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Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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gesehen!" Sam sagte das, als sei es die selbstverständlichste Sache von der Welt.
    Pete sprang erregt auf. „Wo war das, Rothaar?" fragte er gespannt.
    „In der Nähe von Graseys Court. Ganz zufällig sah

    ich hinauf, als ich unten vorbeiritt. ,Nanu', dachte ich, ,da reitet doch einer zwischen den Felswänden herum?' Ich habe dann angehalten und mir den Mann genauer angesehen. Leider hatte ich mein Fernglas nicht dabei. Aber John Watson erkennt man ja auf zehn Meilen auch ohne Glas."
    „Ein Irrtum ist ausgeschlossen?"
    „Ausgeschlossen, Pete! So schlecht reitet nur ein John Watson! Wie der Kerl wieder einmal auf der Mähre hing! Genau wie 'n Affe auf 'nem Schleifstein."
    „Und was war das für eine ,Mähre'?" wollte Pete jetzt wissen. „Hast du Watsons Borsty nicht erkannt?"
    „No, konnte ich leider nicht. Er ritt gerade in den Felsenhof ein, drehte mir also den Rücken zu."
    „Hm —", überlegte Pete, „dann stimmt es also doch!"
    „Was stimmt doch?"
    „Mein erster Verdacht! Ich will--. Aber laß nur,
    ich werde den Burschen schon erwischen! Dann aber kann der gute Mr. Watson sein blaues Wunder erleben!"
    „Du sprichst in Kreuzworträtseln, lieber Häuptling", murrte Sam. „Dauernd faselst du von einem ,Verdacht'. Wäre gescheiter, wenn du mich endlich aufklären würdest."
    „Werde ich, Sam, werde ich auch. Aber vorläufig habe ich keine Zeit dazu, muß unbedingt nach Graseys Court. So long, old friend — und laß dich, wenn du nach Somerset kommst, nicht in Mr. Zeigefingers Erziehungsanstalt einsperren!" Pete sauste schon zur Tür hinaus. Sam kam nicht einmal mehr dazu, eine Antwort zu geben oder eine letzte Frage zu stellen. Kopfschüttelnd sah er zum Fenster hinaus, an dem Pete gerade vorbei jagte.

    „Na, dann eben nicht!" brummte das Rothaar beleidigt, „wenn du alles allein machen willst — bitte! Ich ziehe mich dann diskret zurück."
    „Mußt ihm nicht böse sein, Sam", Dorothy legte dem Rothaar schwesterlich die Hand auf den Arm, „du glaubst nicht, wie es in ihm aussieht! Er kämpft aus einer inneren Überzeugung für das Recht und damit gegen alles Böse. Böse sind aber auch die Lügen. Menschen wie Pete haben ein übertriebenes Ehrgefühl, und darum trifft es sie doppelt schwer, wenn man an ihrer Lauterkeit zweifelt."
    „Aber deswegen braucht man noch lange keine Geheimniskrämerei zu spielen", motzte Sam immer noch.
    „Tut er ja auch nicht, Sam", lächelte das Girl, „er möchte nur seine Angelegenheit allein ausfechten!"
    „Ist nicht seine Angelegenheit! Ist eine Angelegenheit des ganzen Bundes", beharrte die Sommersprosse.
    „Aber er ist doch der ,Bund', Sam! Das ist es ja gerade. Watson und auch dieser Zeigefinger wissen das. Deswegen haben sie gerade i h n an den Pranger gestellt. Wäre das dir oder mir oder dem kleinen Joe passiert, kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, damit den ,Bund' zu verurteilen!"
    „Stimmt", nickte Sam, „hast wieder mal recht, altes Mädchen. Es ist ganz einfach eine Schweinerei. Aber dennoch reite ich jetzt nach Somerset. Dad hat mir Besorgungen aufgetragen. Werde bei dieser Gelegenheit mal herum hören, was gespielt wird."
    Sam Dodd war kein Feigling! Er wagte sich schon in die Höhle der Löwen. Doch was hieß hier Löwe! Wenn man diesen Vergleich anbringen wollte und damit John

    Watson meinte, konnte es sich bestenfalls um einen überalterten Zwergpinscher handeln. — So dachte wenigstens Rothaar, als er wenige Minuten später guten Mutes in Richtung Somerset davon ritt.
    Im Town herrschte reges Leben. Die „Schrecklichen" waren unter der Leitung Mr. Zeigefingers dabei, das Erziehungsheim einzurichten. Die Möbel der Mrs. Timpedow wurden auf einen Speicher geschafft. Das „Heim" bestand lediglich aus den beiden Wohnzimmern der „Tugendhüterin :< . Der eine Raum wurde mit einigen Strohsäcken, die auf den nackten Boden gelegt wurden, ausgestattet und zum Schlafsaal erklärt. Im anderen Zimmer standen schon zwei Tische und vier Bänke. Das war der Unterrichtsraum, der gleichzeitig als „Speisesaal" dienen sollte. Im großen ganzen wirkte das Erziehungsheim wie ein besseres Jail. Aber Mr. Zeigefinger störte das nicht. Er war sogar stolz wie ein spanischer Eroberer auf sein Werk und stolzierte, einen Rohrstock schwingend, vor seinem „Heim" auf und ab.
    John Watson hatte den halben Vormittag damit verbracht, ein großes Schild zu malen, auf dem „Somerseter Erzihungsheim" zu lesen war. Leider hatte Watson bei dem „zie" das

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