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Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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dann allen. Du hast ganz einfach kein Alibi! Oder kannst du beweisen, wo du die Nacht warst? Warst du nicht auch im Town?"
    „Ja, das war ich. Ich habe sogar gesehen, wie Watson aus der Kneipe kam!" Pete durchfuhr nun doch der Schreck. Es stimmte tatsächlich, er hatte kein Alibi.
    „Siehst du", nickte Regenwurm traurig, „unsere Eltern haben keinen Grund, nicht daran zu glauben, was Watson sagt. Du bist für Somerset unmöglich geworden, kannst über die Grenze wechseln. Mr. Zeigefinger hat heute abend durchgesetzt, daß ein ,Erziehungsheim' ein-

    gerichtet wird. Wenn du dich im Town blicken läßt, wirst du sofort eingesperrt."
    „Ein Erziehungsheim?" schluckte Pete, „wo soll denn das errichtet werden?"
    „Mrs. Timpedow hat ihr Haus zur Verfügung gestellt! Sie zieht in den ,Weidereiter'. Morgen schon wird die Sache perfekt gemacht. Gesammelt haben sie auch für die ,arme, verrohte Jugend', wie sie das nannten. No, es ist aus, Pete!"
    „Höre, Joe", sagte Pete jetzt ernst, „mag kommen, was da will; der ,Bund' geht nicht unter! Ich habe nicht gelogen, ich schwöre es! Sage es allen Boys, verstanden?"
    „Das brauche ich ihnen nicht erst zu sagen", lächelte der Kleine unter Tränen, „wir glauben sowieso an dich."
    „Na also! ,Auf in den Kampf, sagst du doch immer. Nur nicht die Flinte ins Korn werfen! Ich gehe jetzt noch zu Mr. Tatcher, er wird uns sicher helfen."
    „Aber wie sollen wir kämpfen", fragte Joe verzagt, „wenn wir eingesperrt werden? Ich kann dir sagen, dieses mal geht es um die Wurst. Mein Vater war eben im .Weidereiter' sehr böse. ,Und so was macht mein Joe mit?' hat er geknurrt, ,na, der soll mich kennen lernen!' — Ich habe unter dem Fenster gehockt und es ganz deutlich gehört."
    „Was hat man von der Witwe Poldi gehört?" wollte Pete jetzt noch wissen. „Sucht man sie?"
    „No, nicht nötig", erklärte Joe, „sie ist mit dem Frühzug abgereist. Mr. Baker, der Bahnhofsvorstand, hat das gesagt. Sie hat eine Karte nach Lordsburg gelöst."
    „Lordsburg?" staunte Pete, „das liegt doch in New Mexico!"

    „Ja, da habe sie Verwandte, hat Mr. Baker gesagt. Er war übrigens der einzige, der im ,Weidereiter* zu uns gehalten hat."
    „Ist ein guter Kerl, unser Mr. Baker", nickte Pete. „Ich weiß aber, Joe, daß andere auch noch zu uns halten, wenn es wirklich darauf ankommt. Es gibt eben Menschen, die eine ungeheure Redegabe haben; sie können die unglaublichsten Sachen absolut glaubwürdig darstellen. Zu diesen scheint Mr. Zeigefinger zu gehören. Solche Leute reden die Menschen einfach dusselig. Aber später, wenn die Zuhörer alleine sind und über alles noch einmal nachdenken, merken sie doch, was los ist. In der Politik ist das zum Beispiel immer so."
    „Das verstehe ich nicht." Joe schüttelte den Kopf.
    „Brauchst du auch nicht", lächelte Pete, „eines Tages wird dir schon die Laterne aufgehen. Aber jetzt zurück zu unserer Mrs. Poldi. Hat Baker gesagt, wie lange sie bleibt?"
    „Wäre auf unbestimmte Zeit verreist."
    „Auch das noch! Jetzt habe ich außer Sam keinen Zeugen. Und wie die Dinge liegen, wird man der Sommersprosse genau so wenig glauben wie mir."
    „Worauf du dich verlassen kannst!" Joe machte plötzlich einen langen Hals. Man hörte auf der Straße Schritte. Dann unterhielten sich in der Nähe einige Männer. Leider konnten die Boys nicht verstehen, was gesprochen wurde.
    „Das ist mein Vater", wisperte Regenwurm, „ich muß schleunigst verschwinden!"
    „Okay. Du findest mich in Callisters Bush, wenn was ist."

    „Geht in Ordnung!" Schon verschwand der Kleine in der Dunkelheit. Pete wartete ab, bis die Stimmen sich entfernt hatten. Er hörte noch, wie Mr. Jemmery die Tür aufschloß; dann hechtete er über die niedrige Mauer und war in wenigen Minuten am Schulhaus angelangt. Im Wohnzimmer brannte noch immer Licht. Pete klopfte.
    „Wer ist da?" fragte eine Stimme von innen.
    „Pete Simmers", gab der Obergerechte leise Antwort. Zwei Minuten später saß er im Wohnzimmer des Lehrers und hatte schon eine dampfende Tasse Tee vor sich stehen. Mr. Tatcher eilte gleich in die Küche, um ein kräftiges Essen zu bestellen. Pete erzählte dann dem alten Herrn, was los war.
    Der schüttelte immer wieder den Kopf. Nachdenklich sog er an seiner Pfeife, als der Junge geendet hatte. Dann stand er auf und begann eine lange Wanderung durch das Zimmer. Pete saß unterdessen gedrückt am Tisch und folgte dem alten Freund mit den Augen. Würde Mr. Tatcher helfen

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