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Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Titel: Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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erwischte ihn dennoch am Hinterkopf. Der Mann sackte röchelnd zusammen.

    Jimmy, der den dumpfen Fall hörte, traute seinen Ohren nicht. „Sieg! Sieg auf der ganzen Linie!" rief er dem Langen hinüber. „Ich habe einen der Feinde niedergeschlagen ... die anderen fünf sind auf und davon!"
    Der Malerdichter erhob sich zu seiner ganzen Länge. Es sah im Dämmerlicht aus, als wachse da einigermaßen langsam eine baumähnliche Pflanze hinter dem Mäuerchen empor.
    „Ist Wahrheit deiner Rede Sinn, dann nichts wie hin!" deklamierte Irenäus Lambeth-Green, ließ aber den Watsonschlaks vorangehen. Dadurch spielte sich der Gang zur „Kampfstätte" sehr, sehr langsam ab. Denn Jimmy zögerte unbeschreiblich hartnäckig. Er schien erst am nächsten Morgen auf dem „Schlachtfelde" ankommen zu wollen.
    Sichernd sah er sich immer wieder nach allen Seiten um. Er stöhnte vor Angst, tat aber, als sei es nur die Kampfesgier, die ihn heftiger atmen lasse.
    „Es könnte sein, daß sich ein paar der Burschen zurück wagen. Ich werde ihnen ... ich werde . . ." „Gewiß, gewiß, so wird es sein, wir schlagen ihnen den Schädel ein", wisperte Irenäus Lambeth-Green dicht an Jimmys Ohr, wozu er sich tief vornüber neigen mußte. Er hielt sich immer schön dicht hinter Jimmy Watson. Dieser ahnte nicht, daß auch sein „Kampfgenosse" vor Furcht zitterte.
    Doch dann schien dem Langen der Mut der Verzweiflung zu kommen. Da er ja einen halben Meter höher als sein „Vorgänger" war, sah er auch zuerst den Mann, den Jimmys Ziegelstein getroffen hatte, bei dem Auto liegen.

    „Wir müssen nachzutreten wagen, ich glaub', du hast ihn totgeschlagen",
    wimmerte Irenäus. Tatsächlich regte sich der am Boden
    Liegende nicht. Oder doch? Jimmy war nahe daran,
    wieder abzudrehen.
    „Er lebt", hauchte er. „Mein Onkel ... der Sheriff
    von Somerset, würde ihn jetzt wohl fesseln . . . Ich . . .
    äh . . ."
    „Wir setzen uns nicht in die Nesseln, wir wollen ihn tatsächlich fesseln!" sprach Irenäus Lambeth-Green laut, als wolle er sich selber Mut einflößen.
    Im Bogen umschritt er die „halbe Leiche", die jetzt einen Wehlaut von sich gab. Der Malerdichter langte in den Wagen und hielt schon einen Strick in der Hand. Plötzlich sprang der schon fast Totgeglaubte auf und hieb wie ein Maschinenmensch auf Jimmy Watson ein, der nur mit knapper Not das Weite erreichte und von da ab nicht mehr gesehen ward. Es war MacMurry, der rundliche Freund des Langen, den Jimmys Ziegelstein getroffen hatte.
    Hinter diesem und seinem langen Freund tauchten jetzt zwei Männer auf, die wie Weidereiter gekleidet waren.
    „Hallo, Stranger . . . entschuldigt . . . aber anfangs hielten wir euch für üble Strolche und dachten, ihr hättet hier Autoreisende überfallen. Darum wollten wir euch erst auch verjagen . . ."
    Die vier Männer sahen sich betroffen an.
    „Wir suchen Arbeit . . . wollten aber diese Nacht hier bleiben", sagte nun der kleinere der beiden Fremden.

    Mac Murry tastete dauernd seinen Hinterkopf ab.
    „Diesem . . . diesem Sheriffsneffen da verdanken wir den ganzen Zauber. Er war auch schuld daran, daß wir hier per Rückwärtsgang auf dieser Trümmerhalde landeten und nicht mehr weiterkamen. Werde mir das Bürschchen kaufen, dieses Großmaul, dieses arrogante Stückchen Blödheit!"
    In diesem Augenblick öffnete Irenäus Lambeth-Green seinen viel zu breiten Mund. Ihm war dieser Jimmy gar nicht so unsympathisch. Schließlich liebte dieser Junge Verse, hatte also Sinn für das Erhabene und Schöne . . .
    Der Malerdichter war Phantast, übersah meist die Wirklichkeit. Er erkannte nicht den faulen Kern im Wesen des Watsonschlakses, den der winzige MacMurry gleich zu Anfang bald durchschaut hatte. Darum klang es wie Hohn, als er seine Verse sang:
    „MacMurry, laß den Jungen ziehn, der harmlos ist. Ich schätze ihn!"
    „Verrückt", brummelte der Dicke. Dann wandte er sich an die beiden Cowboys. „Versteht einer von euch mit Autos umzugehen? Der Motor will nicht mehr . . ."
    „Klar, wenn's weiter nichts ist", lachte der eine der beiden jungen Männer.
    Schweißbedeckt langte Jimmy Watson um Mitternacht in Somerset an. Im oberen Stock des „Weidereiter" war noch Licht. Jimmy hob ein paar Kiesel auf und warf sie gegen das linke Fenster. Es dauerte nicht lange, da erschien Mr. Huckleys Gesicht im Fensterrahmen.
    „Wer so spät da unten?" knurrte er.
    „Ich, Jimmy Watson, Sir. Die Mäuse ... ich war .. . ich.. *
    „Danke, hab' sie schon hier", kam

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