Und du? — So früh am Morgen schon Gäste, alter Herr?"
    Der Oberst brummte mit Halbohr um die Wette. „Hab* sie draußen aufgegabelt", berichtete er. „Feine Burschen übrigens, bis auf einen! Diesen da!" Er wies auf Jimmy, der sich in diesem Augenblick gern ins nächste Mauseloch verkrochen hätte, wenn nur eins dagewesen wäre! „Denke nur: weiß nicht, wo links und wo rechts ist! Und der alte Knaster dort erst! Ist Dudley, der Konservenkönig!
    Müßte gezwungen werden, vier Wochen lang nichts anderes als seine eigene Linsensuppe zu essen! — Wo kommst du denn jetzt her?"
    „War ein wenig draußen!" erklärte der Sohn.
    „Doch sonst nicht deine Art, so zeitig aufzustehen!"
    „Hab' draußen etwas gehört, was mir sonderbar vorkam. Konnte allerdings niemanden entdecken. Nur das da habe ich gefunden!" Er zog ein altes, sehr zerknittertes und reichlich schmutziges Reitertuch aus der Tasche.
    In diesem Augenblick war Halbohr nicht mehr zu halten. Er setzte mit einem Sprung nach vorn. In der nächsten Sekunde hatte er das Tuch zwischen den Zähnen. Mit seiner Beute zog er sich wieder an den alten Platz zurück und knurrte weiter.
    „Was hat dieses

Weitere Kostenlose Bücher