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Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Titel: Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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zu, wo Jemmery stand. Einer stürzte über den anderen. Zum Schluß gab es dort einen Haufen ineinander verwickelter Männerleiber, fuchtelnder Arme und strampelnder Beine, Schreie, Flüche, Stöhnen.
    Endlich hatte sich das Knäuel wieder einigermaßen auseinandergewickelt. Nur Jimmy Watson lag noch am Boden und breitete die Arme aus, als wolle er die Stelle, wo Vater Jemmery das Gold hatte glitzern sehen, festhalten, umarmen, nie mehr loslassen.
    Als sie ihn endlich beiseite gezerrt und zwei der Männer wieder ein wenig Erde zur Seite geschaufelt hatten, ging ein einziges Aufstöhnen durch die ganze Gruppe.

    Das Gold! Dort schimmerte es verlockend ... Höchstens fünf Zentimeter tief unter der Erdoberfläche lag es.
    Einige begannen Freudentänze aufzuführen. Die Sommersprosse sprang gleich zehn Meter abseits, um genug Platz zu haben. Dort legte er einen Indianertanz hin, der sich gewaschen hatte. Sam schrie, lachte und jubilierte noch, da hatten die Männer bereits wieder gut einen Kubikmeter Erdreich beiseite geschafft.
    Es war unfaßbar, wirklich unfaßbar, so viel Gold auf einmal! Ein massiver Block war das ja.
    „Wir müssen ihn wiegen, Onkel John!" schrie Jimmy Watson. „Das sind doch bestimmt ein paar Zentner. Von hundert Pfund kriegen wir zwanzig ... und wenn das da fünf Zentner wiegt, dann ..
    „Schnauze!" schrie John Watson, aber im nächsten Moment umarmte er seinen Neffen. „Jimmy, lieber Brudertochterschwestersohn, mein Jimmy! Wir zwei, w i r haben dieses Glück unseren Somersetern beschert... wir zwei allein werden die ... " Ihm stockte wohl der Atem? Nein, er stoppte seine Rede aus reiner Klugheit ab ... Ganz leise flüsterte er weiter: „Wir zwei werden die a 11 e r reichsten sein!"
    Sie lösten sich nun bei der Arbeit ab. Es wurde nur noch an der einen Stelle gebuddelt. Immer deutlicher kam der wunderbar golden schimmernde Block zum Vorschein. Ein regelrechtes Rondell entstand um ihn herum.
    Mr. Huckley, der offenbar genau so begeistert über das große Ereignis war wie die Somerseter selber, stieß, ein wenig abseits vom Geschehen, Pete Simmers heimlich in die Seite.
    „Tolle Kerle, ihr vom Gerechtenbund! Grandiose Burschen!" raunte er ihm in die Ohren. „Gespannt, wie ihr diesen schweren Brocken dahingebracht... indeed . .. prächtig rangegangen."
    Pete lief rot an.
    „Sie wissen es, Sir?" fragte er überrascht.
    „Well, my boy! Keine Beunruhigung, weiß allein Bescheid. War gut so. Fein gemacht! Lehre für habgierige Watsons! — Hab' hier in der Nähe gelegen, nachts, und beobachtet. Nun antworte! Wie Riesennugget dorthin gerollt?"
    „Lag bereits da, Sir", antwortete Pete ebenso leise. „Es war da eine Mulde, und drin lag der Brocken. Wir haben die ganze Mulde nur zugeschüttet... und Wasenstücke draufgedeckt. Keiner hat was gemerkt. Wir können uns auf Sie verlassen, Mr. Huckley, Sie verraten uns nicht?"
    „Nochmal so dumme Frage, dann Ohrfeige", schnarrte Huckley trocken. Aber als er sich nun wieder dem Hauptteam zugesellte, lag ein genießerisches Schmunzeln auf seinem sonnengebräunten Gesicht.
    Nach einer knappen halben Stunde lag der goldene Naturbrocken dann vollkommen frei da. Die in die Lichtung einfallenden Sonnenstrahlen machten fast die Augen blind, so grell und leuchtend tanzten sie auf dem flimmernden Golde. Der gigantische Nuggetklumpen wog gewiß seine fünf bis sechs Zentner.
    „Wir hauen ihn am besten gleich hier in Stücke und .. . Auch eine Waage muß heran!" meinte John Watson aufgeregt.

    Seit die Erde ihren Schatz hergegeben hatte, stand das Auge des Gesetzes keine Sekunde mehr still. Mr. Huckley schaltete sich ein.
    „Unsinn, Freund Watson. Bin Spezialist in Sparte Gold. Damals in Südafrika . .. auch solche Riesennuggets gehabt. Nichts da mit Zerstückeln! Blödsinn! Bekommen größeren Gewinn raus, wenn Brocken unversehrt ans Schatzamt geschickt wird. Ganz klare Lage!"
    Das leuchtete allen ein. Man wußte im Town zur Genüge, welch weitgereister Mann Walter Huckley war, und hielt dementsprechend viel von seinen Ratschlägen, die ja aus dem Schatz reicher Erfahrungen kamen.
    „Werde Posse für die Bewachung vereidigen ... bis zum endgültigen Abtransport nach ... Washington!" bemerkte John Watson mit unnahbarer Miene. Er sprach es wie eine Verkündigung aus.
    Man beriet endlich auch das Nächstliegende: den Brocken zum Town zu transportieren. Einige Rancher-jungen vom Bund hatten ihre Pferde gesattelt in der Nähe stehen. Pete, Bill Osborne und

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