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Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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steckt der Bursche? Ich bin beauftragt, ihn dem Sheriff vorzuführen.
    Mammy Linda gab auch jetzt noch keine Antwort. Nur die Augen hefteten sich auf den, der es wagte, so von ihrem Boy zu sprechen.
    „Hm — Hm —. Ich muß doch sehr bitten", sagte das Stinktier geschwollen. Er tat es, um seine Angst zu verbergen. „Wo steckt dieser Pete Simmers? Wenn er sich

    auf der Ranch versteckt hält, soll er sofort herauskommen .. . oder wir stellen die ganze Ranch auf den Kopf!"
    Noch immer keine Antwort. Mammy holte nur tief Luft, so daß der Hilfssheriff-Vertreter das Gefühl hatte, gleich quer vor ihrer Nase zu liegen.
    „Miss Linda, ich verkörpere heute das Gesetz", sagte Jimmy jetzt schon etwas kleinlauter, „als solches dürfen Sie mir nichts tun!"
    „Duuu? Du gehen schnell nach Hause! Aber ganz schnell!" Mehr sagte die schwarze Köchin nicht. Dem Watsonschlaks reichte es aber. Es klang wie das Brodeln eines Vulkanes kurz vor dem Ausbruch. Am liebsten wäre er auch sofort getürmt. Aber dann dachte er an seine „Männer" und daran, daß er ja ihr Anführer war. Er durfte sich jetzt nicht blamieren. Für alle Zeiten wäre er dann erledigt gewesen. Er nahm daher seinen letzten Mut zusammen und trat, so schwer es ihm auch fiel, zwei schritte vor.
    „Ich — ich — ha-ha-habe ei-ei-einen Auftrag von meinem Onkel", stotterte er beinahe entschuldigend. „Ich bi-bi-bi-bin ein Hilfs-Hilfssheriff. Sie dü-dü-dürfen mich nicht anfassen! W-w-wo ist Pete?"
    „Ich sehen keine Auftrag!" grollte Mammy Linda jetzt. „Eine Rotzbengel bist du! Ich zählen bis drei, wenn dann nicht verschwunden, legen ich Rotzsternhilfshilfssheriffbürschlein über Knie!"
    Jimmy bekam plötzlich Leibschmerzen. Er hatte das Gefühl, ganz schnell ein bestimmtes Örtchen aufsuchen zu müssen. Der Schlaks trat von einem Fuß auf den anderen, hielt sich mit beiden Händen den Leib, und dann machte er plötzlich kehrt, der Held von Arizona! Er nahm Richtung auf das Häuschen mit dem Herzen in der Tür. Doch davor stand der Cowboy Funny Mud und drohte ihm mit der Bullpeitsche.
    Das war für Mammy Linda ein befreiender Anblick. Sie mußte plötzlich fürchterlich lachen. Glucksend und prustend schallte es über den weiten Hof.
    Dorothy, Joe und Johnny, die im Hause immer noch gespannt warteten, sahen sich verdutzt an. Im nächsten Augenblick standen sie auf der Veranda. Es bot sich ihnen ein tolles Bild. Ratlos stand Jimmy Watson mit zusammengekniffenen Beinen mitten auf dem Hof und war nicht fähig, auch nur einen Schritt zu gehen. Die „Schrecklichen" starrten blöde auf ihren „Boss". Mammy Linda aber lachte Tränen. Welch ein Glück! Denn wer konnte wissen, was die gewaltige Frau in ihrem Zorn angestellt hätte, wenn das nicht passiert wäre. Auch die Gerechten stimmten jetzt in das Gelächter mit ein.
    Und dann war der Spuk so plötzlich verschwunden, wie er gekommen war. Die „Schrecklichen" fühlten sich ganz schrecklich blamiert! Als sei der Teufel unter sie gefahren, sprangen sie auf ihre Gäule und jagten davon. Jimmy Watson aber schlich wie ein geprügelter Hund
    vom Hof! Noch aus weiter Ferne hörte er das Gelächter hinter sich.
    „So", schnaubte Mammy endlich, „jetzt wollen mit gute Appetit weiter essen. Ist alles nicht so schlimm wie aussah. Sind ja nur ganz kleine Würstchen. Nehmen Maul voll und laufen weg, wenn hören meine Stimme!"

    Pete war keineswegs, wie es viele vielleicht angenommen hatten, in den Wald oder in die Berge geflüchtet. Nein, er war, da die Menschen ihn so bitter enttäuscht hatten, zu seinen Tieren gegangen, um sich hier neuen Mut zu holen. Er sagte sich richtig, daß man ihn überall suchen würde, nur nicht in unmittelbarer Nähe des Town. So war er dann ein gutes Stück den Red River aufwärts geritten. Der Fluß führte um diese Zeit nur wenig Wasser, so daß es nicht schwer war, voranzukommen und somit mögliche Verfolger irrezuführen. Nach fast einer Meile war er dann westlich abgebogen und schließlich hinter Callisters Bush herausgekommen.
    Jetzt saß er in seinem Tierparadies und überlegte, was zu tun sei. Die Kiste war völlig verfahren! Man fand schon gar nicht mehr durch. Eins aber stand für ihn fest: Die Witwe Poldi mußte her. Sie war die einzige, die ein einwandfreies Zeugnis für ihn ablegen konnte. Sie war doch im Walde gewesen und hatte John Watson gesehen. Aber warum war die Witwe so plötzlich verschwunden? Lag hier tatsächlich ein Verbrechen vor? Pete konnte nicht daran

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