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Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Titel: Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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durfte der Watsonschlaks allein im hinteren „Abteil" Platz nehmen. Wenn sie sich unterhielten, sprachen beide so leise, daß es Jimmy unmöglich verstehen konnte. Der war gelb im Gesicht vor Ärger.
    Außerhalb der Stadt schaltete Pete natürlich den vierten Gang ein. Bis Kantons Ranch ging alles glatt. Von dort bis nach Somerset benötigte man, wenn man ein guter Fußgänger war, mindestens einundeinehalbe Stunde.
    Sommersprosse gab Pete einen heimlichen Rippentriller.
    Kantons Ranch war einmal eine Ranch gewesen. Seit drei Jahren sah man nur noch ein paar rauchgeschwärzte

    Trümmer. Seitdem verrottete das Weidegebiet ringsherum. Niemand kümmerte sich mehr um die Ruine.
    Pete und Sommersprosse bekamen plötzlich furchtbare Magenschmerzen und mußten unbedingt einmal auf die Seite treten.
    Also hielt Pete den Wagen an. Jimmy Watson erklärte sich mit allem einverstanden und behauptete, auch Magenschmerzen zu haben. Daß es wirklich an dem war, konnten die beiden erst ein wenig später feststellen. Im Augenblick sahen sie nur mit Staunen, wie eilig es der Schlaks hatte, in die Büsche zu kommen.
    Pete und Sam aber eilten sehr rasch zum Wagen zurück und brausten los. Pete gab so viel Gas, daß sie die gellenden Wutschreie ihres „Freundes" nicht hören konnten.
    „So, jetzt spürt er am eigenen Leibe, was es heißt, wenn einem die anderen davon wetzen", meinte Sommersprosse schmunzelnd. —
    Über Arizona sank bereits die Dämmerung herab. Sie mochten etwa sechs Kilometer zurückgelegt haben.
    „Denke, wir warten hier auf ihn", schlug Sam vor, „und wenn er dann heran ist, starten wir wieder. Die letzten zwei Kilometer kann er ja auch noch zu Fuß trampen. Schließlich wollte er uns ja schon in Tucson sitzen lassen."
    „Verdient hat er's eigentlich", meinte Pete und stoppte den Wagen.
    „Das erstemal im Leben, daß unsereins zu futtern vergißt", brummelte Sommersprosse, reckte sich nach rückwärts und angelte nach dem Futterbeutel, den Mammy Linda zurechtgemacht hatte.

    Doch ehe er ihn in der Hand hatte, wußte er schon Bescheid. Der Sack war anscheinend schwindsüchtig geworden. Dabei hatte die gute Mammy ihn doch so prall gefüllt. Sam stieß einen regelrechten Wutschrei aus.
    „Chef! Pete! Das Stinktier hat uns alles weggefressen! Da, sieh her . .
    Er hielt Pete den völlig leeren Leinenbeutel vor die Nase.
    „Deshalb also hatte es Jimmy so eilig, in den Busch zu kommen", meinte er gelassen.
    Sam schimpfte noch ungefähr eine halbe Stunde lang wie ein Rohrspatz. Am Himmel begannen schon die ersten Sterne zu leuchten. Die Nacht war schnell gekommen, aber Jimmy Watson noch nicht. So oft sich die beiden auch nach ihm umsahen, der Schlaks war nirgends zu erblicken. Als sie überzeugt waren, lange genug gewartet zu haben, fuhren sie weiter.
    „Wird zu faul zum Trampen sein und bei Kantons Ranch rumliegen und pennen . . . falls ihn die Angst nicht wachhält", meinte Sommersprosse.
    „Angst vor wem?"
    Pete bekam keine Antwort, erwartete auch keine solche. In Somerset kläfften drei, vier Köter um die Wette, als sie einfuhren.
    Jimmy Watson sah Pete und Sam davon brausen und ahnte, warum sie ihm dies antaten. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als sich auf Schusters Rappen weiterzubewegen.
    Da hörte er ein Geräusch dicht hinter sich.
    „Das ist er", sagte jemand hastig.
    Gut, daß die Gräser und Disteln, die Nesseln und Salbeiwildlinge hier auf dem verwahrlosten Ranchgelände fast mannshoch wucherten. Jimmy brauchte sich nur ein wenig zu ducken und er war in guter Deckung. Und dann raste er los. Wohin er dabei kam, war ihm zunächst vollkommen egal. Nur weg von der unheimlichen Stelle. Allzuweit jedoch kam er nicht, denn urplötzlich sah er jenes blaulackierte Auto dicht vor sich stehen, dem er am Mittag den Rückwärtsgang beigebracht hatte. Demnach mußten diese beiden seltsamen Gents auch in der Nähe sein. Dieser Gedanke machte ihm den Aufenthalt auf dem Ranchgelände nicht angenehmer. Gerade wollte er sich nach links in die Sträucher schlagen, als ihm irgend etwas hart gegen die Schulter tippte. Dabei hatte er doch nichts kommen hören. Jimmy fuhr herum, als habe ihn ein Blitz getroffen. Der spindeldürre Riese mit dem schwarzen Schlapphut stand vor ihm.
    „Ah . . . ex . . . excuse", stotterte Jimmy verlegen, „warum sind Sie . . . äh . . . nicht weitergefahren, Sir ...?"
    Der Lange setzte zu einer Rede, vielleicht auch zu einem Verschen an, wurde aber unterbrochen.
    Der kleine

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