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Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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glauben. Wenn er doch nur einen einzigen Anhaltspunkt hätte. Wild schwirrten die Gedanken durch seinen Kopf: Witwe Poldi, Watson, Mr. Zeigefinger — und umgekehrt.
    Was hatte Joe Jemmery doch erzählt? Eine Erziehungsanstalt wollte Watson eröffnen? Da steckte bestimmt nur dieser „Privatgelehrte" dahinter. Der Mann wollte sich in Somerset ansässig machen und eine wichtige Rolle spielen. Wer wußte überhaupt, was hinter diesem „Gelehrten" steckte? Kein Mensch kannte ihn, und Mrs.

    Timpedow hatte den Gent nur durch eine Heiratsanzeige kennengelernt.'
    ..Warte, Mr. Zeigefinger", grollte Pete, „dir komme ich schon noch auf die Schliche!"
    Der Häuptling des „Bundes" war sich darüber im klaren, daß er nach einem genauen Plan vorgehen mußte. Er selbst wollte dabei im Hintergrund bleiben. Zunächst mußte er aber die Verbindung zu seinen Boys herstellen. Pete wußte, daß er sich auf sie verlassen konnte. Dann mußte er unbedingt mit Mr. Tatcher sprechen. Der alte Lehrer hatte bisher immer Rat gewußt und würde auch in diesem Falle helfen. Pete beschloß, die Dunkelheit abzuwarten und dann ins Town zu schleichen.
    Endlich war es dann soweit. Die Dämmerung warf bereits ihre langen Schatten über die Landschaft und hüllte alles in ein ungewisses Zwielicht. Pete machte sich auf den Weg. Als er nach einigen Umwegen die ersten Häuser erreicht hatte, war es schon ganz dunkel geworden. Vorsichtig schlüpfte er durch die Gassen, immer bemüht unsichtbar zu bleiben.
    Nach fast einer Stunde hatte er sein Ziel erreicht. Er stand im Hofe des Hauses vom Schneidermeister Jemmery. Pete wußte, daß der kleine Joe unter dem Dach m einer kleinen Kammer schlief. Vorsichtig gab er ein Zeichen, aber nichts rührte sich. Nach einigen Minuten wiederholte er dieses Spiel. Sollte Joe nicht zu Hause sein? Gerade wollte er umkehren, als ihn ein Geräusch hinter der Mauer zusammenfahren ließ. Da kam doch jemand Ganz deutlich konnte er sehen, wie sich eine Hand über die Mauer schob. Nach einer kleinen Weile wurde ein Kopf sichtbar und dann der ganze Körper.

    Das war ja Joe! Der Boy war also unterwegs gewesen. Pete gab leise sein Zeichen. Im nächsten Augenblick stand Joe schweratmend vor ihm.
    „Mensch, Boss", wisperte er, „gut, daß du da bist!"
    „Was gibt es Neues, Joe?" Pete war sehr gespannt.
    „Es ist alles aus, Pete!" Joe Jemmery hatte einen Kloß im Halse, als er dieses sagte.
    „Aus? Was soll aus sein? Rede schon, Regenwurm!" Der Obergerechte ahnte nichts Gutes.
    „Der ,Bund der Gerechten' besteht nicht mehr!" Joe sagte es mit einer solchen Traurigkeit, daß es einem in der Seele weh tun konnte.
    „Unsinn, Joe", erwiderte Pete energisch, „der ,Bund' besteht, so lange wir leben! Daran kann weder ein John Watson noch ein Mr. Zeigefinger etwas ändern."
    „So? Na, höre erst mal, was unterdessen alles geschehen ist; dann wirst du anders darüber denken."
    Joe Jemmery erstattete Bericht. Zuerst erzählte er von den Ereignissen auf der Salem-Ranch. Pete mußte nun trotz seines Kummers lachen. Aber dann kam das dicke Ende!
    „Stell dir vor", fuhr der Kleine fort, „Jimmy kam ins Town zurück und behauptete von allem das genaue Gegenteil. Er sagte allen Ernstes, Mammy Linda habe ihn schändlich behandelt, mit knapper Not wäre er einem Mord entronnen. Aber das ist noch gar nichts! Eben hat eine Versammlung im ,Weidereiter' stattgefunden. Wieder führte dieser Zeigefinger das große Wort. Der ,Bund' wurde dort von den Erwachsenen für aufgelöst erklärt. Man kam zu der Feststellung, daß du ein Lügner seist und daß man auf die Eltern einwirken müsse, allen Jungen den Umgang mit dir zu verbieten."
    „Und glaubst du, daß dein Vater zum Beispiel den Unsinn mitmachen wird, Joe?"
    „Ja!" Regenwurm gestand es unter Tränen. „Es ist so. Auch unsere Väter haben sich überreden lassen. Johnny Wilde, Bret Halfman, Jack Pimpers und Tim Harte haben schon Stubenarrest. Wette, daß es mir morgen ebenso ergeht."
    „Aber das geht doch nicht!" entrüstete sich Pete. „Sie wissen doch, daß wir immer ehrlich waren und anständig handelten. Sie können doch nicht solch einen Unsinn glauben!"
    „Sie können nicht? Du irrst, Pete. Sie glauben es! Watson behauptet steif und fest, du habest ihn überfallen. Du hast heute morgen vor dem Office erklärt, Watson im Walde gesehen zu haben. Heute abend hat der Wirt vom ,Weidereiter' aber geschworen, Watson habe gestern abend sein Lokal keine Minute verlassen. Nun, das reichte

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