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Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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im Town wieder gegeben hat.'
    Zuerst jagte Joe Jemmery heran. Er ließ sich im Galopp vom Pferd fallen und landete mit einem Purzelbaum genau vor Petes Füße. Sofort war er wieder auf den Beinen und japste:
    „Sie — Sie — Sie--" Er brach ab, weil er keine
    Luft mehr bekam und ließ sich ganz einfach ins Gras fallen. Pete schüttelte lachend den Kopf. Der Kleine war mal wieder zu eifrig gewesen!
    Jetzt preschte Johnny Wilde heran. Genau vor Pete zügelte er seinen Braunen und sagte lakonisch: „Boss, er ist nun ganz verrückt geworden."
    „Wer? Joe Jemmery doch nicht?" Pete sah bedauernd auf den Kleinen, der immer noch im Grase lag und wie ein junger Hund nach Luft schnappte.
    „No", feixte Johnny, „handelt sich um unseren lieben Freund John Watson. Ich sage dir, jetzt hat es ihn aber endgültig erwischt."
    „Erzähle!" Pete setzte sich auf den Zaun und sah Johnny gespannt an.
    „Er sitzt im Rollstuhl »Reklame'", sagte dieser trocken.
    „Was ist los? Was tut er?" Pete verstand kein Wort.

    „Er sitzt Re — kla — me!" Johnny tat, als sei das nichts Besonderes.
    „Wie macht er denn das?" wollte Pete wissen.
    „Er hat seine Beine mit einer Wolldecke umwickelt, den Kopf verbunden, und die Arme liegen in Bandagen. Wirklich ein Bild des Jammers!"
    „Und für welche Firma sitzt er so da?"
    „Für die neue .Erziehungsanstalt'."
    „Für was? Bin ich verrückt oder ihr?" Pete sah den Freund zweifelnd an. Bevor der aber fortfahren konnte, hatte Joe Jemmery wieder genug Luft. Der Kleine sprang auf die Beine und schrie:
    „Er behauptet, du habest ihn heute so zusammengeschlagen, Pete."
    „Ich? Wie kommt er denn darauf?" Pete schüttelte energisch den Kopf.
    „Das möchte ich auch gerne wissen!" Regenwurm hüpfte von einem Bein aufs andere.
    „Nun erzählt mal die ganze Story der Reihe nach", gebot Pete energisch. „Da findet sich ja kein Mensch mehr zurecht."
    Die beiden Gerechten erzählten. Auch das Erlebnis mit Mrs. Timpedow und Eusebius Zeigefinger kam zur Sprache. Pete glaubte nicht richtig zu hören! Aber dann gab er sich einen Ruck.
    „Watson hat sie tatsächlich nicht mehr alle zusammen", grollte er, „ich komme sofort mit ins Town. Das darf ich doch nicht auf mir sitzen lassen!"
    „Sehr richtig", freute sich Regenwurm, „wir werden ihnen schon zeigen, was 'ne Harke ist. So eine Schuftigkeit, dich so zu verdächtigen! Auf in den Kampf!"

    Kurze Zeit darauf war Black King gesattelt, und die drei Gerechten ritten in scharfem Trab in Richtung Somerset davon.
    Die Lage im Town hatte sich in der Zwischenzeit, obwohl mehr als zwei Stunden vergangen waren, keineswegs geändert. Im Gegenteil! Immer neue Menschen strömten herbei, um den zusammengeschlagenen Hilfssheriff zu sehen. Cowboys von den umliegenden Ranches, die zu Einkäufen nach Somerset kamen, Reisende aus Tucson, die der Morgenzug gebracht hatte, alle — alle standen kopfschüttelnd vor dem Office und betrachteten wie eine neue Attraktion die „Mumie" Watson. Mr. Zeigefinger schrie und gestikulierte wie ein Jahrmarktsausrufer vor einer Schaubude.
    Gegen zehn Uhr vormittags erschien dann der Doc mit dem greisen Reverend Thomas.
    „Mein lieber Mr. Watson", sagte der Arzt, „ich glaube, es wird zweckmäßig sein, wenn ich Sie einmal gründlich untersuche."
    Aber Watson schüttelte traurig den Kopf und wies stumm auf Mr. Zeigefinger. Dieser hatte es dann auch sehr eilig, einige Erklärungen abzugeben. Er tat kund und zu wissen, daß er auch einige Semester Medizin studiert und daß John Watson sich bereits in seine Behandlung begeben hätte.
    „Mein lieber Herr Kollege", sagte er abschließend mit betonter Würde, „Sie haben hier nichts zu suchen. Dieses ist mein Fall! Ein Ausnahmefall, der ein ganz besonderes Können voraussetzt! Wer weiß, ob Sie überhaupt die Fähigkeiten besitzen, unserem leidgeprüften Hilfssheriff zu helfen. Soviel ich weiß, betätigen Sie sich in erster Linie als Viehdoktor!"
    Das war eine schwere Beleidigung. Aber der Doc lächelte nur. Er sah Mr. Zeigefinger listig an und meinte trocken: „Eben deshalb, lieber Kollege! ich verstehe mich außerordentlich gut auf die Behandlung von Rindviechern!"
    Beinahe wäre jetzt John Watson empört aufgesprungen. Im letzten Augenblick aber erinnerte er sich daran, daß er ja nicht laufen konnte. So blieb er also ruhig sitzen und schüttelte wieder traurig den Kopf. Mr. Zeigefinger dagegen ließ ein empörtes Schnauben vernehmen.
    Der Doc lachte und ging davon. Auch

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