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Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Titel: Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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Sam hatten ihre Rolle vortrefflich gespielt. „Mura Fuad" verbeugte sich und trat einige Schritte zurück, um seinem Konkurrenten Platz zu machen. Buddy Larson trat gefaßt vor, aber seine Augen flackerten nervös. Er wußte, daß er niemals solch einen großen Erfolg erringen würde. Da er unfähig war zu sprechen, bat er Mr. Hilton, sechs Leute auf die Bühne zu stellen. Aber der Reporter fand wenig Anklang beim Publikum, denn niemand wollte eine komische Figur abgeben. Schließlich mußten sechs Jungen vom „Bund der Gerechten" herhalten.
    „Baut euch schön vor mir auf und sprecht mir folgende Worte nach: „Wir werden müde!"
    Die Jungen vom „Bund der Gerechten" plapperten die Worte nach.
    „Gleich werden wir schlafen!" Buddy Larson blickte die Bengel durchdringend an. Auch diesmal sagten sie die Worte nach. Zu guter Letzt hatte Buddy die Jungen eingeschläfert, und damit wuchs seine Selbstsicherheit, denn nun konnte er mit ihnen tun und lassen, was er wollte. So glaubte er wenigstens.
    Pete Simmers zog unwillig die Augenbrauen hoch. Warum mußten gerade seine Freunde dem Gegner assistieren? Damit konnte alles schiefgehen, denn sechs hypnotisierte Menschen auf einmal mußten viel komischer wirken als der gute Mud Funny allein.
    Buddy Larson verdrehte beschwörend seine Würstchenfinger und sagte eindringlich zu Sitka: „Mein Junge, dir wird kalt ... du frierst!"
    Sitka, der mit geschlossenen Augen dastand, antwortete zur allgemeinen Verblüffung: „Mein weißer Bruder scheint einen Sonnenstich zu haben. Im Gegenteil — ich schwitze!"
    Buddy Larson glotzte blöde drein, ließ Sitka stehen und sprach väterlich zu Johnny Wilde: „Mein Junge, du bist jetzt in Afrika. Es wird heiß, heißer, am hei ..."
    „Finde ich nicht", antwortete Johnny. „Hier im Saal ist es doch ziemlich kühl!"
    Jetzt brach Buddy Larson der Schweiß aus. Wie war es nur möglich, daß die Jungen ihm in der Hypnose widersprachen? Die Lausebengel waren doch hynotisiert? Er begann an seinem Verstand zu zweifeln und sagte beschwörend zu Bill Osborne: „Du hast Bauchschmerzen, mein Sohn, und ..."
    „Unsinn", meckerte Bill, „nur ein bißchen Kopfweh . . . sonst nichts!"
    Die Zuschauer begannen schon zu murren. Buddy weckte die Jungen auf. „Geht wieder hinunter", erklärte er schwach, „denn ihr seid als Medium untauglich! ich brauche jemanden, der für solche Sachen empfänglich ist!"
    Gerade als er diese Worte sprach, erschien eine „Empfängliche", und das war die gute Mammy Linda, die auch einmal nach dem Rechten sehen wollte. Da entdeckte sie Mr. Hilton auf der Bühne und drängte sich durch die

    Menschen durch. Wütende Stimmen wurden laut, aber Mammy erklomm erschöpft die Bühne und ließ sich auf den dort stehenden Stuhl nieder. „Oh, sehr heiß heute, ich suchen Pete und Sam! Ihr nicht gesehen diese Schlingel, diese schlimmen?"
    Buddy Larson baute sich nun vor Mammy Linda auf und blickte ihr tief in die Augen: „Sie sind müde, nicht wahr?"
    „Sehr müde!" stimmte Mammy zu. „Sie haben den Wunsch zu schlafen!" „Ja, aber nicht hier ... nur in meine Bett!" „Sie werden hier schlafen!"
    „Wie du reden mit mir, he? Ich sein Mammy Linda, ich mich niemals lege schlafen hier auf Bühne. Was sollen Leute denken, wenn ich mich ausziehe. Ich dir haue Bratpfanne auf deine Schädel. Fort, husch, husch, sonst ich reiße dir Haare aus!"
    Buddy Larson verließ erschöpft das Schlachtfeld, und Pete Simmers trat würdevoll vor.
    „Ha, wer sein du?" fragte Mammy und rollte mit den Augen, denn unter dieser Maske erkannte sie Pete nicht.
    „Ich bin der Maharadscha von Badapur", Mammy Linda, „und ich rate dir, von der Bühne zu verschwinden, denn hier wird es bald blitzen!"
    „Was, wir sollen hier blitzen. Bin müde und bleibe sitzen, basta!"
    Die Somerseter lachten Tränen! ...
    „Gut, es sei", nickte Pete und begann geheimnisvolle, magische Bewegungen zu machen. Sein Gesicht wirkte abgespannt; dann ging plötzlich das Licht aus. Grelle Blitze

    begannen auf der Bühne zu zucken, und wenn man scharf hinsah, gewahrte man auch im Dunkeln, daß die Blitze aus den Händen des Maharadschas sprühten. Dieser machte jetzt schleudernde Bewegungen. Das Ganze wirkte so gespenstisch, daß sich einige Somerseter Bürgerinnen zu ängstigen anfingen. Die Witwe Poldi in der letzten Reihe schrie auf, als träfe sie jeder Blitz ins Herz.
    Als das Licht wieder aufflammte, stand der „Maharadscha" unbeweglich da und nahm, ganz Würde, den

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