Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
Vom Netzwerk:
kam ein Hund, der aussah wie ein Wolf und Halbohr gerufen wurde. Das Schönste aber war Black King. Zuerst hatte Penny Angst vor dem großen Tier. Aber Master Pete tätschelte Black King den Hals, und dann hielt der Hengst ganz still, und Penny konnte, was kein anderer bisher durfte, auf Black King reiten. Zum Mittagessen gab es dann einen richtigen Braten und viel, viel Pudding!
    Sam Dodd war restlos begeistert. Das hatte Mammy Linda mal wieder gut hingekriegt! Keiner auf der Ranch hatte etwas gemerkt. Nachts war sie zu Fuß nach Somerset gelaufen und wieder zurück geschlichen. Die ganze Nacht hatte das gedauert. Ja, Mammy Linda war schon etwas wert!
    Pete dagegen sah die Sache etwas anders an. Er dachte an die derzeitige Lage des „Bundes" und daran, was geschehen würde, wenn Watson herausbekam, daß der kleine Findling auf der Salem-Ranch weilte. Das konnte leicht daneben gehen; denn Watson war hier ohne Zweifel im Recht. So absurd das auch klingen mochte, es war eine Tatsache. Aber Mammy Linda wollte von all diesen Bedenken nichts wissen. Sie war glücklich — und damit basta. Mochte Watson getrost kommen, so leicht würde sie ihren kleinen Negerboy nicht mehr herausrücken.
    Aber das Schicksal schreitet schnell! Weder Penny noch seine neue Mammy ahnten, daß es zu dieser Zeit schon unaufhaltsam auf die Salem-Ranch zu rollte.

    Hilfssheriff John Watson hatte die Spur aufgenommen! Wie ein Feldherr hockte er auf seinem Borsty, während Jimmy, sein wohlerzogener Neffe, wie ein Spürhund nebenher lief und die Nase tief auf die Erde streckte. Auch der tüchtige Mr. Zeigefinger durfte sich hieran beteiligen. Der hatte sich sogar in einen abgetragenen Tropenanzug geworfen und seine Schrotflinte geschultert. Er wirkte so wie ein richtiger Großwildjäger im afrikanischen Busch. Und sie waren ja auch auf „Großwildjagd" * ausgezogen. Ein Gorillaweibchen war einzufangen, ein böses Tier, das jeden Augenblick, sich wild auf die Brust trommelnd, aus dem Busch treten konnte. Jimmy Watson überlief es, wenn er daran dachte, kalt und warm. Er war nämlich in diesem Falle das erste Opfer. Onkel John konnte auf seinem Borsty fliehen, er aber hatte keinen Untersatz. Oh, wie gereute es ihn, als Onkel John zur großen Jagd blies, das Maul wieder mal zu voll genommen zu haben. Nun aber war es zu spät. Er konnte nur noch hoffen, daß sie das Gorillaweibchen nie entdecken würden.
    „Wackerer Jimmy", riß John Watsons energische Stimme, seinen Neffen aus diese Überlegungen heraus, „was ist los? Hast du die Spur noch vor deinem scharfen Auge?"
    „Habe ich, liebwerter Oheim", bibberte Jimmy. Den Ausdruck Oheim hatte er neulich in einer Fibel für Kleinkinderschulen gelesen. Er fand ihn bedeutend vornehmer als Onkel. Da aber Mr. Zeigefinger anwesend war, wollte Jimmy vornehm sein.
    Der „Oheim" nickte beifällig mit dem Kopf. „Sehen Sie, Mr. Zeigefinger, ich brauche mich nicht einmal selbst

    zu bemühen. Mein Neffe hat so viel detektivischen Sinn von mir geerbt, daß er in seinen jungen Jahren schon ein perfektionierter Spurenleser ist."
    „Ja, ja, es ist erstaunlich", gab Zeigefinger zu, „ich muß gestehen, daß ich einigermaßen überrascht bin. Nun, wir werden sehen."
    Die „Großwildjäger" kamen nur langsam voran. Stunde um Stunde verging. Die Sonne brannte sehr heiß vom Himmel herab, und John Watson schwitzte entsetzlich. Es mochte schon um die Mittagszeit sein, als in einiger Entfernung ein kleines Gehölz sichtbar wurde.
    „Ich schlage vor, wir begeben uns an den Waldesrand und legen dort eine Pause ein", meinte Mr. Zeigefinger, dem die Zunge wie ein roher Klumpen im Munde lag. „Dort haben wir Schatten und können etwas essen und trinken."
    „Ich bin es eigentlich nicht gewöhnt, unnötige Pausen einzulegen", meinte Watson herablassend, „aber es sei denn. Jimmy, markiere die Spur!"
    Jimmy markierte. Er nahm zu diesem Zweck ein reichlich dreckiges Taschentuch, das mal wieder „ geteert" werden mußte, um weiß zu werden, und legte es, beschwert durch einen Stein, auf den Fußabdruck Mammy Lindas. Dann folgte der Schlaks seinem „Oheim" und dem Privatgelehrten, welche schon im Schatten lagerten. John Watson ließ die Whiskyflasche, die er vorsorglich aus Sheriff Tunkers Beständen mitgenommen hatte, kreisen und fraß dann sieben Schinkenbrote, die Mr. Zeigefinger in einem Rucksack mitgenommen hatte. Das heißt, er hatte im ganzen acht mitgenommen. Eines blieb ihm selbst, und Jimmy durfte

Weitere Kostenlose Bücher